Europas Wirtschaft den Weg zum Kreislaufprinzip weisen
Im Juni 2025 hielt das Team des EU-finanzierten Projekts CircSyst(öffnet in neuem Fenster) seine zweite Hauptversammlung seit dem Start im Vorjahr ab. Die zweitägige Veranstaltung, die am 18. und 19. Juni in Maribor (Slowenien) stattfand, vereinte akademische Institutionen, Forschungseinrichtungen, öffentliche Gremien und am Projekt beteiligte Unternehmen, die ihre Fortschritte auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft in Europa vorstellten. Die präsentierten Spitzenlösungen und Innovationen betrafen die Wiederverwendung von Abwasser sowie die Verwertung von Bio- und Lebensmittelverpackungsabfällen. Diese Bemühungen sind Teil des Ziels von CircSyst, den Wandel Europas hin zu einer Kreislaufwirtschaft Schwung zu verleihen. Dazu werden großmaßstäbliche Pilotsysteme eingeführt, die auf dem gesamten Kontinent angepasst und wiederholt werden können. Die Lösungen von CircSyst werden in acht Regionen anhand von Pilotprojekten demonstriert: Valencia (Spanien), Podravje (Slowenien), Flandern (Belgien), Gotland (Schweden), Paijat-Hame-Lahti (Finnland), Castilla la Mancha (Spanien), Zentralmazedonien (Griechenland) sowie Ost- und Zentralungarn. Die in diesen Regionen entwickelten kreislauforientierten Geschäftsmodelle stehen für skalierbare Lösungen, die Abfall reduzieren, die Ressourceneffizienz erhöhen und das Kreislaufprinzip im Einklang mit dem Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft(öffnet in neuem Fenster) der EU fördern. Die Mitgliederversammlung wurde von den drei slowenischen Projektpartnern organisiert: dem Landwirtschaftlichen Institut Sloweniens, der regionalen Entwicklungsagentur RRA Podravje - Maribor und dem kommunalen Unternehmen Komunalno podjetje Ptuj d.d. Am ersten Tag der Veranstaltung hoben die Vortragenden die Ausrichtung des Projekts an den Zielen der EU in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft hervor und stellten die bisherigen Fortschritte vor.
Wirkung verstärken
Da Zusammenarbeit, Replizierbarkeit und Skalierbarkeit im Mittelpunkt stehen, um die Wirkung von CircSyst und die Akzeptanz der Lösungen zu maximieren, führt der Projektpartner Isle Utilities (Vereinigtes Königreich) die Bemühungen um Kollaboration und Co-Design sowie Co-Working-Initiativen an. Diese gestatten eine reibungslose Kommunikation und den Wissensaustausch zwischen allen acht Demonstrationsstandorten. Zudem werden wichtige externe Interessengruppen wie Verantwortliche der Politik, branchenführende Industrieunternehmen und Finanzinstitute in diese Aktivitäten einbezogen, um den Technologietransfer zu beschleunigen und die Integration von Innovationen in regionale und europäische Rahmenwerke zu unterstützen. Die leitende Beraterin von Isle Utilities, Elvira Serra, präsentierte die Fortschritte von CircSyst innerhalb der hybriden Ko-Kreation-Webinar-Reihe, die, wie in einer Pressemeldung(öffnet in neuem Fenster) auf der Website des „Smart Water Magazine“ beschrieben wird, „Demonstrationsstandorte zusammenbringt, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die auf regionale Bedürfnisse zugeschnitten sind und Skalierbarkeit und Relevanz gewährleisten“. Wil Jones, Technologieberater von Isle Utilities, brachte es bei der Versammlung auf den Punkt: „Robuste Strategien zur Verwertung und zum Schutz des geistigen Eigentums sind hinsichtlich der Maßstabserweiterung der CircSyst-Innovationen in der Nachprojektphase entscheidend und gewährleisten einen nahtlosen Übergang zum Markt.“ Am zweiten Tag der Veranstaltung fanden ein Rundtischgespräch zum Thema intelligente, nachhaltige Ressourcennutzung in den Regionen Europas und zwei Standortbegehungen statt. Besucht wurden die Nigrad-Anlage in Maribor und der CircSyst-Demonstrationsstandort in Ptuj. In der Nigrad-Anlage werden kreislauforientierte Bauprodukte aus mehreren EU-finanzierten Projekten vorgestellt, mit denen die kreislaufgerechte Nutzung von Sekundärrohstoffen wie etwa Bau- und Abbruchabfällen erprobt und demonstriert wird. Die Eindrücke des Besuchs wurden in Form eines YouTube-Videos(öffnet in neuem Fenster) veröffentlicht. Die Begehung in Ptuj umfasste Besichtigungen von Abwasseraufbereitungsanlagen, die zum Zweck der landwirtschaftlichen Bewässerung und für Gartenbausysteme optimiert wurden, in denen Karotten, Zwiebeln, Paprika und Erdbeeren als Teil kreislauforientierter Lösungen angebaut werden. Das Team von CircSyst (Circular Systemic Solutions for Plastic, Packaging, Bio-Waste, and Water) erhielt außerdem die Gelegenheit, am 17. Juni an der 40. Versammlung der Regionen Europas teilzunehmen. Dort konnten die Partner an hochrangigen politischen Diskussionen auf europäischer Ebene teilhaben, was die Wirkkraft des Projekts weiter steigerte. Weitere Informationen: CircSyst-Projektwebsite(öffnet in neuem Fenster)