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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Forum zeigt Erfolg des neuen Trans-Eurasia Information Network

Das Trans-Eurasia Information Network (TEIN2) ist das erste groß angelegte Datenkommunikationsnetz für Forschung und Bildung, das Europa und Südostasien miteinander verbindet. Es wurde im Januar 2006 aktiviert und hat bereits zu sehr erfolgreicher Forschungszusammenarbeit und ...

Das Trans-Eurasia Information Network (TEIN2) ist das erste groß angelegte Datenkommunikationsnetz für Forschung und Bildung, das Europa und Südostasien miteinander verbindet. Es wurde im Januar 2006 aktiviert und hat bereits zu sehr erfolgreicher Forschungszusammenarbeit und zur Vernetzung von Forschungsorganisationen in Südostasien geführt. CORDIS-Nachrichten sprach mit David West, Projektmanager bei DANTE, der gemeinnützigen Organisation, die mit der Koordination von TEIN2 beauftragt wurde, und Chee Kheong Foong über die Katalysatoreneffekte, die das Netz in Malaysia hatte. TEIN2 ist aus zwei erfolgreichen vorherigen Verbindungen zwischen dem europäischen Multigigabit-Netzwerk GEANT2 und Ländern Lateinamerikas und des Mittelmeerraums heraus entstanden. Eine Verbindung zwischen Südkorea und Frankreich wurde unter dem Namen TEIN1 bekannt, und die Erweiterung fand 2004 mit Unterstützung der Europäischen Kommission in Höhe von zehn Milliarden EUR statt. Die asiatischen Projektpartner sind China, Indonesien, Japan, Südkorea, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Sechs dieser Länder erhalten EU-Mittel. Während des Forums "Euro-South East Asia" zu Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) am 19. und 20. Juni in Singapur betonte die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien Viviane Reding, dass TEIN2 bereits zu erfolgreichen Projekten der Forschungszusammenarbeit geführt habe und zwar, ohne einen Brain Drain aus Asien zu verursachen, da die Wissenschaftler mit ihren überseeischen Kollegen zusammenarbeiten können, ohne ihr Labor verlassen zu müssen. West ist überzeugt, dass TEIN2 eine Win-Win-Situation schafft, die die geographische Reichweite des Netzwerks ausdehnt und dabei die Forschungszusammenarbeit zwischen Europa und der "lebhaften und dynamischen Region Südostasien" erleichtert. Auch andere Länder haben Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet, einschließlich Neuseeland und Ländern in Südasien. Eine weitere EU-Asien-Erfolgsgeschichte, die dem TEIN2 zu verdanken ist, betrifft ein gemeinsames Projekt zwischen Frankreich und Kambodscha über e-Learning in der medizinischen Ausbildung. Studenten in Kambodscha erhalten Unterricht in Medizin durch Streaming von Multimedia-Unterrichtsstunden und interaktiven Videokonferenzen. Laut West hat TEIN2 schon die Vernetzung der nationalen Netzwerke in vier Ländern beschleunigt. Eines dieser Länder ist Malaysia, wo jetzt das MYREN-Netz eingerichtet wurde, das zwölf Universitäten miteinander verbindet. Die Verbindung hat bereits ein virtuelles Unterrichtsprojekt ermöglicht, dem Malaysia, Japan und China angehören. Studenten aus den drei Ländern werden gleichzeitig von einem Lehrer aus einem dieser Länder unterrichtet, wobei sich die Lehrer aus Malaysia, Japan und China abwechseln. Das wäre über das normale Internet nicht zu bewerkstelligen gewesen, so Foong, da die Qualität nicht gut genug ist. In einem weiteren geplanten Projekt sollen antike Gegenstände wie Töpferwaren eingescannt werden. Forscher aus mehreren Ländern untersuchen dann gemeinsam die Objekte. Derzeit ist es die Top-Priorität von DANTE, den Partnern zu helfen, die Nutzung des Netzes zu fördern. Wie ein Konferenzteilnehmer anmerkte: "TEIN2 ist riesig. Unsere Aufgabe ist es zu versuchen, es optimal zu nutzen." Außerdem ist die geographische Ausweitung von TEIN2, zunächst auf Laos und Kambodscha, geplant. Die Gespräche befinden sich zwar noch im Anfangsstadium, aber die Verbindung könnte schon Ende 2006/Anfang 2007 stehen. Eine weitere vordringliche Aufgabe ist es, Mittel für den Zeitraum nach 2007 sicherzustellen, wenn der aktuelle Vertrag ausläuft. Angesichts des Erfolgs des TEIN2 und des Interesses daran ist West ziemlich zuversichtlich, dass das Projekt weiter gefördert wird, auch wenn dies noch nicht völlig sicher ist.

Länder

China, Frankreich, Indien, Japan, Kambodscha, Südkorea, Malaysia, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam

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