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Forschungsbasiertes Lernen in Naturwissenschaft und Mathematik für die Arbeitswelt

Ein europäisches Team bemühte sich darum, mehr Studenten für Naturwissenschaft und Mathematik zu begeistern, indem sie forschungsbasiertes Lernen (IBL) und Verbindungen zur Arbeitswelt im naturwissenschaftlichen und Mathematikunterricht förderten. Das Team entwickelte außerdem eine Reihe von Materialien für die berufliche Entwicklung (PD) von Lehrern.

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Viele Pädagogen haben das Gefühl, dass es nicht mehr reicht, fachliche Inhalte zu vermitteln, sondern dass für die Schüler ein stärkerer Schwerpunkt auf Prozesskompetenzen notwendig ist. Von IBL erhofft man sich, dass sich damit diese Kompetenzen in Naturwissenschaft und Mathematik aufbauen lassen. Das von der EU finanzierte Projekt MASCIL förderte den Einsatz von IBL in Mathematik und Naturwissenschaften an Primar- und Sekundarstufe. Insbesondere verband das Team IBL mit der so genannten Arbeitswelt (WoW), indem sie Wissenschaft und Mathematik mit realen Situationen aus beruflichen Bereichen verknüpften. Mit diesem Lehransatz sollte das Studium sinnvoller und persönlicher gestaltet und mehr Studenten für Wissenschaft und Technik gewonnen werden. Um den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht zu reformieren, wählten die Mitglieder des Konsortiums einen mehrstufigen und Multi-Stakeholder-Ansatz. Zu den wichtigsten Elementen gehören: Erstellung von IBL-WOW-basierten Lern- und PD-Materialien, Implementierung von umfangreichen PD-Kursen für Lehrer sowie Evaluierung und Analyse von Projektaktivitäten und politischen Kontexten. Der Ansatz umfasste auch das professionelle Marketing und die umfangreiche Verbreitung der Ideen und der kostenlosen Produkte des Projekts. Schließlich arbeitete das Team am Aufbau und der Stärkung von lokalen und internationalen Netzwerken in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik (STEM). MASCIL förderte die Zusammenarbeit zwischen Teams von STEM-Forschern und verschiedenen Experten. Die Networking-Aktivitäten umfassten die Etablierung einer neuen Konferenzreihe "Educating the educators", die Bildung Forschung, Politik und Praxis im STEM-Bereich zusammenführt. Das Team organisierte auch politische Workshops und gründete das erste Netzwerk europäischer STEM-PD-Zentren. Die Zusammenarbeit setzt sich derzeit in drei EU-finanzierten Folgeprojekten und im neu gegründeten Internationalen Zentrum für STEM-Ausbildung an der Hochschule Freiburg fort. Mit diesen Initiativen sollen die Ergebnisse und Auswirkungen von MASCIL sichergestellt werden. Weitere Projektleistungen beinhalteten eine Reihe von frei verfügbaren und praxiserprobten PD-Ressourcen – einschließlich Implementierungsrichtlinien und Materialien für Online- und gemischtes Lernen –, die zusammen mit einer Sammlung von gebrauchsfertigen Klassenzimmermaterialien für Lehrer in mehreren Sprachen veröffentlicht wurden. Die Ergebnisse von MASCIL verbesserten die europäischen und lokalen Netzwerke maßgeblich und verschiedene qualitativ hochwertige Ressourcen für Lehrerausbildung und Unterricht werden dazu beitragen, Lehrerfähigkeiten bei der Implementierung eines IBL-basierten STEM-Unterrichts mit WoW-Kontexten zu entwickeln.

Schlüsselbegriffe

Forschungsorientiertes Lernen, Wissenschaft, Mathematik, Arbeitswelt, berufliche Entwicklung, MASCIL

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