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BEES IN EUROPE AND THE DECLINE OF HONEYBEE COLONIES

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Neue Erkenntnisse zu den Ursachen des Bienensterbens

Das Bienensterben (Colony collapse disorder, CCD) ist inzwischen weltweit ein großes Problem, dessen genaue Ursachen aber unklar sind. Ein Forschungsnetzwerk befasste sich nun detailliert mit den unterschiedlichen Ursachen und entwickelte diagnostische Methoden.

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Parasiten, Viren und Pestizide gelten als die drei wichtigsten Faktoren für das weltweite Sterben der Bienenvölker und den Rückgang der Honigbienenpopulation. Trotzdem steht keiner dieser Faktoren für sich allein, vielmehr ist offenbar die kombinierte Wirkung maßgeblich. Ziel des EU-finanzierten interdisziplinären Forschungsprojekts 'Bees in Europe and the decline of honeybee colonies' (BEE DOC) war die Verbesserung der Bienengesundheit, Beseitigung von Wissenslücken und Erforschung von Viren, Parasiten und Pestiziden bzw. Deren kombiniertem Einfluss, in dem Chemiker, Genetiker und Bienenforscher ihre Expertise zusammenführten. Ein deutlicher Zusammenhang wurde zwischen der Präsenz von Varroa-Milben und diversen Vireninfektionen in Bienenkolonien festgestellt: etwa konnte bestätigt werden, dass Viren durch diese Milben übertragen werden. In Kombination mit Pestiziden förderten diese Faktoren das Absterben von Larven und Puppen. So wurden hierfür zwei diagnostische Tests entwickelt: BeeClinic ist ein professionelles Diagnosewerkzeug, mit dem eine Vielzahl von Viren, Pestiziden und anderer Stressoren identifiziert werden können. BeeDoctor hingegen ist ein Nachweisverfahren für die Viruslast in Bienenstöcken. Weiterhin wurde demonstriert, dass das Verfüttern von Antibiotika und natürlicher ätherischer Öle die Überlebensrate der Bienen verbessern kann. BEE DOC untersuchte detailliert mögliche Ursachen für das Bienensterben und entwickelte mit Erfolg neue Methoden für die landwirtschaftliche Praxis und Forschung. Alle Projektergebnisse konnten bereits veröffentlicht werden.

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