Kommissionsvorschlag für die Einführung des Ersten Europäischen Rahmenprogramms zur Kulturförderung

Die Europäische Kommission hat vor kurzem eine Kommunikation über die Grundlagen, Ziele und Methoden des Ersten Europäischen Rahmenprogramms zur Kulturförderung (CULTURE 2000) und ein Orientierungsdokument über die explizite Integration von kulturellen Aspekten in die Aktionen...

Die Europäische Kommission hat vor kurzem eine Kommunikation über die Grundlagen, Ziele und Methoden des Ersten Europäischen Rahmenprogramms zur Kulturförderung (CULTURE 2000) und ein Orientierungsdokument über die explizite Integration von kulturellen Aspekten in die Aktionen und Politiken der Gemeinschaft veröffentlicht. Außerdem wurde ein Vorschlag zur Einführung eines einheitlichen Finanzierungs- und Planungsinstruments gebilligt.

Die Kommunikation beschreibt das neue Konzept, das von der Gemeinschaft im kulturellen Bereich gebilligt werden soll und der Einführung eines einzelnen Rahmenprogramms dient, das die drei gegenwärtigen Programme KALEIDOSCOPE, ARIANE und RAPHAEL ersetzen wird. Sie bietet eine Übersicht über die angestrebten Ziele im kulturellen Bereich und wie sie erreicht werden sowie die Einzelheiten der Evaluationen der gegenwärtigen kulturellen Programme durch die Kommission.

Das Orientierungsdokument umfaßt eine ausführliche Beschreibung der Leitlinien zur Einbeziehung der kulturellen Aspekte in die Politiken der Gemeinschaft, die im Verlauf des Programms erforscht werden sollen. Dazu gehören:

- Ein kulturfördernder Rechtsrahmen, der kulturelle Vielfalt unterstützt, Kreativität und kulturelle Entwicklung anregt und kulturelle Zusammenarbeit und Austauschaktivitäten fördert;
- Eine kulturelle Dimension zur Unterstützug der Förderpolitiken durch die Gewährleistung kultureller Entwicklung und Planung durch andere Instrumente, wie das bevorstehende Fünfte FTE-Rahmenprogramm, und die Sicherstellung der erforderlichen beruflichen Bildung und Verbreitung von Wissen;
- Berücksichtigung der kulturellen Aspekte in den internationalen Beziehungen der Gemeinschaft durch Förderung der Achtung kultureller Vielfalt in internationalen Bereichen mittels Förderung kultureller Entwicklung in Entwicklungsländern und durch Öffnung ihrer kulturellen Programme für die Teilnahme von Bewerberländern.

Der Kommissionvorschlag für das einheitliche Finanzierungs- und Programminstrument (CULTURE 2000) sieht einen Haushalt von 167 Millionen ECU für drei Arten von Maßnahmen vor, die im Rahmen des Programms gefördert werden sollen (kulturelle Zusammenarbeit, Großveranstaltungen und innovative Maßnahmen). Er sieht außerdem vor, daß die Kommission mit Unterstützung durch einen Beratenden Ausschuß, der sich aus Vertretern der Mitgliedstaaten unter Vorsitz eines Vertreters der Kommission zusammensetzt, für die Durchführung des Programms verantwortlich ist.