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Attenuation of ground-borne vibration affecting residents near freight railway lines

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Lärm durch Züge in erträgliche Bahnen lenken

Lärm und Erschütterungen durch Eisenbahnen in Wohngebieten behindern den Ausbau neuer Schienensysteme und den Betrieb bestehender Anlagen. Eine EU-Initiative hat Maßnahmen entworfen, um akzeptable Grenzwerte für Erschütterungen für Anwohner in der Nähe von Güterbahnstrecken zu gewährleisten.

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Die europäischen Bahnbetreiber wollen die Menge der auf der Schiene transportierten Güter verdoppeln. Die von in der Nacht die Wohngebiete passierenden Güterzügen verursachten Erschütterungen stören jedoch den Schlaf der Anwohner, was diesem Prozess Einhalt gebieten könnte. Das EU-finanzierte Projekt "Attenuation of ground-borne vibration affecting residents near freight railway lines" (CARGOVIBES) entwickelte Maßnahmen, mit denen zumutbare Erschütterungswerte für Anwohner sicherzustellen sind. Dann wird man das Verkehrsaufkommen erhöhen können. Bei CARGOVIBES bewertete man zunächst die dokumentierten gesundheitlichen Auswirkungen der durch Güterzüge verursachten Erschütterungen auf die Anwohner. Es wurde ein Fragebogen entwickelt, um durch Erschütterungen verursachte Wahrnehmungen, Beeinträchtigungen und Schlafstörungen zu messen. Man erarbeitete eine Leitlinie für Bahnbetreiber und Anwohner, die aufzeigt, wie die negativen Folgen der nächtlichen Erschütterungen durch Güterzüge auf die Menschen in der Nähe zu messen sind. Für politische Entscheidungsträger, Eisenbahnbetreiber und Planer wurde eine weitere Leitlinie zur Bewertung und Messung der Auswirkungen von Schadensminderungsmaßnahmen konzipiert. Der Fragebogen kam in drei Feldstudien zum Einsatz, in denen Innenmessungen der Erschütterungen in den Häusern nahe an Güterbahngleisen durchgeführt wurden. Die Forscher führten überdies Experimente durch, um Schlafstörungen als Folge von Ganzkörpererschütterungen durch den Gütertransport zu beurteilen. Drei realisierbare und effiziente Schadensbegrenzungsmaßnahmen, die mehr Schienengüterverkehr gestatten und weniger negative Effekte zu Folge haben, wurden entwickelt und validiert. Bei der ersten Maßnahme nutzte man Überwachungsgeräte an Bord und an den Gleisen, um übermäßige Erschütterungen von Waggons, Lokomotiven und Gleisabschnitten aufzunehmen. Der zweite Ansatz reduzierte die sich im Boden ausbreitenden Schallschwingungen, indem Holz- oder Betonschwellen durch Gleisharfen oder ähnliche Gleisanlagen ausgetauscht wurden. Bodenbarrieren stellten die letzte Maßnahme dar, die zum Einsatz kommen kann, wenn keine für die Gleise geeigneten Lösungen realisierbar sind. Das Konzept einer Untergrundsperre war geeignet, um eine bestehende Situation bei minimaler Störung des Bahnverkehrs zu verbessern. Dank CARGOVIBES werden die Anwohner von Güterbahnstrecken nur noch erträgliche Erschütterungswerte hinnehmen müssen. Nachhaltige und wirksame neue Minderungsmaßnahmen werden es den Betreibern des Güterschienenverkehrs ermöglichen, weiter zu wachsen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Schlüsselbegriffe

Eisenbahnlärm, Anwohner, Gütereisenbahnstrecken, Züge, Erschütterungsausbreitung durch den Boden

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