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Health Effects of Indoor Pollutants: Integrating microbial, toxicological and epidemiological approaches

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Raumluftverunreinigung - Auswirkungen auf die Gesundheit

Die Verbesserung der Raumluftqualität gehört zu den wichtigsten gezielten Maßnahmen des Europäischen Aktionsplans Umwelt und Gesundheit (EHAP). Um die Erstellung eines Risikobewertungsrahmens zu erleichtern, generierte eine europäische Erhebung wichtige Informationen über den Zusammenhang zwischen Innenraumqualität und Gesundheit der Bewohner.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Feuchtigkeit und Schimmel sind aufkommende biologische Schadstoffe, die der Gesundheit schaden, indem sie verschiedene Atemwegs- und andere Erkrankungen wie Asthma und Allergien hervorrufen. Die genaue Rolle und Mechanismen, die der Pathophysiologie dieser Schadstoffe in Innenräumen zugrunde liegen, sind jedoch meist unklar, was vor allem auf mangelnde Expositionsdaten zurückzuführen ist. Die berichteten gesundheitlichen Beeinträchtigungen könnten durch Mikroben, andere biologische Wirkstoffen wie Allergene, flüchtige organische Verbindungen (VOCs), Phthalate und feine Partikel verursacht werden. Chemische Mittel aus Wartung und Reinigung können für die menschliche Gesundheit ebenfalls schädlich sein. Die Antworten auf diese Mittel könnten Allergien, Reizungen oder ein toxischer oder Entzündungsmechanismus sein. Um die Auswirkungen der Innenraumbelastung auf Kinder und Erwachsene in Schulgebäuden und Wohnhäusern zu klären, hat die von der EU finanzierte HITEA-Studie Forscher aus sieben europäischen Ländern zusammengeführt. Das Projekt konzentrierte sich auf Feuchtigkeitsschäden, Feuchtigkeit und mikrobiellen Belastung im Zusammenhang mit diesen Erkrankungen und erforschte auch die möglichen Schutzwirkungen der mikrobiellen Belastung in der frühen Kindheit. Weiterhin wurde die Rolle von Allergenen, Lüftung und Feinstaubbelastung betrachtet. Feldstudien wurden in den Schulen dreier Länder durchgeführt, die unterschiedliche klimatische Regionen (Spanien, die Niederlande und Finnland) repräsentieren. Die Studie bewertete die Gesundheit der Atemwege von Schülern und Lehrern in Bezug auf Belastungen im Schulgebäude. Laboranalysen von mikrobiellen Komponenten und Giftstoffen wurden neben immuntoxikologischen Studien durchgeführt. Feuchtigkeitsprobleme traten relativ häufig auf, etwa 20% bis 41% der Schulgebäude sind betroffen. Die Ergebnisse zeigten, dass Feuchtigkeit mit erhöhter Exposition gegenüber bestimmten Mikroben und ihren teilweise toxischen Metaboliten zusammenhängt, jedoch hingen die Auswirkungen stark mit dem Land oder klimatischen Region zusammen. Schulfeuchtigkeit stand auch im Zusammenhang mit Atemwegssymptomen bei Schülern und Lehrer, hatte aber keinen Einfluss auf die Lungenfunktion der Schüler, wie durch Atemfunktionsmessungen ermittelt werden konnte. Eine weitere Studie zur mikrobiellen Innenraumbelastung in europäischen Haushalten und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen wurde ebenfalls durchgeführt. Mehr als 3 000 Hausstaubproben wurden auf verschiedene Mikroben hin analysiert. Erste Ergebnisse zeigen eine große Variation bei der mikrobiellen Belastung in Innenräumen in europäischen Haushalten, wobei die Werte von verschiedenen Faktoren in den verschiedenen Ländern abhängig sind. Dazu gehören Hauseigenschaften, klimatische Bedingungen, Heimtierhaltung, Feuchtigkeit sowie ein hoher Haushaltsbelegungsindex. Eingehende Analysen der möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit im Zusammenhang mit der mikrobiellen Exposition in Wohnungen und Schulen laufen bereits. Die Ergebnisse von HITEA sollten nationale und europäische Behörden alarmieren, um geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit zu ergreifen. Die Kontrolle von biologischen und chemischen Schadstoffen in Innenräumen durch die Verbesserung der baulichen Gegebenheiten sollte zur Priorität werden, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

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