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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Konsultation: Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien zum Heizen und Kühlen

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zum Thema Nutzung erneuerbarer Energien zum Heizen und Kühlen initiiert und bittet nun um Stellungnahme aller Interessierten. Die Informationen werden in eine Folgeabschätzung der Kommission einfließen. Das kürzlic...

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zum Thema Nutzung erneuerbarer Energien zum Heizen und Kühlen initiiert und bittet nun um Stellungnahme aller Interessierten. Die Informationen werden in eine Folgeabschätzung der Kommission einfließen. Das kürzlich veröffentlichte Grünbuch "Eine europäische Strategie für nachhaltige, wettbewerbsfähige und sichere Energie" unterstrich die Notwendigkeit, neue, sichere und alternative Energiequellen für Europa zu erschließen. Europa muss sowohl den langfristigen Energiebedarf decken als auch die Ziele der Lissabon-Strategie erreichen, nämlich die negativen Umweltauswirkungen, insbesondere die Kohlendioxidemissionen, zu verringern. Energie, die zum Heizen und Kühlen verwendet wird, ist ein wachsender Posten in der europäischen Energiebilanz. Am 14. Februar 2006 hat das Europäische Parlament einen Bericht der deutschen Abgeordneten Mechtild Rothe (SPD) verabschiedet, der Anreize für die Nutzung erneuerbarer Energien für Heiz- und Kühlzwecke skizziert. Der Bericht schlägt vor, bis zum Jahr 2020 den Anteil der erneuerbaren Energie für Heiz- und Kühlzwecke auf 20 Prozent zu verdoppeln. Die derzeitige Lage ist verwirrend: Fast die Hälfte des Energieverbrauchs in der EU fließt in die Wärmeerzeugung. Mit den zunehmend heißeren Sommern jedoch steigt auch der Energiebedarf für Kühlzwecke. In manchen Mitgliedstaaten liegt die Spitze des Energieverbrauchs im Sommer. "Daher muss die Marktentwicklung erneuerbarer Kühlung, vor allem um einen weiteren Anstieg des Stromverbrauchs zu vermeiden, forciert werden. Geothermik, Solarthermik und Biomasse sind in der Lage, große Mengen an fossilen Brennstoffen zu ersetzen und somit die Emission von CO2 und anderen schädlichen Substanzen zu reduzieren", heißt es in dem Rothe-Bericht. Die Entwicklung effizienter erneuerbarer Energiequellen zum Heizen und Kühlen hat zudem den Zusatzeffekt, dass neue Technologien entstehen, die dann vermarktet werden können, was wiederum die europäischen Innovationsanstrengungen und die Wirtschaft fördert. Im Rahmen der Konsultation werden die Teilnehmer gebeten, 15 Fragen zu beantworten. Dabei sollte beachtet werden, dass sich die EU zum Ziel gesetzt hat, bis 2010 21 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken, davon 5,75 Prozent aus Biobrennstoffen. Die Nutzung erneuerbarer Energien zum Heizen und Kühlen ist derzeit noch nicht Gegenstand spezieller EU-Rechtsvorschriften. Anhand des Fragebogens sollen die Hindernisse und die Chancen für die Förderung erneuerbarer Energien zum Heizen und Kühlen ermittelt werden. Die Antworten werden in eine aktuelle Folgeabschätzung einfließen.

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