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Adaptive and innovative Radiation Treatment FOR improving Cancer patients treatment outcomE

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Verbesserte Strahlentherapie bei Krebserkrankungen

Ein kombiniertes Therapiesystem, das mit gezielter Strahlendosis und genau auf den Patienten abgestimmten Wirkstoffen arbeitet, soll die Krebsbehandlung deutlich verbessern.

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Da die intensive Bestrahlung für Krebspatienten oft eine große Belastung ist, wird an effizienteren und gleichzeitig nebenwirkungsärmeren Verabreichungsmethoden geforscht. Das EU-finanzierte Projekt ARTFORCE (Adaptive and innovative radiation treatment for improving cancer patient's treatment outcome) befasst sich mit der Behandlung lokal fortgeschrittener Kopf-/Nacken- und Lungenkarzinome. Das Projekt entwickelt neue Techniken, um die Strahlung gezielt auf das aktive Zentrum des Tumors zu richten und das Resistenzrisiko der Tumorzellen zu verringern. Eingesetzt werden bildgesteuerte und dreidimensionale Technologien, um eine möglichst genaue Dosis zu verabreichen und die Bestrahlung sicherer zu machen. Ein weiteres Projektziel ist die Neubewertung toxisch wirkender Substanzen, mit denen die Strahlentherapie kombiniert wird, um frühzeitig zu erkennen, ob der Patient auf das jeweilige Chemotherapeutikum anspricht oder nicht. In dem leistungsstarken Forscherteam von ARTFORCE arbeiteten Strahlenspezialisten mit Onkologen, Dosimetrikern, Radiologen, Physikern und Nuklearmedizinern zusammen. Für die angelaufenen klinischen Studien werden derzeit geeignete Patienten rekrutiert, die gut auf die Standardmedikation in Kombination mit Bestrahlung ansprechen. Erste Ergebnisse der hierzu begonnenen Tests - zum einen für Lungen-, zum anderen für Kopf- und Halskarzinome, fielen viel versprechend aus. Die klinischen Studien werden durch Grundlagenforschungen in Molekularbiologie und Strahlenphysik unterstützt. In diesem Zusammenhang werden Veränderungen in Genen und Proteinen untersucht, um individuelle Prognosen herzuleiten, während in strahlenphysikalischen Untersuchungen mit modernsten Bildgebungsverfahren Ausmaß und Eigenschaften des Tumors im Detail ermittelt werden. Da die Dosis gezielter eingesetzt und damit auch erhöht werden kann, könnten die zu erwartenden Ergebnisse die Überlebensraten deutlich verbessern und gleichzeitig Nebenwirkungen reduzieren. Schließlich entwickelt das Projekt strengere Qualitätssicherungsverfahren sowie Methoden, um Bestrahlungszwischenfälle zu vermeiden und den Behandlungserfolg zu verbessern. Diese Entwicklungen könnten bei bestimmten Krebserkrankungen die Lebensqualität deutlich erhöhen.

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