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European Macromolecular Crystallography Infrastructure Network 2

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In der Kristallstrukturanalyse tut sich was

Verstärkte Aus- und Weiterbildung sowie Workshops zum Thema Forschung und Anlagen im Bereich der makromolekularen Kristallstrukturanalyse sollen EU-Wissenschaftler dabei unterstützen, diese Technologie auszunutzen und neue Materialien zu entwickeln.

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Die makromolekulare Röntgenkristallographie bzw. Kristallstrukturanalyse (macromolecular X-ray crystallography, MX) hat entscheidende Bedeutung für viele Forschungsbereiche, insbesondere bei der Identifizierung des atomaren Aufbaus für neue Materialien. Das von der EU geförderte Projekt MAX-INF2 ("European macromolecular crystallography infrastructure network 2") verfolgte das Ziel, die europäische Infrastruktur für makromolekulare Kristallstrukturanalyse zu stärken und eine bessere Aus- und Weiterbildung für junge Wissenschaftler und Interessenten anzubieten, die mit deren Anwendung zu tun haben. Das Projekt konnte durch die Unterweisung der Nutzergemeinschaft in Bezug auf eine effektivere Ausnutzung der MX-Anlagen dazu beigetragen, dass diese maximal ausgenutzt werden und dabei qualitativ hochwertiges Wissen entsteht. Eine der wichtigsten Projektaktivitäten bestand deshalb in der Aus- und Weiterbildung sowie dem Einsatz von Infrastruktur zur makromolekularen Kristallstrukturanalyse, indem Workshops durchgeführt wurden, an denen Anbieter von MX-Strahlzeiten von verschiedenen Synchrotron-Standorten und MX-Entwickler beteiligt waren. Das Projekt führte drei dieser Workshops durch, die verfügbare Anlagen vorstellten und den Nutzer dabei unter die Arme griffen, die Infrastruktur noch besser auszunutzen. Überdies organisierte MAX-INF2 zwei Schulungen zur Theorie, die ausführliche Informationen zur MX-Messtechnik bereitstellten und neuartige Ansätze und Methoden in Bezug auf die Nutzung der Infrastruktur und die Durchführung von Experimenten öffentlich vorstellten. Auf praktischer Ebene führte das Projekt 23 Workshops durch, die sich etlicher Themen von der Einführung in die Kristallographie bis hin zur angewandten Forschung annahmen. Es wurden außerdem wichtige Fragen wie Strahlenschäden, Phasenregelung und Arzneimittelentwicklung diskutiert, ebenso wie die Entwicklung neuer Algorithmen für modernste Kristallografiesoftware. Das Projekt brachte Experten für die Entwicklung von Strukturbiologiesoftware zusammen, um die MX-Technologie voranzubringen und sich die Leistungsfähigkeit des Prozesses zunutze zu machen. Dieser mutige Ansatz wird dazu beitragen, Forschungsanlagen, -einrichtungen und -instrumente im Bereich der makromolekularen Kristallstrukturanalyse zu modernisieren, und revitalisierend auf einen kleinen, aber wichtigen Sektor der in der EU beheimateten wissenschaftlichen Expertise einwirken sowie zur wissensbasierten Wirtschaft Europas beitragen.

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