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Exploitation of AnGular effects in Land surfacE observations from satellites (EAGLE)

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Erdbeobachtungen verbessern die gemeinsame Beobachtung des Klimawandels

Da die wachsende Weltbevölkerung gezwungen ist, sich den Auswirkungen des Klimawandels und der Begrenzung der Bodenschätze zu stellen, können Industrieländer wie auch Entwicklungsländer von der Erdbeobachtung profitieren. Dies ist die Botschaft, welche das mit EU-Unterstützung durchgeführte EAGLE-Projekt vermitteln wollte.

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Die Erdoberfläche ist eine Schlüsselkomponente des Klimasystems, da es die Atmosphäre mit der terrestrischen Biosphäre verbindet. Bis jetzt ist die Fernerkundung die am weitesten entwickelte Methode zur Kartografierung der Eigenschaften einer Landfläche. Variablen wie beispielsweise die Oberflächentemperatur und die Oberflächenreflexionen, der Blattflächenindex sowie der bodenbereinigte Vegetationsindex können direkt aus Satellitenbeobachtungen gewonnen werden. Solche Daten ermöglichen umfangreiche Untersuchungen und Maßnahmen, von der Unterstützung der Katastrophenhilfe bis hin zur Korrelation von Umweltbedingungen mit der Biodiversität, dem Ernteertrag und Hungersnöten. Bei allen diesen Informationen, deren Ableitung aus Satellitenbildern möglich ist, stellt die Leistungsbewertung der an Bord der Satelliten verwendeten Instrumente einen wichtigen Teil des Entwicklungsprozesses dar. Das EAGLE-Projekt ging einen Schritt weiter und machte sich an die Bewertung der Algorithmen, die verwendet werden, um die Rohdaten der Satelliten in Informationen umzuwandeln, die für Endanwender von Interesse sind. Hierfür erfolgte die Durchführung mehrerer Feldkampagnen. Ziel war es, Aufnahmen der Satelliten Sentinel-1 und Sentinel-2 sowie die älterer Missionen wie MERIS zu simulieren. Diese Kampagnen erfolgten in Frankreich, den Niederlanden und in Spanien. Zusätzlich zur Beschaffung von Satellitendaten fand der Einsatz von luftgestützten Instrumenten statt und es wurden intensive Bodenmessungen über Weideland durchgeführt. Diese Kampagnen, einzigartig in ihrem Umfang und ihrer Größe, ermöglichten es den Wissenschaftlern, während der gesamten Wachstumsperiode Radardaten und optische Daten zusammenzutragen. Anhand der luftgestützten Überwachung des Zeitraums von der Aussaatzeit bis hin zur Ernteperiode war es möglich zu beobachten, wie sich Änderungen im Pflanzenwachstum in den Daten des Radars mit synthetischer Apertur (SAR) widerspiegeln. Diese multidisziplinären Kampagnen boten die einzigartige Möglichkeit, die Satellitendaten besser zu interpretieren. Ihr Erfolg bot zudem einen Einblick in zukünftige Anwendungen, welche zu einem besseren Verständnis unserer Umwelt führen. Diese Einblicke sollten für die Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES) bezüglich der Bodennutzung, der Trinkwasserverwendung und der Ernährungssicherung von unschätzbarem Wert sein.

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