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MANufacturing decision and supply chain management SYStem for additive manufacturing

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3D-Drucken beschleunigt Lieferketten für die Fertigung

Ein EU-finanziertes Projekt hat mit der Entwicklung robuster Lieferkettenmanagement-Werkzeuge (Supply Chain Management Tools) zur Akzeptanz des 3D-Druckens als zuverlässige und wirtschaftlich rentable Fertigungstechnologie beigetragen.

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3D-Drucken bzw. additive Fertigung (Additive Manufacturing, AM), deckt eine Vielzahl von Produktionstechnologien einschließlich Stereolithografie, selektives Laserschmelzen und Schmelzschichtung (Fused Deposition Modeling, FDM). All diese Technologien arbeiten nach dem gleichen Prinzip, bei dem aushärtende Pulver und Fluide schichtweise aufeinander gestapelt werden. Beim 3D-Drucken wird nur das erforderliche Material benutzt, so dass positiverweise auch nahezu keine Abfälle entstehen. Da das 3D-Drucken das Zeug zu einer Grundlagentechnologie hat, welche die Fertigungsindustrie zu neuen Höhen führen könnte, ist es wichtig, sowohl den Fertigungsprozess als auch die Lieferkette zu organisieren. Hierin bestand das Ziel des EU-finanzierten Projekts MANSYS (Manufacturing decision and supply chain management system for additive manufacturing). Zwölf Projektpartner schlossen sich zusammen, um Instrumente für E-Lieferkettenmanagement (e-supply chain management) zu entwickeln und die massenhafte Einführung des 3D-Druckens zu erleichtern, womit es den Unternehmen möglich wird, über die derzeitigen Erfolge mit Kunststoffprodukte hinaus zu Metallprodukten überzugehen. Das System für Lieferkettenmanagement berücksichtigt alle Schritte und Optionen in der Lieferkette, um eine One-Touch-Komplettlösung bereitzustellen. Die neue Lieferkettenmanagementplattform vereint unabhängige Unternehmen – möglicherweise aus verschiedenen Orten oder sogar Ländern –, um den Weltmarkt mit hochwertigen Produkten zu beliefern. Im Folgenden konzentrierte sich das Projektteam auf die Qualitätssicherung bei AM-Maschinen, die Formulierung von Nachbearbeitungsprotokollen für metallische AM-Teile sowie die weitere Optimierung des Entwurfs von Teilen. MANSYS erstellte eine Entscheidungshilfesoftware, die Designer und Ingenieure, die sich nicht unbedingt mit AM auskennen und keine Erfahrung damit haben, bei der Entscheidung unterstützt, ob das 3D-Drucken bei speziellen AM-Metallteilen anwendbar ist. Auf Grundlage neuer Hochleistungsprozesse, -methoden und -werkzeuge fasste man das Konzept eines integrierten Lieferketten-Netzwerks zusammen. Die Vorteile der neuen Plattform für Metall-3D-Drucken sind Kosteneinsparungen von rund 30 % in der Fertigung und, was noch wichtiger ist, eine flexiblere Reaktionsfähigkeit auf die Anforderungen der Kunden. Insbesondere die europäischen kleinen und mittleren Unternehmen werden nun in der Lage sein, schnell die additive Fertigung einzuführen und durch bessere Terminierung und Fertigung die Produkte schneller nach Kundenwünschen angepasst zu liefern.

Schlüsselbegriffe

3D-Drucken, Supply Chain Management, Lieferkettenmanagement, additive Fertigung, generative Fertigung, MANSYS, Entscheidungshilfe

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