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Bericht untersucht die gesellschaftliche und wirtschaftliche Gesamtdimension des RP5

Ein neuer Bericht der GD Forschung der Europäischen Kommission über die gesellschaftliche und wirtschaftliche Gesamtdimension des Fünften Rahmenprogramms (RP5) kommt zu dem Schluss, dass RP5-Projekte eine hohe allgemeine Relevanz für diesen Bereich aufweisen und weitere Anstre...

Ein neuer Bericht der GD Forschung der Europäischen Kommission über die gesellschaftliche und wirtschaftliche Gesamtdimension des Fünften Rahmenprogramms (RP5) kommt zu dem Schluss, dass RP5-Projekte eine hohe allgemeine Relevanz für diesen Bereich aufweisen und weitere Anstrengungen erforderlich sind, um die Ergebnisse der Forschung für Gesellschaft und Wirtschaft zu verbessern. "Zukünftig [...] erscheint es weniger notwendig, den Umfang der Forschung im Bereich der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dimension weiter zu vergrößern, sondern eher den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wert von Forschungsprogrammen zu steigern", heißt es im Bericht. Dies bedingt eine Unterscheidung zwischen den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dimension eines Projekts (dem Input) und den entsprechenden Auswirkungen (dem Output). Im Hinblick auf eine wirksame Steigerung der Auswirkung der EU-Forschung auf Wirtschaft und Gesellschaft verweist der Bericht zunächst darauf, dass Instrumente zur qualitativen und quantitativen Messung der Auswirkungen notwendig sind. Allerdings wird der Versuch, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen zu messen, als "äußerst große Herausforderung" bezeichnet. Ein Beispiel für die Schwierigkeiten bei der Bewertung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen eines Projekts ist die Festlegung eines entsprechenden zeitlichen Rahmens: "Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen einer bestimmten Forschungsmaßnahme zeigen sich vielleicht nicht kurzfristig, und ob sie sich ergeben, hängt möglicherweise vom Einsatz weiterer gezielter Initiativen ab. Für die Folgenabschätzung sollte ein zeitlicher Rahmen bestehen, der entsprechend erweitert werden kann", so der Bericht. Was die Quantität anbelangt, räumt der Bericht ein, dass eine systematische Folgenabschätzung zurzeit nicht glaubhaft durchgeführt werden kann, da die entsprechenden Datensätze fehlen. Im Rahmen des RP5 seien jedoch bedeutenden Fortschritte im Bereich der Entwicklung von Methoden und Instrumenten für die allgemeine Folgenabschätzung erzielt worden, die in Zukunft die Erstellung von spezifischen Datensätzen vereinfachen dürften. Andererseits ist ein qualitativer Ansatz an die Folgenabschätzung auf Grundlage der "Zitierungsregister-Methode" möglich. Dabei werden Fälle analysiert, in denen Forschungstätigkeiten politische Maßnahmen (z.B. Gesetze und Richtlinien) unmittelbar nach sich zogen. Eine quantitative Analyse der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dimension von Forschungsprogrammen, etwa über die Messung der Mittel, die ausdrücklich für gesellschaftliche und wirtschaftliche Ziele vorgesehen sind, ist direkter. Unter Nutzung einer solchen Methode analysiert der Bericht die Höhe der für sozioökonomische Forschungen vorgesehenen Mittel innerhalb des wichtigsten einschlägigen RP5-Programms (Ausbau des Potenzials an Humanressourcen). Diese werden auf rund 190 Millionen Euro veranschlagt. Zusammen mit entsprechenden Bestandteilen anderer Programme ergibt sich ein Endbetrag von deutlich mehr als 200 Millionen Euro. Weitere Berechnungen ergeben, dass die Mittel für sozioökonomische Forschungen im Sechsten Rahmenprogramm (RP6) über die Programme "Bürger und modernes Regieren", "Förderung einer kohärenten Entwicklung der Politik" und "Wissenschaft und Gesellschaft" auf 355 Millionen Euro steigen. Hinzu kommen wiederum sozioökonomische Forschungsmaßnahmen innerhalb der anderen thematischen und horizontalen Prioritäten. Ungeachtet der Höhe der für die sozioökonomische Forschung vorgesehenen Mittel betont der Bericht die Bedeutung dieses Aspekts der Rahmenprogramme: "Sozioökonomische Auswirkungen sollten nicht als ein Faktor unter vielen innerhalb eines Evaluierungsrahmens mit mehreren Kriterien betrachtet werden, sondern vielmehr als das Kriterium, nach dem der endgültige Erfolg (oder das Scheitern) von Forschungstätigkeiten bewertet wird, wobei gesellschaftliche Fragen die Bestimmung des Forschungsbedarfs bestimmen."

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