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Fatty liver: Inhibition of Progression

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Nichtalkoholische Steatohepatitis

Die Zunahme von Adipositas (Fettleibigkeit) in den letzten Jahren alarmiert die Wissenschaft, sich intensiv einer schweren Komplikation zu widmen - der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD).

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NAFLD entsteht durch Fetteinlagerungen in der Leber Übergewichtiger und ähnelt in der Symptomatik der alkoholischen Leberkrankheit. In ihrer schwersten Form droht Leberversagen, eine der häufigsten Ursachen für Leber-assoziierte Mortalität. Ziel des EU-finanzierten Forschungsprojekts "Fatty liver: inhibition of progression" (FLIP) war, die Progression einer NAFLD zu erforschen und zu verhindern. Das Konsortium führte Spitzenforscher und klinische Hepatologen zusammen, um die Pathogenese bei NAFLD untersuchen und das Patientenmanagement zu verbessern. Zu den bedeutendsten Ergebnissen des Projekts gehörte die Einrichtung der größten europäischen NAFLD-Datenbank mit klinischen und epidemiologischen Daten sowie Biobanken mit Patientenproben. Eine Auswertung dieser Informationen ergab sowohl bei Erwachsenen als auch Jugendlichen neue epidemiologische und genetische Determinanten für NAFLD. Die FLIP-Konsortium führte die größten genetischen Studien an Patienten mit histologisch gekennzeichnetem NASH und identifizierten robuste genetischen Prädiktoren für die Schwere der Erkrankung. Für die klinische Praxis bietet die FLIP-Studie Pathologen in ganz Europa eine standardisierte histologische Klassifikation für die Diagnose und das Staging einer NAFLD. Mit neuen Serummarkern und nicht-invasiven bildgebenden Methoden hofft man, die Krankheitsdiagnose und die Prognosen verbessern zu können. Um die Ereignisse zu klären, die den Beginn und das Fortschreiten einer NAFLD markieren, wurden mehrere neue Tiermodelle und In-vitro-Kultursysteme generiert. Zugleich wurden mehrere metabolische, entzündliche und fibrotische Faktoren enthüllt, die eine NAFLD begünstigen und als pharmakologische Zielstrukturen dienen könnten. Die FLIP-Studie schafft damit auch eine Basis für die künftige NAFLD-Forschung in Europa durch Einrichtung eines europäischen Forschungsverbunds zu NAFLD. Die Öffentlichkeit über die Folgen eines ungesunden Lebensstils und schlechter Ernährungsgewohnheiten für die Gesundheit der Leber aufzuklären, sollte zu einer Umkehrung dieser verheerenden Tendenz beitragen. Die Arbeiten an der Validierung pharmakologischer Ziele bei NASH sollten zum Entwurf effektiver medikamentöser Therapie für die schwersten Patienten beitragen.

Schlüsselbegriffe

Übergewicht, nicht-alkoholische Fettlebererkrankung, Datenbank, Biobanken, pharmakologisch, Diagnose

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