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Fortschritte im Darmkrebs-Screening dank künstlicher Intelligenz

Das Team des EU-unterstützten Projekts Microb-AI-ome arbeitet mit Irlands nationalem Darmkrebs-Screening-Programm und seinem Technologiepartner Viatel zusammen, um ein verbessertes KI-gestütztes Darmkrebs-Screening auf den Weg zu bringen.

BowelScreen, Irlands nationales Darmkrebs-Screening-Programm, nimmt am EU-finanzierten Projekt Microb-AI-ome(öffnet in neuem Fenster) teil, in dessen Rahmen untersucht wird, wie mit KI-gestützter Analyse von Darmmikrobiomdaten zukünftige Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen verbessert werden könnten. Projektziel ist, die Früherkennung von Darmkrebs zu verbessern, um europaweit genauere und effizientere Screening-Methoden zu etablieren. Darmkrebs stellt eine nicht unerhebliche gesundheitliche und wirtschaftliche Herausforderung dar und ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache in Europa. 2022 gab es mehr als 360 000 Neuerkrankungen an Darmkrebs und es waren etwa 161 000 Todesfälle zu beklagen. Die Krankheit kostet Europa Jahr für Jahr Milliarden in Form von Gesundheitskosten und Produktivitätsverlusten. Als Standardmethode zum Nachweis der Erkrankung gilt die Koloskopie. Um zu beurteilen, ob diese Verfahrensweise notwendig ist, wird häufig ein fäkaler immunologischer Test durchgeführt. Das Team von Microb-AI-ome strebt an, durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Rahmen einer optimierten Früherkennung unnötige Koloskopien zu reduzieren und die Behandlungsergebnisse für die Betroffenen zu verbessern. Zur Unterstützung dieser Forschungsbemühungen arbeitet BowelScreen mit der Viatel Technology Group in Irland als Technologiepartner zusammen. Durch das nationale Screening-Programm wurde außerdem die Anwerbung von Patientinnen und Patienten an drei Forschungskrankenhäusern in Irland erleichtert. Diese Personen werden Stuhlproben zur Mikrobiomanalyse abgeben.

Daten erheben, Datenschutz gewährleisten

Damit die KI-Analyse auf effektive Weise erfolgen kann, ist ein breitgefächerter und vielfältiger Datensatz von Freiwilligen erforderlich, die am Screening-Prozess teilnehmen. Um die Privatsphäre der Teilnehmenden zu schützen, anonymisiert die Microb-AI-ome-Plattform alle sensiblen Informationen und speichert sie in sicheren Cloud-Datenbanken. Sicherheit und Compliance bildeten zentrale Faktoren bei der Entwicklung der Plattform, die in vollem Umfang der irischen Gesetzgebung und den DSGVO-Normen entspricht und somit ein Höchstmaß an Patientenvertraulichkeit und Datenschutz gewährleistet. Viatel war für die Entwicklung der nutzungsdefinierten Cloud-basierten Datenmanagementlösung zur Verwaltung des irischen Datenregisters verantwortlich. Dafür wurde die Microsoft Azure-Technologie genutzt. „Die Plattform, die wir zusammen mit Viatel entwickelt haben, wird es uns gestatten, eine riesige Menge an aus den Stuhlproben der Teilnehmenden generierten Metadaten zu analysieren, um sie als ein Signal interpretierbar werden zu lassen, das darauf schließen lässt, ob die Person gefährdet ist oder nicht“, erklärt Pádraic Mac Mathúna, klinischer Direktor von BowelScreen, in einer auf der Viatel-Website veröffentlichten Pressemeldung(öffnet in neuem Fenster). James Finglas, Geschäftsführer von Viatel Digital Services, beschreibt die Lösung als „bahnbrechend für den potenziellen Einsatz von KI in der bevölkerungsweiten Krebsvorsorge“. Er erklärt weiter: „Mit ihr werden Millionen Datenpunkte pro Person analysiert, um das individuelle Risiko für präkanzeröse Veränderungen oder Darmkrebs zu ermitteln. Folglich können mit dieser Technologie diejenigen identifiziert werden, bei denen eine Darmspiegelung nötig ist, woraus positive Ergebnissen für die Patientinnen und Patienten erwachsen.“ Im Zug dieser Initiative, die einen Teil des Projekts Microb-AI-ome (Federated artificial intelligence for privacy-preserving international stratification of colorectal cancer patients) bildet, wird das wachsende Potenzial von KI hervorgehoben, die innovative Gesundheitsversorgung der Zukunft zu prägen. „Hier sehen wir ein großartiges Beispiel dafür, wie KI auf reale und sinnvolle Weise zum Einsatz kommen kann. Gegenwärtig reden viele Leute über künstliche Intelligenz, wir aber sind ungemein stolz darauf, mit unserer Arbeit Veränderungen herbeizuführen, um das Beste aus den KI-Lösungen von Microsoft herauszuholen“, bekräftigt Finglas abschließend. Weitere Informationen: Microb-AI-ome-Projektwebsite(öffnet in neuem Fenster)

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