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European platform for research on prevention and treatment of coealic disease: a multidisciplinary approach to integrate basic scientific knowledge in clinical applications and food industry

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Ein neuer Ansatz zur Therapie von Zöliakie

Ergebnisse multidisziplinärer Studien zu chemischen, genetischen und immunologischen Aspekten kommen nun bei der Prävention und Therapie einer kräftezehrenden Krankheit, der Zöliakie (Glutenunverträglichkeit), zum Einsatz.

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Zöliakie (auch Sprue) ist eine Autoimmunerkrankung des Dünndarms, die den betroffenen Europäern viele Beschwerden bereitet sowie für Kinder und chronisch Erkrankte eine enorme Belastung darstellt. Die Patienten müssen eine überaus strenge glutenfreie Diät einhalten. Das EU-finanzierte Projekt Cdeussa ("European platform for research on prevention and treatment of coealic disease: a multidisciplinary approach to integrate scientific knowledge in clinical applications") verfolgte das Ziel, Prävention, Behandlung und Fragen der Gesundheitsfürsorge I'm Zusammenhang mit dieser Erkrankung zu verbessern. Im Rahmen des Projekts wurden mehrere fachrelevante Bereiche zusammengeführt, darunter Genetik, Immunologie und Getreidechemie, da vor allem der Verzehr von Getreideprodukten den Erkrankungsverlauf stark negativ beeinflusst. Der neue Ansatz umfasst auch gesellschaftliche und klinische Aspekte wie Epidemiologie, Präventivmedizin und therapeutische Medizin. Hierfür schuf das Projektteam eine Plattform, an der sich 110 Mitglieder aus 28 europäischen Ländern aus Bereichen wie öffentlicher Gesundheit, Ethik, Genetik, Immunologie, Ernährung und Gesundheitspolitik beteiligten. Weiterhin wurden neueste Forschungsergebnisse zu Zöliakieerkrankungen veröffentlicht, um die künftige Forschungsrichtung für Europa vorzugeben und Prävention und Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Eine öffentliche Kampagne I'm Rahmen der Initiative sollte zudem für die häufige und doch oft unerkannte Krankheit sensibilisieren. Außerdem organisierte das Team I'm Jahr 2006 zwei Workshops für führende Experten und Interessenvertreter, die sich in dem Bereich engagieren. Titel des ersten Workshops war "Integrated knowledge on coeliac disease:identification and opportunities" (Neueste Erkenntnisse zu Zöliakie: Erkennung und therapeutische Möglichkeiten). Schwerpunkt des folgenden Workshops waren neue Strategien für Behandlung und Prävention. In den Workshops wurden genetische Faktoren, Lebensweise und immunologische Prozesse erörtert, um präventiv vorgehen zu können, sowie neue Behandlungsmöglichkeiten und die Entwicklung eines Tiermodells für Glutensensitivität. im Wesentlichen zielte das Projekt auf die Verbesserung der Lebensqualität für die vielen Betroffenen mittels Prävention, besserer Diagnose und Behandlung sowie medizinischer Versorgung ab. Damit könnte hunderttausenden Europäern geholfen und aussagefähige Daten für andere Länder bereitgestellt werden, die ebenfalls an der Thematik forschen.

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