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Long-Term Joint EU-AU Research and Innovation Partnership on Renewable Energy

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Initiativen für erneuerbare Energie in Afrika ausweiten und stärken

Über einen gemeinschaftlichen afrikanisch-europäischen Finanzierungsmechanismus werden die gemeinsame Entwicklung, gemeinsame Ziele und der gegenseitige Nutzen von Projekten, lokale Pilotprojekte und der Aufbau von Kapazitäten gefördert und so die langfristigen Ziele einer nachhaltigen Energieversorgung unterstützt.

Im Rahmen der gemeinsamen Afrika-EU-Strategie werden über den hochrangigen politischen Dialog (HLPD) zwischen der Afrikanischen Union (AU) und der EU über Wissenschaft, Technologie und Innovation langfristige Prioritäten für die Forschungs- und Innovationspolitik festgelegt. Der Klimawandel und die Nachhaltigkeit im Energiebereich sind wichtige Schwerpunktbereiche. Zu den HLPD-Initiativen gehört die gemeinsam finanzierte AU-EU-Partnerschaft für Forschung und Innovation (FuI) im Bereich Klimawandel und nachhaltige Energie. Über das Vorzeigeprojekt LEAP-RE(öffnet in neuem Fenster) zum Thema Energie wird ein kooperatives Ökosystem durch gemeinsame Finanzierungsaufrufe, institutionelle Partnerschaften, Peer-to-Peer-Austausch, Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau, Foren für Interessengruppen und eine Online-Plattform für den Wissensaustausch(öffnet in neuem Fenster) gefördert. Darüber hinaus wird LEAP-RE über Wissenschaftsdiplomatie mit Mission 300(öffnet in neuem Fenster) verbunden, über die 300 Millionen Menschen in Afrika bis 2030 mit Strom versorgt werden sollen.

Die Wirkung innerhalb vorrangiger Themen stärken

„Das LEAP-RE-Team hat einen bikontinentalen Kofinanzierungsmechanismus geschaffen, durch den afrikanische und europäische Förderorganisationen gemeinsame Prioritäten setzen und FuI-Projekte finanzieren, die auf die Erreichung von Zielen von beiderseitigem Nutzen ausgerichtet sind“, erklärt Léonard Lévêque von LGI Sustainable Innovation(öffnet in neuem Fenster) in Frankreich, dem LEAP-RE-Projektträger. Über die Initiative soll die Fragmentierung verringert werden, indem verschiedene Interessengruppen zusammengebracht werden, darunter Forschende, akademische Einrichtungen, Finanzierungsstellen und Investierende, politisch Verantwortliche, der Privatsektor und lokale Gemeinschaften. Das Projekt umfasst sieben vorrangige Themen. Diese beinhalten die Bewertung von erneuerbaren Energiequellen und die Integration dieser in nachhaltige Energieszenarien sowie das End-of-Life- und Second-Life-Management und die Umweltauswirkungen der Systemkomponenten. Intelligente Inselsysteme und intelligente Netzsysteme für netzunabhängige Anwendungen sind ebenfalls berücksichtigt. Darüber hinaus sind Verfahren und Geräte für produktive Zwecke (Landwirtschaft, Mobilität und Industrie) sowie innovative Lösungen für vorrangige Anwendungen im Haushalt (sauberes Kochen und Kühlkette) Förderthemen. Schließlich wurde 2025 die Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff ergänzt.

Projekte und Pilotprojekte im Rahmen eines partizipativen Ansatzes

Während der Projektlaufzeit wurden 31 Projekte(öffnet in neuem Fenster) finanziert. 2025 wurde eine weitere Ausschreibung veröffentlicht, eine zusätzliche ist für 2026 geplant. „Bei diesen Projekten handelt es sich um technologische Innovationen im Frühstadium und vorkommerzielle Lösungen mit großem Potenzial für eine Ausweitung und Markteinführung“, so Lévêque. Im Projekt SolChargE beispielsweise wird eine modulare, mobile Solarladelösung für netzferne Gemeinden entwickelt. Sie kann für stationäre, mobile und elektrische Fahrzeuganwendungen eingesetzt werden und stellt somit einen Beitrag für eine saubere Mobilität und weniger Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen dar. „Durch einen partizipatorischen und integrativen Ansatz führen die finanzierten Projekte auch Pilotprojekte für erneuerbare Energien mit lokalen Gemeinschaften durch, um deren Bedürfnisse und Prioritäten zu berücksichtigen und so die sozioökonomische Entwicklung zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern“, fügt Tinyiko Ntshongwana vom Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation(öffnet in neuem Fenster) der Republik Südafrika hinzu. Im Projekt Geothermal Village beispielsweise werden eigenständige geothermische Energiesysteme in netzunabhängigen Gemeinden in Ostafrika eingesetzt, um die ungenutzten geothermischen Ressourcen der Region auszuschöpfen.

Engagement und Nachhaltigkeit durch Teamarbeit und Schulungen

Das LEAP-RE-Team erleichtert den Technologietransfer und die gemeinsame Nutzung von Wissen durch institutionelle Partnerschaften, wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit, Peer-to-Peer-Austausch und Clustering. Lévêque kommentiert: „Ein Fokus lag auch auf dem Aufbau lokaler Kapazitäten, um sicherzustellen, dass geschulte Jugendliche und Gemeindemitglieder die Systeme warten und erweitern können, was langfristig die Energieunabhängigkeit und das Wirtschaftswachstum fördert.“ An den RESchools von LEAP-RE werden technische Ausbildung und Kapazitätsaufbau für Forschende und Studierende geboten. Über institutionelle Partnerschaften werden langfristige Partnerschaften zwischen afrikanischen und europäischen Einrichtungen gefördert. Im Einklang mit dem Grundsatz im Global Gateway(öffnet in neuem Fenster) der Europäischen Kommission für gleichberechtigte Partnerschaften lag der Schwerpunkt bei LEAP-RE auf Zusammenarbeit, Gegenseitigkeit, gemeinsame Entscheidungsfindung und gemeinsame strategische und finanzielle Verpflichtungen zwischen afrikanischen und europäischen Partnern. Diese Zusammenarbeit trägt Früchte, denn die besten europäischen und afrikanischen Innovationen werden kombiniert, um den Klimawandel und die nachhaltige Energieversorgung in Afrika langfristig zu sichern.

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