Skip to main content
European Commission logo print header

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-12-21

Article available in the following languages:

Östros: Bürger haben demokratisches Recht auf Informationen über Wissenschaft und Technologie

"Die meisten Wissenschaftler und Politiker sind der Ansicht, dass die Zukunft in den Biowissenschaften, der Biotechnologie sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie liegt. Dies wird jedoch erst der Fall sein, wenn die Bürger zustimmen", erklärte der schwedische Min...

"Die meisten Wissenschaftler und Politiker sind der Ansicht, dass die Zukunft in den Biowissenschaften, der Biotechnologie sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie liegt. Dies wird jedoch erst der Fall sein, wenn die Bürger zustimmen", erklärte der schwedische Minister für Bildung und Wissenschaft und derzeitige Vorsitzende des EU-Forschungsrates, Thomas Östros, auf einer am 5. April in Stockholm stattgefundenen Konferenz zum öffentlichen Verständnis der Wissenschaft. Östros unterstrich die Bedeutung, die der Überwindung der Kluft zwischen Wissenschaftlern und Bürgern sowie der Verstärkung des öffentlichen Interesses an und der Verbesserung des Wissens über die Forschung in der Gesellschaft zukommt. "Wissen ist Macht, und aus demokratischer Sicht ist es aus diesem Grund sehr wichtig, dass jeder über gute Kenntnisse der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen verfügt", so der Minister. Er fügte hinzu, dass die Bürger einen guten Einblick in die wissenschaftlichen Prioritäten und ethischen Dilemmas haben müssen. Als Steuerzahler haben sie auch das Recht zu erfahren, wie die Regierung ihr Geld ausgibt und was dabei herumkommt, fuhr er fort. Östros betonte, dass ein verbesserter Dialog nicht nur zum Wohle des Bürgers sei. Auch die Forscher würden davon profitieren, da der Prozess das Vertrauen der Öffentlichkeit in wissenschaftliche Methoden, Ergebnisse und deren Anwendungen verstärken könne. "Eine Kommunikation in beide Richtungen würde den Wissenschaftlern auch bessere Möglichkeiten geben, die Fragen und Ideen der Bürger aufzufangen", fügte er hinzu. Mit einigem Bedauern legte Östros die paradoxe Situation dar, in der sich Wissenschaft und Technologie befinden: ihr immer weiter steigender Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtentwicklung und die Lebensqualität in der modernen Gesellschaft sowie die wachsende Skepsis, die Fortschritten im Bereich Wissen und Technologien entgegenschlage. "Das Streben nach Wissen entfacht nicht mehr den blinden Enthusiasmus wie noch vor einigen Jahrzehnten", so Östros. Der Minister ergriff die Gelegenheit, um den Standpunkt der schwedischen Regierung darzulegen, dass Forscher bei ihrer Arbeit große Freiheiten haben sollten. Er fügte hinzu, dass er persönlich an "die Freiheit der Forschung und an die Grundlagenforschung, in der die eigene Neugier der Forscher regiert" glaube. "Ich glaube an den wissenschaftlichen Fortschritt und die technologische Entwicklung, letztendlich sind es jedoch alle Bürger zusammen, einschließlich Wissenschaftler und Techniker, die die Zukunft gestalten", schloss Minister Östros seine Rede.

Länder

Schweden