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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Kommission startet zwei neue Projekte zu nachhaltigem Verkehr

Die Europäische Kommission hat zwei neue Forschungsprojekte zum nachhaltigen Verkehr gestartet, die zu den Bemühungen der EU für die Verbesserung der Luftqualität in ganz Europa beitragen sollen. Der Startschuss für diese Projekte, die beide von der Gemeinsamen Forschungsste...

Die Europäische Kommission hat zwei neue Forschungsprojekte zum nachhaltigen Verkehr gestartet, die zu den Bemühungen der EU für die Verbesserung der Luftqualität in ganz Europa beitragen sollen. Der Startschuss für diese Projekte, die beide von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission koordiniert werden, wurde bei einer Konferenz über Verkehr und Umwelt in Mailand, Italien, gegeben. Verkehrssysteme gehören zu unserem Alltag. Sie erleichtern nicht nur die Bewegung von Menschen und Gütern, der Sektor leistet auch einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaft: Sie haben einen Anteil von 7 % am Europäischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) und von 5 % an der Beschäftigung. Der Preis dafür ist Luftverschmutzung, die sowohl der menschlichen Gesundheit als auch der Umwelt schadet. Es wird angenommen, dass die schlechte Luftqualität den Menschen im Schnitt neun Monate seiner Lebenserwartung koste. Für einige Mitgliedstaaten gilt sogar ein Wert von zwei Jahren. "Das Thema nachhaltiger Verkehr drängt", kommentierte Europakommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik. "In der EU ist der Verkehr für ein Drittel aller in die Luft abgegebenen Giftstoffe und CO2-Emissionen verantwortlich, wobei sich dieser Anteil noch erhöhen wird, wenn wir jetzt nicht handeln. Die heute in die Wege geleiteten Projekte sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung." Das erste Projekt heißt TRAENVIA (Transport and Environment: an Integrated Analysis) und konzentriert sich auf den von Lissabon bis Kiew reichenden europäischen Korridor V. Es bewertet und vergleicht, wie sich die verschiedenen Verkehrsträger an dieser Route entlang auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft auswirken und wie sie am besten untereinander verflochten werden können. Zu den Herausforderungen des Projekts gehören die Bewertung der Umweltvorteile des nicht straßengebundenen Verkehrs und die Untersuchung des Potenzials neuer Transporttechnologien, wie zum Beispiel alternative Kraftstoffe und Antriebskonzepte für Züge. Arbeiten zur Messung und zum Vergleich der Emissionen verschiedener Verkehrsträger wurden bereits in Angriff genommen, wobei Faktoren wie Verkehrsfluss, Verkehrsdichte, Grenzverkehr und Mautstationen berücksichtigt werden. Zu den Projektteilnehmern gehören Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Slowenien, Ungarn und die Ukraine. Bei dem zweiten Projekt handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen der Gemeinsamen Forschungsstelle und der italienischen Region Lombardei, die eines der höchsten Bruttoinlandsprodukte im EU-Durchschnitt hat. Wegen ihrer starken Wirtschaft hat die Lombardei eine hohe Verkehrsnachfrage. Im Zusammenhang mit seiner besonderen geoklimatischen Lage bedeutet dies für die Region auch eine ständig schlechte Luftqualität. Die Feinstaubbelastungen und Ozonwerte sind besonders hoch. Der Feinstaub allein senkt die durchschnittliche Lebenserwartung in der Poebene bereits um über ein Jahr. In dem neuen 'Verbundforschungsprojekt zur Reduzierung der Luftverschmutzung in der Lombardei' werden Technologien zur Reduzierung der Feinstaub- und Emissionsbelastung vor allem durch den Straßenverkehr untersucht. Das Projekt wird auch die diejenigen wissenschaftlich unterstützen, die für die Konzipierung und Durchsetzung von Strategien zur Verbesserung der Luftqualität in der Lombardei und der Poebene im Allgemeinen zuständig sind. Die Informationen werden sich ohne Zweifel auch für andere Regionen in der EU als nützlich erweisen. "Die Luftqualität hat eine direkte Auswirkung auf die Gesundheit der EU-Bürger", sagte Umweltkommissar Stavros Dimas. "Die nationalen, regionalen und lokalen Behörden sind in der Verantwortung, ihre Bürger zu schützen und die bestmöglichen Maßnahmen vor Ort zu ergreifen."