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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Wird Europa nach der Klon-Entscheidung der USA für Fachkräfte attraktiver?

Die Frage des Klonens von Stammzellen nahm eine neue Wendung, als das US-Repräsentantenhaus am 31.Juli mit überwältigender Mehrheit für ein Verbot des Klonens von menschlichen Embryos stimmte und einen Gesetzentwurf ablehnte, der das Klonen von Menschen für die Stammzellenfors...

Die Frage des Klonens von Stammzellen nahm eine neue Wendung, als das US-Repräsentantenhaus am 31.Juli mit überwältigender Mehrheit für ein Verbot des Klonens von menschlichen Embryos stimmte und einen Gesetzentwurf ablehnte, der das Klonen von Menschen für die Stammzellenforschung erlaubt hätte. Diese Entscheidung besitzt unmittelbare Folgen für Forscher und Wissenschaftler in Europa, denn nun besteht die Möglichkeit, dass US-amerikanische Forscher ihre Arbeiten auf diesem Gebiet in Europa fortsetzen. Europäische Wissenschaftsverbände wie etwa die ESF (Europäische Wissenschaftsstiftung) vertreten die Meinung, dass therapeutisches Klonen in der Praxis Vorteile mit sich bringt. Dieses Klonen ist außerdem in verschiedenen europäischen Staaten, so etwa im Vereinigten Königreich, bereits legal. Der gesundheitspolitische Sprecher der britischen Liberaldemokraten, Dr. Evan Harris, sagte, für dieses Thema sei eine kohärente internationale Vorgehensweise notwendig: "Eine Konsequenz [des US-Beschlusses] muss der Übergang zu einer konsistenten internationalen Vorgehensweise sein, die das Klonen zu reproduktiven Zwecken weltweit verbietet, aber das Klonen zu therapeutischen Zwecken erlaubt, wenn es eingehend reglementiert ist." Die Entscheidung des Repräsentantenhauses, die von Präsident Bush begrüßt wurde, bekommt erst dann Gesetzeskraft, wenn sie auch den von den Demokraten beherrschten Senat durchlaufen hat. Wenn auch der Senat zustimmt, drohen für den Fall eines Verstoßes Haftstrafen und Geldstrafen in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar. Präsident Bush muss noch entscheiden, ob die Stammzellenforschung an Embryos, die bei der künstlichen Befruchtung anfallen, mit staatlichen Mitteln gefördert werden soll.

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