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Novel Concepts, Methods, and Technologies for the Production of Portable, Easy-to-Use Devices for the Measurement and Analysis of Airborne Engineered Nanoparticles in Workplace Air

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Nanopartikel am Arbeitsplatz überwachen

Technisch entwickelte Nanopartikel (engineered nanoparticle, ENP) sind allgegenwärtig und bringen in Anwendungen von der Medizintechnik bis hin zur Luft- und Raumfahrt den Stand der Technik voran. EU-finanzierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelten deshalb zwecks Erhöhung der öffentlichen Sicherheit 17 tragbare Geräte zur Überwachung des Exponiertseins am Arbeitsplatz.

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Technisch entwickelte Nanopartikel haben im Vergleich zu kompakten Mengen der gleichen Verbindungen einzigartige elektromagnetische wie auch andere Eigenschaften und haben Funktionalitäten zu bieten, die bislang unmöglich waren. Diese Miniaturmaterialien mit mindestens einer Abmessung in der Größenordnung von 100 Nanometern oder weniger haben verglichen mit ihrem Volumen sehr große Oberflächen. Die hieraus resultierende hohe Oberflächenreaktivität führt zu interessanten Wechselwirkungen. Auch diese ganz besondere Eigenschaft veranlasst Sicherheitsbedenken in Bezug auf die Exposition am Arbeitsplatz, da sich die Reaktivität der technisch entwickelten Nanopartikel mit biologischen Geweben als problematisch erweisen könnte. Das EU-finanzierte Projekt NANODEVICE entwickelte 17 einfach zu bedienende, tragbare Funktionsmuster für Prototypgeräte und Messinstrumente, um die Werte für technisch entwickelte Nanopartikel am Arbeitsplatz sowohl online als auch offline zu charakterisieren und zu bewerten. Zum Zeitpunkt des Projektbeginns gab es keinerlei ähnliche Geräte. Die wenigen vorhandenen maßen nur Größenverteilung, Anzahlkonzentrationen oder die effektive Oberfläche. Die meisten gestatteten allerdings keine Online-Messungen, waren teuer und schwierig anzuwenden bei begrenzter Empfindlichkeit. Die Wissenschaftler bauten einen Metalloxid-Nanoreaktor und Reaktoren zur Aerosolsynthese technisch entwickelter Nanopartikel. Diese wurden zur Erzeugung und Charakterisierung der physikalisch-chemischen Eigenschaften und Indikatoren von 23 luftgetragenen technisch entwickelten Nanopartikeln eingesetzt. Wichtig dabei ist, dass die Forscher das Verhältnis zwischen bestimmten den physikalisch-chemischen Eigenschaften und der Toxizität entschlüsseln konnten, wodurch das Verhalten der technisch entwickelten Nanopartikel in Organismen und die entsprechenden biologischen Reaktionen besser zu verstehen sind. Dieses Wissen hat grundlegende Bedeutung für die Festlegung geeigneter Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW). NANODEVICE arbeitete auf eine Standardisierung der Sicherheitsprotokolle und Vorschriften für technisch entwickelte Nanopartikel hin. Allerdings erfordert dieses breit angelegte Vorhaben die starke Unterstützung durch Regierungen, Industrieunternehmen und Forschungszentren auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene. Das Team veröffentlichte einen Bericht, der den Normungsbedarf zusammenfasst und eine Umsetzungsstrategie darlegt. Oftmals dominieren kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Forschung im Bereich der technisch entwickelten Nanopartikel, aber die Haushaltszwänge schreiben den alleinigen Einsatz kostengünstiger Lösungen vor. Die von NANODEVICE hergestellten zahlreichen Prototypgeräte versprechen eine deutliche Erhöhung der Sicherheit am Arbeitsplatz sowie eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten KMU. Überdies werden diese Geräte die Grundlagen für eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung durch die Politikgestalter sein und zur wirksamen Festlegung von Arbeitsplatzgrenzwerten hinführen. Die sichere Produktion von technisch entwickelten Nanopartikeln und eine erhöhte öffentliche Unterstützung stellen wichtige Vorteile für die Konkurrenzfähigkeit der EU sowie die öffentliche Gesundheit dar.

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