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Social Protection Innovative Investment in Long Term Care

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Die Bevölkerung altert – wie können Pflegesysteme reagieren?

Ein EU-finanziertes Projekt untersucht, wie sich das Konzept der Sozialinvestitionen auf Langzeitpflege anwenden lässt.

Die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter geht zurück und die im Ruhestand verbrachte Zeit wird immer länger. Darum stehen EU-Länder vor der notwendigen, aber anspruchsvollen Aufgabe, in einer Zeit stark begrenzter Ressourcen bezahlbare Pflege von guter Qualität abzusichern. Die Ziele klären Im Projekt SPRINT(öffnet in neuem Fenster) sollte das Problem der alternden Bevölkerung näher betrachtet werden. „Wir wollten klären, wie Pflege im Rahmen des Konzepts der Sozialinvestitionen abgebildet werden könnte“, erklärt Projektkoordinator Alan Ganz. Dazu musste das Projekt zunächst das Konzept der Sozialinvestition im Paket der Europäischen Kommission zum Thema Sozialinvestitionen(öffnet in neuem Fenster) und dem begleitenden Arbeitspapier formulieren. Ebenso wichtig war es, Chancen und Herausforderungen rund um Sozialinvestitionen in der Pflege sowie den aktuellen Kontext der Organisation und Personalversorgung der Pflege in Europa zu identifizieren. SPRINT untersuchte auch die Wahrnehmung bestimmter Faktoren, die erfolgreichen Sozialinvestitionen in der Pflege zugeordnet werden, und erarbeitete Methoden und Instrumente zur Bewertung der Sozialkosten und Vorteile solcher Investitionen. Abschließend wurden Kernempfehlungen formuliert, um die Sozialleistungen in der Pflege zu maximieren. Sozialinvestitionen als neuer Ansatz „Die zentrale Botschaft von SPRINT in die Politik hinein ist, dass ein Ansatz auf Basis von Sozialinvestitionen Entscheidungsträgern beträchtliches Potenzial bietet, die Effektivität und Kostenwirksamkeit von Pflegesystemen EU-weit zu verbessern“, so Glanz. Das könnte in einer Zeit mit begrenzten Ressourcen zu einer Lösung für das Problem der Bevölkerungsalterung beitragen. In SPRINT sind mehrere Maßnahmen entwickelt worden, die sowohl auf EU-Ebene als auch auf nationaler Ebene genutzt werden können, um die Umsetzung eines solchen Ansatz zu erleichtern. Zum einen müsste eine solidere Evidenzbasis aufgebaut werden, damit das Verhältnis zwischen Pflegeleistungen und ihren Ergebnissen besser verstanden werden kann. Zum anderen müssten rechtliche und ordnungspolitische Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass sie die potenziellen Vorteile des Sozialinvestitionsansatzes maximieren. „Zukünftige Reformen der Rechts- und Ordnungsrahmen für die Pflege sollten sich anschauen, inwiefern starre Vorgaben im Pflegesystem abgebaut werden können“, sagt Glanz. Auch die Interessengruppen müssen sich einbringen, da ihre Meinung bei der Bestimmung des Werts der Sozialinvestitionen eine zentrale Rolle spielen sollte. Zudem müsste eine entsprechende Infrastruktur für die Sozialinvestitionen aufgebaut werden. „Eine gemeinsame Ressource für Bewertungsmethoden und nachgewiesen kosteneffiziente Investitionsmöglichkeiten in die Pflege wären sehr gut geeignet, um das gemeinsame Lernen voranzubringen“, bemerkt Glanz. Zu guter Letzt würde die Umsetzung erleichtert, wenn bestehende operative Instrumente angewandt und weiterentwickelt würden. Neben der Identifikation der Hauptinitiativen sind im Projekt wissenschaftliche Beiträge zu Themen wie der Pflegelandschaft in EU-Ländern oder dem Wert von Sozialinvestitionen entstanden. „In SPRINT wurden außerdem entwickelt: ein Online-Tool(öffnet in neuem Fenster) zur Bewertung von Investitionsentscheidungen, eine Animation, in der die Prinzipien von Sozialinvestitionen in die Pflege erklärt werden, und eine Broschüre mit Empfehlungen in sechs Kernbereichen, die in verschiedenen Wohlfahrtssystemen zur Anwendung kommen können“, so Glanz weiter. Nächste Schritte Die Projektwebsite soll noch fünf Jahre nach Abschluss des Projekts bestehen. „Wir stellen uns das so vor, dass das Onlineportal weiter bedient wird, weil das Werkzeug („Feasibility Framework Tool for Social Investment“) den Forschern und Entscheidungsträgern weiter zur Verfügung stehen soll.“ Die Interessengruppen werden auch weiterhin Zugang zu anderen Forschungsergebnissen haben. Langfristig wird SPRINT weiteren Forschungsarbeiten in diesem Bereich als Sprungbrett dienen, sowohl von aktuellen Teammitgliedern als auch von anderen, die im Pflegebereich tätig sind.

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