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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Kommission veranstaltet Runden Tisch über Unbedenklichkeit von GVO und veröffentlicht Bericht über EU-Biosicherheitsforschung

Die Europäische Kommission hat am 9. Oktober einen Runden Tisch zum Thema Unbedenklichkeit von GVO (genetisch veränderte Organismen) organisiert. Gleichzeitig zu dem Forum, das auf Initiative von Forschungskommissar Philippe Busquin eingerichtet wurde, hat die Kommission einen...

Die Europäische Kommission hat am 9. Oktober einen Runden Tisch zum Thema Unbedenklichkeit von GVO (genetisch veränderte Organismen) organisiert. Gleichzeitig zu dem Forum, das auf Initiative von Forschungskommissar Philippe Busquin eingerichtet wurde, hat die Kommission einen Bericht über die Ergebnisse der Forschung zur Biosicherheit, die sie in den vergangenen 15 Jahren unterstützt hat, veröffentlicht. Die Gespräche bringen europäische Forscher aus dem Bereich Biosicherheit und andere Beteiligte zusammen, um über bisherige, aktuelle und zukünftige Forschungstätigkeiten im Bereich Biosicherheit und damit zusammenhängende Themen zu diskutieren. Es soll ein fortwährendes Diskussionsforum eingerichtet werden und die in die Debatte über die Unbedenklichkeit von GVO einfließenden wissenschaftlichen Daten sollen gestützt werden. Kommissar Busquin sagte: "Wir haben auf der einen Seite die enthusiastischen Übertreibungen einiger "GVO-Kreuzritter" und auf der anderen Seite die radikale Ablehnung einer Minderheit. Unsere Aufgabe ist es, einen gangbaren Kompromiss zwischen diesen beiden Extremen zu finden, dessen Grundlage solide und messbare wissenschaftliche Argumente, Risikobewertungen und ein vorsichtiger Umgang mit diesen Produkten ist." Er fügte hinzu: "Zu diesem Zweck müssen Wissenschaft und Gesellschaft zusammenfinden. Wissenschaftler und die interessierte Öffentlichkeit können hier gemeinsam über die Ergebnisse der Forschung und über einen Plan für künftige europaweit koordinierte Forschungstätigkeiten sprechen." Die Kommission kommentierte, dass die in den vergangenen 15 Jahren durchgeführte Forschung über GV-Pflanzen und abgeleitete Produkte, die bis zum heutigen Tag entwickelt wurden, im Vergleich zur traditionellen Pflanzenzucht keine neuen Gefahren für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt zu Tage gebracht hat. Tatsächlich könnten die intensive Überwachung und genaue Technologie, auf deren Grundlage GV-Produkte entwickelt werden, diese Produkte sogar sicherer als konventionelle Pflanzen und Lebensmittel machen. Der Kommission zufolge, stehen der Gefahr von unerwarteten Umweltauswirkungen die immer offensichtlichern Beweise für Vorteile für die Gesundheit von Mensch und Umwelt gegenüber. Sie fügte hinzu, dass alle derartigen Auswirkungen rasch festgestellt und von den vorhandenen Überwachungssystemen beseitigt würden. Im Mittelpunkt des ersten Treffens am Runden Tisch steht ein bestimmtes Getreide, der Bt-Mais - eines der ersten GV-Getreide, deren Anbau in Europa genehmigt wurde. Nach der Genehmigung im Januar 1997 wurde von den EU-Mitgliedstaaten ein Programm zur Überwachung von Insektenresistenzen gegenüber Bt-Mais und zur Überwachung jeglicher negativer Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt erstellt. Zumindest hat ein Mitgliedstaat, nämlich Spanien, praktische Erfahrung in der Kultivierung von Bt-Mais. Andere Mitgliedstaaten hingegen, darunter Österreich, Italien und Luxemburg, haben das Produkt in ihrem Land verboten. Konventioneller Mais wird überdies weitgehend in Europa angebaut und ein wesentlicher Teil der Forschung über Bt-Mais wird hier durchgeführt. Ausgedehnte Gebiete mit Bt-Mais-Anbau werden in Drittländern, überwiegend in den USA, überwacht. Der von der Schweizer Firma Novartis angebaute Bt-Mais wurde gentechnisch verändert, um aus dem Bakterium Bacillus Thuringiensis ein Toxin zu isolieren, das den Mais vor Schädlingen wie dem europäischen Maiszünsler schützt. Der erste Workshop des Runden Tisches beschäftigt sich mit allen Aspekten der Forschungsergebnisse hinsichtlich der Vorteile und Risiken für die Umwelt durch die Produktion oder den Anbau von Bt-Mais, einschließlich der Überwachung von Insektenresistenzen. Thema des zweiten Workshops werden alle Aspekte der Forschungsergebnisse hinsichtlich der Vorteile und Risiken für die Gesundheit von Mensch und Tier durch die Verwendung von Bt-Mais als Nahrungs- bzw. Futtermittel sein. Bei einer abschließenden Plenarsitzung werden die Berichte der Workshops in Betracht gezogen, mit dem Versuch einige allgemeine Schlussfolgerungen und Konsenspositionen zu erreichen und Prioritäten für weitere Forschungs- und Überwachungsaktivitäten zu untersuchen. Mit dem Start des Runden Tisches veröffentlicht die Kommission einen Bericht über die Ergebnisse der Biosicherheitsforschung, die sie in den vergangenen 15 Jahren unterstützt hat. In dieser Arbeit sind 81 Projekte zusammengefasst, die Fördermittel in Höhe von insgesamt 70 Millionen Euro erhalten haben und an denen 400 Teams aus allen Ländern Europas beteiligt waren.

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