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Risk assessment of inorganic arsenic in EU rice-based infant products and strategies to reduce exposure

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Sicherer Reis ohne Arsen

In Reis sammeln sich erheblich höhere Mengen Arsen (As) als in anderen Kulturpflanzen an. Dieser Bedrohung der menschlichen Gesundheit widmeten sich EU-finanzierte Wissenschaftler, die Risikobewertungen für anorganisches Arsen (i-As) in Produkten auf Reisbasis durchführten und neue Möglichkeiten zur Begrenzung der Belastung erarbeiteten.

Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Die Hauptbelastungsroute mit anorganischem Arsen (i-As) für EU-Bürgerinnen und Bürger ist über die Ernährung, wobei Reis die Hauptquelle ist. Kinder sind besonders anfällig gegenüber einer Arsenbelastung, die sich negativ auf die Langzeitgesundheit auswirken kann, wobei die Konsumenten von Reisprodukten im Säuglings- und Kleinkindalter eine der Gruppen mit den höchsten Belastungswerten in der EU darstellt. Ziel von RICENIC (Risk assessment of inorganic arsenic in EU rice-based infant products and strategies to reduce exposure) war die Bereitstellung einer Risikobewertung für anorganische Arsenverbindungen, die Säuglinge und Kleinkinder belasten, sowie die Erarbeitung wirksamer Strategien zur Senkung der Belastung mit anorganischem Arsen in Säuglings- und Kleinkindprodukten auf Reisbasis. Man erstellte eine Datenbank über Gesamtarsen (t-As), i-As und As-Bioverfügbarkeit für in der EU vermarktete und von Babys und Kleinkindern verbrauchte Reisprodukte. Überdies wurden die Auswirkungen landwirtschaftlicher Praktiken auf die As-Konzentration und Artenbildung in Reiskörnern sowie die Wirkung des Herstellungsprozesses auf Arsen bei Säuglingsprodukten auf Reisbasis bestimmt. Die Forscher verbesserten gleichermaßen die Rahmenumgebung für das Verständnis von i-As im Rahmen der menschlichen Ernährung, was bei der Festlegung von i-As-Normen für Nahrungsmittel hilfreich war. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass für Reisprodukten für Säuglinge und Kleinkinder am besten polierter Reis zu verwenden ist, da diese Reissorte deutlich weniger i-As als Vollkornreis aufweist. Darüber hinaus wurden i-As-Schwankungen in Reisfeldproben und kommerziellen Proben von der Iberischen Halbinsel untersucht und es wurden Reisfeldgebiete mit Reis ermittelt, der niedrige anorganische Arsenwerte zeigt. Folglich sollte Reis mit geringen i-As-Konzentrationen zur Herstellung von Lebensmitteln für Säuglinge und Kleinkinder ausgewählt werden. Man entwickelte zudem ein Verfahren zum Kochen von Reis, bei dem ungefähr 90 % der anorganischen Arsenbelastung aus einzelnen Reis- und Reiskleieproben entfernt werden konnten. Mit seinem Einsatz bei der Herstellung von Säuglingsreisprodukten wird man die i-As-Konzentration deutlich reduzieren können. Reis und Produkte auf Reisbasis mit wenig anorganischem Arsen könnten möglicherweise als Premiumprodukte verkauft werden, was potenzielle sozioökonomische Auswirkungen des RICENIC-Projekts sichtbar werden lässt. Die Behörden für Lebensmittelsicherheit (Food Standard Agencies) profitieren bereits jetzt von den Projektresultaten, die dazu angewendet wurden, die Belastung mit anorganischem Arsen im frühen Kindesalter in mehreren EU-Ländern zu bewerten und die Gesundheitsrisiken für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu minimieren.

Schlüsselbegriffe

Reis, arsenhaltig, Risikobewertung, RICENIC, Bioverfügbarkeit, Reisfeld

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