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Inhalt archiviert am 2022-12-02

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RP5-Forschung soll Internetnutzung sicherer machen

Forscher und Unternehmen haben nunmehr die Möglichkeit, einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung eines sichereren Internets zu leisten, und zwar dank des "Aktionsplans zur Förderung der sichereren Nutzung des Internets" und des Fünften Rahmenprogramms (RP5) der Europäischen K...

Forscher und Unternehmen haben nunmehr die Möglichkeit, einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung eines sichereren Internets zu leisten, und zwar dank des "Aktionsplans zur Förderung der sichereren Nutzung des Internets" und des Fünften Rahmenprogramms (RP5) der Europäischen Kommission. Das Hauptziel des Aktionsplans besteht darin, "praktische Maßnahmen zu fördern, die dazu beitragen sollen, illegale und schädliche Inhalte im Internet zu bekämpfen". Die Ziele des Aktionsplans sollen innerhalb von vier Jahren mit einem Budget von 25 Millionen Euro erreicht werden. Der Plan besteht aus vier Aktionslinien: - Schaffung eines europäischen Netzes von Hotlines und Unterstützung der Selbstregulierung,- Entwicklung von Filter- und Bewertungssystemen,- Förderung von Sensibilisierungsaktionen,- Unterstützungsaktionen. Die Kommission (GD XIII/E.5) veröffentlichte ihre ersten Aufrufe zur Vorschlagseinreichung im Rahmen des Aktionsplans im April 1999. Die Kommission will durch die Finanzierung dieser Arbeiten ein flexibles Bewertungssystem für europarelevante Inhalte sowie Systeme von dritter Seite fördern, die eine Vielzahl kultureller und linguistischer Bedürfnisse auf diesem Gebiet in Europa abdecken. Unterdessen bemüht sich die Kommission bei interessierten Gruppen in ganz Europa um die Sensibilisierung für den Aktionsplan. Der erste Informationstag zum Thema wurde am 19. April 1999 in Luxemburg abgehalten, als die ersten Aufrufe zur Vorschlagseinreichung erläutert wurden. "Auf dem Gebiet der Filterinstrumente geht es darum, die bestehende Technologie anzuwenden und die vorhandenen Anwendungen zu verbessern. Da viele der bisherigen Anwendungen in den Vereinigten Staaten entwickelt wurden und auf den Gebrauch der englischen Sprache gestützt sind, muß nunmehr den linguistischen und kulturellen Bedürfnissen der europäischen Anwender besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden", erläuterte Richard Swetenham von der GD XIII/E.5. "Der Zweck des Filterns und Bewertens liegt darin, dem Anwender Kontrollmöglichkeiten zu geben, vor allem, wenn er Verantwortung für Kinder trägt", so Herr Swetenham. Eine erste Expertenkonferenz über ein europäisches System der Inhaltsbewertung findet am 18. und 19. Mai in Brüssel statt. Durch die Betonung der Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit möchte die Kommission unterstreichen, daß es sich hierbei um ein globales Problem handelt. Deshalb wird die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und Ländern außerhalb der Europäischen Union gefördert. "Die österreichische und die US-Regierung sowie die Kommission organisieren eine Konferenz zum Thema Internet und seine illegalen Inhalte, die zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr in Wien stattfinden wird. Unterschiede zwischen nationalen Gesetzen stellen manchmal ein Hindernis bei der Bekämpfung von Internetkriminalität dar. Die Arbeit an einem internationalen Abkommen über Kriminalität im Internet unter der Schirmherrschaft des Europarats macht Fortschritte, und die Kommission ist aktiv daran beteiligt", erklärte Herr Swetenham. Auf dem Gebiet der Bevollmächtigung der Anwender wird das RP5 eine Rolle spielen. Im Rahmen des Programms Technologien der Informationsgesellschaft wird die Forschung im Bereich intelligente Filtertechniken unter der Schlüsselaktion "Multimediainhalte und instrumente" finanziert, und diese wird im zweiten Aufruf im Rahmen des IST-Programms im September 1999 beinhaltet sein. "Dieser IST-Aufruf wird Bereiche wie die nächste Generation von Instrumenten und Technologien für Informationsmanagement abdecken", so Franco Mastroddi von der GD XIII/E.5. Beispiele für solche Instrumente und Technologien sind: - automatisches Design, Management und Zugang zu reichhaltigeren Formen von Daten und umfassenden, komplexen Multimediaobjekten, gestützt auf Metadaten und Kalkulationsnormen;- automatisierte Makler, Multimediamakler, Architektur und Modelle für Maklertätigkeit zwischen dem Anwender und den inhaltlichen Quellen.