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ENERGY EFFICIENCY FOR EU HISTORIC DISTRICTS SUSTAINABILITY

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Kohlendioxidreduktion bei historischen Gebäuden

Ein EU-finanziertes Konsortium untersuchte die Energieeffizienz in Stadtteilen mit historischen Gebäuden und entwickelte Technologien zur energetischen Nachbesserung, die den kulturellen Wert der Gebäude nicht beeinträchtigen.

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Die EU-Mitgliedstaaten haben sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch und damit auch CO2-Emissionen zu senken. Hierfür soll in Europa vor allem die Energieeffizienz von Gebäuden verbessert werden. EU-weit liegt der Energieverbrauch durch Gebäude bei etwa 40 % und der CO2-Ausstoß bei 36 %. Historischen Bauwerken wurde dabei aber bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt, sodass das Projekt EFFESUS (Energy efficiency for EU historic districts sustainability) historische Stadtteile und Denkmäler in Europa im Hinblick auf alle energetischen Faktoren untersuchte. Im Fokus stand die Energieeffizienz einzelner Gebäude, Gebäudekomplexe und Stadtteile. Primär sollten in sieben Fallstudien eine Methodik und Kriterien erstellt und demonstriert werden, um geeignete energetische Sanierungen in historischen Stadtteilen vorzunehmen. Die Fallstudien waren Bamberg, Deutschland; Budapest, Ungarn; Genua, Italien; Glasgow, Vereinigtes Königreich; Istanbul, Türkei; Santiago de Compostela, Spanien und Visby, Schweden. Als historischen Stadtteil definierte EFFESUS Gruppen von Altbauten, die vor 1945 entstanden und typisch für die damalige Zeit oder Geschichte, aber nicht notwendigerweise denkmalgeschützt sind. Die Studie führte ein interdisziplinäres Konsortium von 23 Partnern aus 13 Ländern durch. Das Konsortium erstellte einen Portfolio mit bestehenden und neuen kostengünstigen Methoden und Technologien, um die Energieeffizienz bei der Sanierung historischer Stadtteile signifikant zu verbessern. Das wichtigste Ergebnis war ein computergestütztes Entscheidungsunterstützungssystem mit allen Parametern, die die Wahl und Priorisierung energiesparender Interventionen vereinfachen. Über ein geographisches Informationssystem glichen die Projektpartner Energiebedarf und –versorgung ab und analysierten, inwieweit sich Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage über Smart-Grid-Lösungen mit lokal erzeugten erneuerbaren Energieträgern reduzieren lassen. Zudem wurde an Technologien geforscht, um Energiespeicherung und Raumklima zu verbessern. Mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit konnte EFFESUS viele Innovationen entwickeln, um die Umweltbelastung in historischen Stadtteilen zu senken. Die wichtigsten Ergebnisse werden in der Broschüre "Energy Efficiency in European Historic Urban Districts – A Practical Guidance" (Energieeffizienz in europäischen historischen Stadtkernen - eine praktische Anleitung) auf der Projektwebseite vorgestellt.

Schlüsselbegriffe

Kohlendioxid, historische Gebäude, Energieeffizienz, EFFESUS, energetische Nachbesserung

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