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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Anregender Unterricht für angehende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Wissenschaftlicher Unterricht in der Schule hat den alten Stil, bei dem Formeln und chemische Verbindungen auswendig gelernt werden mussten, weit hinter sich gelassen. Heute geht es darum, zu einem aktiveren Lernen, Erfindungen und Kreativität anzuregen. Das EU-finanzierte P...

Wissenschaftlicher Unterricht in der Schule hat den alten Stil, bei dem Formeln und chemische Verbindungen auswendig gelernt werden mussten, weit hinter sich gelassen. Heute geht es darum, zu einem aktiveren Lernen, Erfindungen und Kreativität anzuregen. Das EU-finanzierte Projekt kidsINNscience ("Innovation in Science Education - Turning Kids on to Science") will diesen Ansatz mit Kindern in Europa und Lateinamerika weiterentwickeln. Das Ziel ist es, Kinder bereits ab der Vorschule bis zur Sekundarstufe II zu mehr Teilnahme zu bewegen und dazu zu bringen, sich für Naturwissenschaften zu interessieren, sodass sie diesen Bereich später als einen möglichen Berufsweg betrachten. Zum Beispiel haben Teenager in Österreich, Italien und Slowenien alternative Energien untersucht, indem sie eigene Kochherde konstruierten. Schweizer und niederländische Studenten haben sich angeschaut, wie sich Physik und Sport miteinander verbinden lassen. Sie liefen und sprangen, im ihre körperlichen Fähigkeiten und ihre Leistungen in Physik zu messen, zu berechnen und zu verbessern. Das Projekt stellt innovative Praktiken aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht zusammen, um auch das herrschende Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in der Forschung auszugleichen. Es gibt immer noch mehr Wissenschaftler als Wissenschaftlerinnen. Nadia Prauhart vom Österreichischen Ökologie-Institut, welches das Projekt koordiniert, erläutert: "Viele Lehrer in den Partnerländern waren sich der geschlechtsspezifischen Unterschiede zwischen ihren Schülerinnen und Schülern im naturwissenschaftlichen Unterricht nicht bewusst. Wir konnten ihr Bewusstsein für diese Frage schärfen, damit sie sicherstellen können, dass keine Kluft entsteht und Mädchen und Jungen individuell angesprochen werden, damit sie die gleichen Chancen erhalten, sich für die Naturwissenschaften zu begeistern. Dass ist besonders in der Sekundarstufe wichtig." Das Projekt stellte tatsächlich fest, dass Mädchen wissenschaftliche Aktivitäten, die traditionell als Männerdomänen angesehen werden, voll aufnahmen. Sie fügt hinzu: "Wir stellten fest, dass Mädchen sich vor allem für Experimente interessierten, in denen man Dinge wachsen ließ. Zum Beispiel lernten die Schülerinnen und Schüler, wo und wie Kartoffeln wachsen, die Sorten und ihren kulturellen Kontext. ' Die Fokussierung auf einen Unterricht, der auf die Lernenden und praktische Aktivitäten ausgerichtet ist, motiviert die Kinder, sich auch weiterhin mit den Naturwissenschaften zu befassen. Der vom Projekt verfolgte Ansatz umfasste etwa den Umgang mit alltäglichen Materialien wie beispielsweise altbekannten Haushaltsgegenständen. Ein erster Schritt war es, innovative Praktiken in allen Partnerländern zu sammeln. Über 80 Innovationen wurden in einem Katalog dokumentiert. Aus diesen wählten die vom Projekt ausgesuchten Lehrerinnen und Lehrer jene aus, die sie im Feldversuche in ihren Klassenzimmern durchführen wollten. Die Feldversuche wurden dann ausgewertet, um festzustellen, was Lehrer und Schüler gleichermaßen motiviert. Dann entwickelten die Lehrer diese Ideen im Unterricht mit Unterstützung eines Netzwerks, welches sie mit den Forschern von kidsINNscience und erfahrenen Lehrern verbindet. Das kidsINNscience-Konsortium vereint Forschungspartner von aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die Erfahrungen mit neuen Methoden des naturwissenschaftlichen Unterrichts haben. Die EU stellte insgesamt 999 224 EUR für das Projekt zur Verfügung. Nach vier Jahren Arbeit wird das Projekt nun im Sommer 2013 enden. Allerdings planen die Partnerländer, den inspirierenden naturwissenschaftlichen Unterricht weiterhin zu unterstützen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: KidsINNscience www.kidsINNscience.eu Projektdatenblatt

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