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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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De Donnea: Bei der Umsetzung des RP6 ist keine Zeit zu verlieren

Der Vorsitzende des Europäischen Forschungsrats im Rahmen der belgischen Ratspräsidentschaft der EU, François-Xavier de Donnea, hat zu einer gemeinsamen Anstrengung aufgerufen, um die Inhalte des nächsten Rahmenprogramms (RP6) zu genehmigen und so einen möglichst glatten Überg...

Der Vorsitzende des Europäischen Forschungsrats im Rahmen der belgischen Ratspräsidentschaft der EU, François-Xavier de Donnea, hat zu einer gemeinsamen Anstrengung aufgerufen, um die Inhalte des nächsten Rahmenprogramms (RP6) zu genehmigen und so einen möglichst glatten Übergang zwischen neuen wissenschaftlichen Projekten und bereits begonnener Arbeit zu gewährleisten. Bei einer Pressekonferenz am 7. September in Brüssel sagte de Donnea, es sei wichtig, eine Lücke zwischen dem laufenden und dem nächsten Rahmenprogramm zu vermeiden. "Die Zeit drängt. Sollte es eine zeitliche Lücke zwischen dem Fünften Rahmenprogramm, das im Dezember 2002 endet, und dem Sechsten Rahmenprogramm, das im Januar 2003 beginnt, geben, würde die gesamte europäische Wissenschaft unter den Folgen zu leiden haben. Um Kontinuität zu gewährleisten, muss die belgische Ratspräsidentschaft zu einer gemeinsamen Position bezüglich des Sechsten Rahmenprogramms gelangen, die im ersten Halbjahr 2002 voll angenommen werden sollte." Er fügte hinzu: "Während der sechsmonatigen belgischen Ratspräsidentschaft werde ich alles mir Mögliche tun, um eine gemeinsame Position [zum RP6] zu erreichen." De Donnea sprach auch über die Prioritäten, die während seiner Reise durch die Hauptstädte Europas aufgetreten sind. Diese Reise umfasste Besuche bei seinen für Forschung verantwortlichen Kollegen in den Mitgliedstaaten, um deren Anliegen zu hören. Er legte Wert darauf, die Bereiche hervorzuheben, in denen während der Reise Einigkeit erzielt wurde, insbesondere die breite Unterstützung für das vorgeschlagene Budget von 17,5 Milliarden Euro für das RP6 und für den Grundsatz der "Konzentration", für den die Kommission eintritt. De Donnea sagte, nach diesem Grundsatz würde sich das RP6 auf wichtige, groß angelegte Projekte konzentrieren, um die besten Ergebnisse für Europa zu erzielen und zu vermeiden, das sich viele verschiedene kleine Projekte aus dem Topf bedienen. De Donnea sprach über fünf Hauptanliegen, die sich aus seiner Reise durch die EU ergaben. Er sagte, viele Mitgliedstaaten wollten unbedingt Maßnahmen umsetzen, die die Position kleiner Organisationen, wie z.B. KMU und kleine Forschungseinheiten, in den Großprojekten schützen. Viele wollten auch eine Art Übergangsverfahren festlegen, um die Integration laufender, kleinerer Projekte in die Großprojekte des RP6, wie Spitzenforschungsnetze oder integrierte Projekte, zu überwachen. De Donnea sagte auch, dass viele Mitgliedstaaten auf Maßnahmen drängten, um die Transparenz des Vorschlags der Kommission zu gewährleisten, dass das Projektmanagement mehr in den Händen der Behörden in den Mitgliedstaaten liegen solle. Er fügte hinzu, die Idee eines unabhängigen Verwalters werde diskutiert. De Donnea berichtete auch, dass viele Mitgliedstaaten sowie das Europäische Parlament die Kontrolle über den großen Budgetanteil von 12 Milliarden Euro für die thematischen Prioritäten des RP6 in Frage stellten. Um eine transparente und sichere Verwaltung dieses Budgets zu gewährleisten, möchte die Kommission einen programmweiten Ausschuss für alle acht sektoralen Prioritäten einrichten, und zwar zusätzlich zu den drei spezifischen Ausschüssen, die die Informationstechnologie, die Biotechnologie und die übrigen Themengebiete tiefgreifender abdecken. Der Minister sagte auch, das Parlament und viele Mitgliedstaaten hätten bestimmte Bereiche innerhalb der thematischen Prioritäten hervorgehoben, auf die sie einen Schwerpunkt legen möchten, wie z.B. Meerestechnologie, Gesundheit und Sicherheit, herkömmliche Krankheiten, Umwelt und Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Bodentransport. Weiterhin betonte de Donnea den derzeitigen Fortschritt beim EURATOM-Rahmenprogramm. Er sagte, die meisten Mitgliedstaaten seien in erster Linie über die atomare Sicherheit und den Umgang mit Atommüll besorgt. Er sagte auch, viele Mitgliedstaaten sähen die Kernfusion als "die Energie der Zukunft" und befürworteten eine Erhöhung des Budgets für die Forschung auf diesem Gebiet. Viele von ihnen wollten, dass die Fusionsanlage auf europäischem Boden installiert wird, und nicht in Kanada, Japan oder Russland, Europas Partner im Projekt Fusionsenergie. Schließlich erläuterte de Donnea die zu erreichenden Ziele, damit innerhalb des notwendigen Zeitrahmens Fortschritte gemacht werden können. Er sagte, damit der Forschungsrat bei seinem Treffen am 30. Oktober wirklich vorankommen könne, sei es wichtig, dass das Europäische Parlament seine Position zum RP6 in der ersten Lesung während der zweiten Plenarsitzung im Oktober verabschiede. De Donnea war auch der Ansicht, es müsse mehr getan werden, um die Hindernisse für die Mobilität der Forscher aus dem Weg zu räumen. Auf eine Frage aus dem Publikum stimmte er zu, dass Belgien talentierte Forscher aus Drittländern an die USA verliere, und zwar aufgrund umständlicher Immigrationsverfahren, die oft monatelang dauern können. Er sagte, er habe den belgischen Innenminister dringend dazu aufgefordert, dieses Problem anzugehen, und betonte, dass die Hindernisse für die Mobilität der Forscher weiterhin ein Problem in allen Mitgliedstaaten sei. Er fügte hinzu: "Wir setzen uns voll dafür ein, Druck auf alle Mitgliedstaaten auszuüben, um die Situation zu verbessern." Diese Schwierigkeiten würden auf einer Konferenz über die Mobilität der Forscher, die von der belgischen Präsidentschaft am 17. und 18. September organisiert wird, weiter diskutiert werden. De Donnea betonte auch, wie wichtig es sei, das öffentliche Bild der Wissenschaft zu verbessern und mehr junge Leute und Frauen für eine wissenschaftliche Laufbahn zu gewinnen. Er meinte, für zu viele Menschen "ist Wissenschaft etwas, wovor man Angst haben müsse, etwas das Monster erzeugt". Es sei notwendig, dem Abhilfe zu schaffen.

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