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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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MdEP erfreut über Abstimmung des Parlaments über Vorschläge zum RP6, fordert jedoch intensiveren Dialog mit den Bürgern

In einem Gespräch mit CORDIS-Nachrichten am 20. November zeigte sich das deutsche Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) Emilia Franziska Müller erfreut über die Einzelheiten der Abstimmung des Europäischen Parlaments über die Vorschläge der Kommission für das Sechste Rah...

In einem Gespräch mit CORDIS-Nachrichten am 20. November zeigte sich das deutsche Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) Emilia Franziska Müller erfreut über die Einzelheiten der Abstimmung des Europäischen Parlaments über die Vorschläge der Kommission für das Sechste Rahmenprogramm (RP6), einschließlich der Ablehnung einer Evaluierung durch Gutachter und der Bereitstellung von Ressourcen für eine qualitative Bewertung. "Ich war erfreut, dass das System der Evaluierung durch Gutachter abgelehnt wurde und dass wir somit keine doppelte Prüfung haben, wie es derzeit der Fall ist", sagte sie gegenüber CORDIS-Nachrichten. Bei einer Rede im Rahmen eines von der Kommission organisierten Briefings über die nachhaltige industrielle Produktion in der chemischen Industrie hob die Parlamentarierin mit Nachdruck hervor, wie wichtig es sei, die Bürger über den Fortschritt in der wissenschaftlichen Forschung zu informieren. Sie sagte, dass die Abstimmung einige dazu gebracht hätte, in einer "Flut von E-mails und Briefen an die MdEP" ihre Vorbehalte insbesondere in Bezug auf ethische Probleme wie beispielsweise in Zusammenhang mit der Stammzellenforschung und dem therapeutischen Klonen zum Ausdruck zu bringen. Müller äußerte auch Bedenken hinsichtlich eines aktuellen Kommentars des amerikanischen Historikers Eric Hobsbawn. Er behauptete, dass es im Allgemeinen in der Öffentlichkeit vier negative Einstellungen gegenüber der Wissenschaft gibt: die Wissenschaft ist unverständlich, ihre praktischen und ethischen Konsequenzen sind nicht vorhersehbar und können sehr leicht katastrophale Auswirkungen haben, die Wissenschaft macht den Einzelnen hilflos und untergräbt die Autorität und die Wissenschaft ist gefährlich, da sie die natürliche Ordnung der Dinge stört. Müller rief Akademiker, Wissenschaftler und die Medien auf, ihre jeweilige Aufgabe bezüglich der Information der Öffentlichkeit über die Forschung zu erfüllen. Ein intensiverer Dialog sei auch notwendig, wenn die Öffentlichkeit die Ausgaben für bestimmte Produkte und Technologien akzeptieren soll, sagte Müller. "Nur dann können die erhöhten öffentlichen Ausgaben für neue Technologien politisch gerechtfertigt und umgesetzt werden", sagte sie.