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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Umfassendere Gestaltung des RP6 gefordert

Zu den im irischen Positionspapier zum Sechsten Rahmenprogramm hervorgehobenen Prioritäten zählen die Förderung der Beteiligung von KMU an den FTE-Programmen der EU, die Verbesserung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und eine umfassendere Gestaltung der Programme. Insgesam...

Zu den im irischen Positionspapier zum Sechsten Rahmenprogramm hervorgehobenen Prioritäten zählen die Förderung der Beteiligung von KMU an den FTE-Programmen der EU, die Verbesserung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und eine umfassendere Gestaltung der Programme. Insgesamt befürwortet die irische Regierungsbehörde für Wissenschaft und Technologie eine Fortführung des Modells, das mit dem Fünften Rahmenprogramm eingerichtet wurde, wobei sie jedoch mit bestimmten Änderungen und Verbesserungen auf diesen Erfolg aufbauen möchte. Eine stärkere Beteiligung von KMU an der EU-Forschung hat ebenfalls sehr hohe Priorität für die Iren. Dies sollte durch einen Abbau der Bürokratie bei den EU-Programmen und die Gewährleistung von Chancengleichheit und gleichberechtigtem Zugang erreicht werden. Außerdem müsse nach Kräften dafür gesorgt werden, dass "das innovative Potenzial der KMU gepflegt wird". Ferner wird in dem Papier hervorgehoben, wie wichtig es sei, die Wettbewerbsfähigkeit im Unternehmensbereich zu fördern, insbesondere in den Bereichen fortschrittliche Herstellung, Dienstleistungen und wissensbasierte Unternehmen in der "New Economy". Die Förderung der Zusammenarbeit wird als eine Möglichkeit zur Verbesserung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit angeführt: "Die Qualität der Netze und Allianzen, die den Erwerb, das Verständnis und die Anwendung von Wissen für soziale und wirtschaftliche Ziele vereinfachen, ist ein Faktor in der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit. Im RP6 wird es wichtig sein zu gewährleisten, dass die Unternehmen über die wichtigsten Entwicklungen in Europa und anderswo angemessen informiert und mit diesen verbunden sind." Die irische Stellungnahme konzentriert sich ferner auf den humanen Aspekt der Forschung, und zwar dergestalt, dass die FTE-Programme der EU umfassender und leichter zugänglich gestaltet werden, die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft verbessert und auf das Thema des Mangels an europäischen Forschern eingegangen wird. "Irland ist der Auffassung, dass die Ausbildung und die Mobilität der Forscher Kernpunkte bei der Entwicklung des Europäischen Forschungsraums [EFR] sind. Aus diesem Grund ist die derzeitige Arbeit der hochrangigen Gruppe "Mobilität" der Europäischen Kommission im Streben nach einer Minimierung und Ausräumung der verschiedenen derzeit in Europa bestehenden Hindernisse und Hemmnisse hinsichtlich der Mobilität der Forscher von entscheidender Bedeutung. Eine zusätzliche Herausforderung für das RP6 besteht darin, eine größere Mobilität der Forscher nicht nur zwischen verschiedenen Ländern, sondern auch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft anzuregen und diese zu erleichtern", stellt das Positionspapier fest. Auch auf die Herausforderung, das nicht gerade attraktive Image der Wissenschaft und der Technologie zu verändern, wird eingegangen. In dem Bericht wird außerdem betont, dass Europa mehr Absolventen aus den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Ingenieurwesen braucht. "Die Herausforderung besteht darin, in der Bevölkerung ganz allgemein ein Interesse für Wissenschaft und Technologie zu entwickeln, mehr junge Menschen zu ermutigen, in den Bereichen Ingenieurwesen, Wissenschaft und Technologie zu studieren, eine Karriere im Bereich der Forschung für mehr junge Menschen zu erleichtern und durch verbesserte Ansätze des lebenslangen Lernens und andere Maßnahmen den aktuellen Mangel an Fähigkeiten anzugehen." Als Maßnahme gegen diesen Mangel schlagen die Iren vor, hochspekulative Forschung in neuen Bereichen im RP6 zu unterstützen. Sie gehen davon aus, dass dadurch mehr junge Leute zur Forschung ermutigt werden. Auch müssten innovative Wege zur Behandlung aktueller Forschungsthemen gefunden werden, heißt es in dem Papier. Neben der Förderung einer stärkeren Beteiligung von KMU an den FTE-Programmen der Europäischen Kommission greift die Stellungnahme auch die Unterrepräsentierung der Frauen in den Programmen auf, was als "Verlust für die Frauen, die Gesellschaft und die Wissenschaft" bezeichnet wird. Es wird vorgeschlagen, mit den Zielen für eine stärkere Beteiligung von Frauen fortzufahren. "Wir vertreten die Auffassung, dass auf nationaler und Gemeinschaftsebene ein Bedarf an einem Aktionsmix besteht, um eine Sensibilisierung zu erreichen und die Bürger mit wissenschaftlichen Themen vertraut zu machen", heißt es in dem Papier weiter. Eine mögliche Vorgehensweise sei eine an die allgemeine Öffentlichkeit gerichtete Erklärung von jedem EU-geförderten FTE-Projektteam, in der das jeweilige Projekt erläutert wird. Ferner wird die Einrichtung eines europäischen Biotechnologie-Informationszentrum als eine Möglichkeit für einen offenen, transparenten und integrativen Umgang mit der aktuellen Biotechnologie-Diskussion vorgeschlagen. Was die spezifischen Forschungsprioritäten anbelangt, richtet das irische Papier das Augenmerk auf die Wettbewerbsfähigkeit von Werkstoffen, die fortschrittliche Herstellung und Dienstleistungen. Es schlägt die Einführung eines grünen Technologieprogramms vor. Ferner wird sich auf die wissensbasierte Wirtschaft und den Bürger konzentriert, wobei die digitale Kluft angegangen werden soll, und auch das Wohlergehen der Bürger durch die schnellere Entwicklung neuer und sicherer Medikamente und eine verstärkte Aufmerksamkeit für die Forschung auf dem Gebiet der Nahrungsmittelsicherheit wird angesprochen. Außerdem wird der Nutzung der biotechnologischen Forschung in den Bereichen Genomik, Biomaterialien und Nanomaterialien ebenso Priorität eingeräumt wie den Bereichen Umwelt, Energie und Verkehr. Als neuer separater Bereich wird die nachhaltige Entwicklung von Meeresressourcen vorgeschlagen, der als unerlässlich für das Wohlergehen der europäischen Wirtschaft, die Lebensqualität und die Unternehmen angesehen wird. Dieser Bereich wird als "einer der Bereiche [hervorgehoben], in denen wir unter Zuhilfenahme der im RP6 vorgeschlagenen Mechanismen tatsächlich ein europäisches Forschungsethos und eine Partnerschaft erschaffen können". Zum Thema Strukturierung der Forschungsprogramme stellt das Papier fest, dass das grundlegende Konzept des RP5 fortgeführt werden sollte, dass jedoch mehr Anstrengungen unternommen werden müssten, um eine Unternehmenskultur zu entwickeln. Zum Scheitern verurteilte Projekte müssten ferner im Interesse eines effizienten Haushalts beendet werden, so die irische Behörde für Wissenschaft und Technologie.

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Irland