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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Virtuelle Lösung zur Verbreitung von Innovationen in der Wasseraufbereitung

EU-finanzierte Forscher haben eine Onlineplattform entwickelt, um Wasseraufbereitungsexperten aus dem Mittelmeerraum zusammenzubringen.

Akademiker und Unternehmen aus dem Feld der Wasseraufbereitungstechnik haben die Gelegenheit, über eine neue Onlineplattform Partnerschaften zu schmieden. Die Plattform, die vom bahnbrechenden EU-finanzierten FP4BATIW-Projekt entwickelt wird, dient als Marktplatz für Technologieangebote und -anfragen und deckt vor allem die Mittelmeerregion ab. Und die vier Mittelmeerpartnerländer (MPL) Ägypten, Jordanien, Palästina und Tunesien sind an diesem Projekt beteiligt. Wer die Plattform betritt, kann dort neue Technologien und Ideen finden, sich mit potenziellen FuE- und kommerziellen Partner in Verbindung setzen und innovative Lösungen für Wasseraufbereitungsfragen entdecken. Die Plattform ist eine wesentliche Errungenschaft des Projekts FP4BATIW (Fostering Partnerships for the Implementation of Best Available Technologies for Water Treatment & Management in the Mediterranean), das Wasseraufbereitungstechnologien in der Mittelmeerregion fördert, indem es Schlüsselexperten zusammenbringt. Die Technologien, die zur Aufbereitung von Trinkwasser eingesetzt werden, umfassen Trennung mithilfe physikalischer Verfahren wie Absetzen und Filtrierung in Kombination mit chemischen Verfahren wie zum Beispiel Desinfektion und Koagulation. Wasseraufbereitung ist von besonderer Wichtigkeit, um das Wohlergehen der Allgemeinbevölkerung zu gewährleisten, denn durch Wasser übertragene Krankheiten töten jedes Jahr hunderttausende Menschen, von denen die meisten in den Entwicklungsländern leben. Ein zentrales Konzept von FP4BATIW, das im Juni 2016 beendet sein soll, besteht darin, dass die Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit dazu beitragen wird, die Lücke im Bereich der FuE zur Wasseraufbereitung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern im Mittelmeerraum zu verringern. Schließlich stehen diese Länder hinsichtlich der Klimaveränderung und des Wassermangels alle vor denselben Herausforderungen. Demonstrationen einer Wasseraufbereitungspilotanlage werden unter Beteiligung der Mittelmeerpartnerländer gefördert, während besonderes Gewicht auf die Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen gelegt wird, die sich auf die Schaffung von Lösungen zur Wasserersparnis und für die mehrfache Verwendung konzentrieren. Das Projekt arbeitet überdies daran, eine die Disziplinen übergreifende Kooperation zu erzielen. Die Konsortialmitglieder etwa haben kürzlich am ersten Euro-Mediterranen Projektdialog teilgenommen, der vom 21. bis 22. Januar 2015 in Barcelona stattfand. Diese Veranstaltung wollte einen gemeinsamen Dialog unter einigen EU-finanzierten Projekten im Mittelmeerraum schaffen, die sich auf Wasser, Energie und Lebensmittel konzentrieren. Gemeinsame Themen, wie das Datenmanagement, die Regulierung und der effiziente Einsatz von Ressourcen sowie der Bedarf an nachhaltigerer Zusammenarbeit zwischen der EU und dem Mittelmeerpartnerländern wurden diskutiert. Weiterhin war man der Ansicht, dass weitere Anstrengungen notwendig seien, um den Nutzen laufender Aktivitäten in der Region, wie etwa die Ermittlung des Potenzials für die Schaffung von Arbeitsplätzen, besser zu kommunizieren. Die Projektteammitglieder von FP4BATIW identifizierten mehrere Möglichkeiten für eine künftige Zusammenarbeit mit anderen Projekten in der Region. Das Projekt hat vor kurzem einen Wettbewerb um innovative Geschäftsideen ausgeschrieben, die sich auf Themen wie Wassermanagement, Wasseraufbereitung und Wassersparen konzentrieren. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, das Profil von FP4BATIW zu schärfen sowie KMU, Einzelforscher und Unternehmer aus Ägypten, Jordanien, Palästina und Tunesien dazu anzuregen, innovative Geschäftspläne zu entwickeln. Der Wettbewerb endet am 20. März 2015 und wird die drei besten Geschäftsideen mit einer Einladung zur Abschlusskonferenz von FP4BATIW prämieren, wo die Gelegenheit bestehen wird, die Konzepte einem einflussreichen und fachkundigen Publikum vorzustellen. Weitere Informationen sind abrufbar unter: FP4BATIW http://www.fp4batiw.eu/

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