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Agricultural member state modelling for the EU and Eastern European countries

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Prognosemodell für europäische Agrarwirtschaft

Detaillierte agrarwirtschaftliche Modelle ermöglichen politischen Entscheidungsträgern, Prognosen zu erstellen und bessere Strategien für die einzelnen Agrarsektoren zu entwickeln.

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Damit der europäische Agrar- und der Handelssektor florieren, wird eine Methode zur Bewertung der Effektivität politischer Strategien benötigt, mit der auch Entwicklungsmodelle erstellt werden können. Das EU-finanzierte Projekt Agmemod 2020 (Agricultural member state modelling for the EU and Eastern European countries) entwickelte mehrere länderspezifische Modelle zur Darstellung komplexer europäischer Agrarsysteme. Das Modell Agmemod stellt die unterschiedlichen Agrarsysteme in der EU stringent dar, speziell im Hinblick auf Nachfrage und Bedarf für die wichtigsten landestypischen Erzeugnisse. Dies erfolgt in Form einer Datenbank mit Bilanzaufstellungen für alle Handelswaren, d.h. Roherzeugnisse, Herstellung, Import, Tierfutter und Lebensmittel, Verarbeitung, Export und Endprodukte. Als Vergleichsbasis für die Studie dienten Milch- und Butterquoten, zudem wurden WHO-Reformen, Exportsubventionen und andere berücksichtigt. Modelliert wurden die Auswirkungen der Abschaffung der Quotenregelung für Milch und Milchprodukte auf die Preise, um Wege zur Harmonisierung von Politiken im Milchsektor abzuleiten. Der Studie zufolge zeichnen sich eine rückläufige Exporttätigkeit ab, ein Aufschwung bei der Käseerzeugung sowie eine langfristig rückläufige Beteiligung des Milchsektors an der europäischen Produktion von Rindfleisch. Untersucht wurden zudem mögliche Auswirkungen von Preisanstieg, Stabilisierung der Produktion und Preisfluktuation bei Futtermitteln. Das Projekt lieferte interessante neue Erkenntnisse als Grundlage für politische Entscheidungsfindungen. So stellte sich beispielsweise heraus, dass eine Abschaffung der Milchquote nur minimalen Einfluss auf andere Agrarsektoren hat. Insgesamt entwickelte Agmemod 2020 eine zuverlässige Bilanzierung der Rohstoffvorräte und –nutzung für EU-Mitgliedstaaten sowie für Kroatien, FYROM, Russland und die Ukraine. Erstellt wurde weiterhin eine Datenbank zu Instrumenten der gemeinsamen Agrarpolitik. Das Projekt lieferte politische Analysen zu den Auswirkungen der Abschaffung der Milchquote und Reformen in dem Sektor, trug zur Netzwerkbildung im Sektor und zum Informationsaustausch innerhalb Gesamteuropas bei.

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