Skip to main content
European Commission logo print header

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-01

Article available in the following languages:

Experten: Wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen EU und Südafrika zunehmend erfolgreich

Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Südafrika und der EU war im vergangenen Jahr äußerst erfolgreich, hat der Gemeinsame Kooperationsausschuss für Wissenschaft und Technologie (JSTCC) Südafrika-Europäische Union (SA-EU) bekannt gegeben. Der Ausschuss, der am 14. un...

Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Südafrika und der EU war im vergangenen Jahr äußerst erfolgreich, hat der Gemeinsame Kooperationsausschuss für Wissenschaft und Technologie (JSTCC) Südafrika-Europäische Union (SA-EU) bekannt gegeben. Der Ausschuss, der am 14. und 15. April zu seinem Jahrestreffen im südafrikanischen Pretoria zusammenkam, um die Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien zu überprüfen, begrüßte die verstärkte Beteiligung Südafrikas an Projekten des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) und den fruchtbaren Meinungsaustausch zu politischen Entwicklungen und der Vorbereitung des Siebten Rahmenprogramms (RP7). Dennoch seien weitere Anstrengungen erforderlich, um "die Zusammenarbeit weiter zu verbessern und zu vertiefen", stellte der Ausschuss fest. "Der fruchtbare Meinungsaustausch zur politischen Entwicklung im Bereich Wissenschaft und Technologie [...] hat die jeweiligen Verpflichtungen der Partner zur Erhöhung ihrer Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie ihre Anstrengungen zur optimalen Nutzung von Wissen und Innovation als Instrumente zur Förderung des Wirtschaftswachstums und der Wettbewerbsfähigkeit sowie der gesellschaftlichen Entwicklung und des Zusammenhalts hervorgehoben", stellte der Ausschuss fest, der einen anhaltenden und regelmäßigen politischen Dialog für ein Lernen von gegenseitigem Nutzen forderte. Der Ausschuss wies auf die erfolgreiche Teilnahme südafrikanischer Forschungsorganisationen an mehreren vorrangigen Themenbereichen des RP6 sowie an der fokussierten Aktivität für eine Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern (INCO) hin. Die südafrikanischen Forscher erbrachten die besten Leistungen in den vorrangigen RP6-Themenbereichen für Biotechnologie und Genomik im Dienste der Gesundheit, Lebensmittelsicherheit und -qualität, globale Veränderung und Ökosysteme sowie Nanotechnologie, Werkstoffe und Produktionsverfahren. Es gab jedoch nur wenig oder gar keine südafrikanische Beteiligung in den vorrangigen Themenbereichen Luft- und Raumfahrt sowie Bürger und modernes Regieren in der wissensbasierten Gesellschaft. Ebenso zogen die RP6-Marie-Curie-Mobilitätsinstrumente keine südafrikanischen Forscher an. Deshalb wurde die Möglichkeit südafrikanischer Forscher, den RP6-Konsortien beizutreten, als eine der Schlüsselherausforderungen für einen verbesserten Erfolg identifiziert. In dieser Hinsicht hob der Ausschuss die entscheidende Rolle der südafrikanischen nationalen Kontaktstellen (NKS) bei der Vernetzung mit ihren europäischen Pendants hervor. In der Tat gab es im Anschluss an die konzertierten Maßnahmen der verantwortlichen NKS eine beträchtliche Verbesserung in Bezug auf die südafrikanische Beteiligung unter dem vorrangigen Themenbereich "Technologien der Informationsgesellschaft (IST)" im vergangenen Jahr. Der JSTCC stimmte daher zu, dass die Anstrengungen der NKS erhöht werden sollten und dass ihre institutionelle Schnittstelle mit der Europäischen Kommission verstärkt werden sollte. Der Ausschuss forderte außerdem die EU auf, eine spezifische Referenz zu der internationalen Zusammenarbeit in die Arbeitsprogramme ihrer vorrangigen Themenbereiche aufzunehmen, da es sich erwiesen hat, dass dies die Beteiligung der Entwicklungsländer beträchtlich erhöht. Der JSTCC begrüßte den bevorstehenden Start des European South African Science and Technology Advancement Programme (ESASTAP), das im Rahmen der Maßnahme zur gezielten Unterstützung finanziert wird. Das ESASTAP wird eine spezielle Plattform zur Förderung der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit zwischen Südafrika und der EU in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Erdbeobachtung, Land- und Seeverkehr sowie Wasserstoffwirtschaft sein, wo es derzeit wenig Zusammenarbeit gibt. "Es werden auch erneute gemeinsame Anstrengungen unternommen, um eine verbesserte Nutzung der Marie-Curie-Mobilitätsinstrumente durch Südafrika zu fördern, insbesondere durch internationale eingehende und ausgehende Stipendien", stellte der Ausschuss fest. Beide Parteien forderten außerdem weitere Anstrengungen zur Förderung interregionaler Partnerschaftsstrategien. Die Group on Earth Observation (GEO) zur Förderung der globalen Agenda für nachhaltige Entwicklung, deren Vorsitz die EU und Südafrika gemeinsam innehaben, wurde als ein perfektes Beispiel für diese Art von Zusammenarbeit hervorgehoben. Es werden jetzt weitere Interaktionen zwischen der EU und kontinentalen und regionalen Wissenschafts- und Technologieprogrammen in Afrika wie beispielsweise der Neuen Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (NEPAD) und der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) benötigt. Darüber hinaus wurde ein verstärkter Dialog zum Thema Wissenschafts- und Technologiepolitik zwischen der EU und der Afrikanischen, Karibischen und Pazifischen Staatengruppe (AKP) als Notwendigkeit unterstrichen. Ein "verstärkter Kapazitätsaufbau im Forschungsbereich in den AKP" ist dringend notwendig, meint der Ausschuss, der "die Anstrengungen der verschiedenen Dienststellen der Europäischen Kommission zum Angehen dieser Herausforderung, einschließlich der Vorbereitung des Programms für den Kapazitätsaufbau im Bereich Wissenschaft und Technologie der AKP" begrüßte. Um diese Ziele zu erreichen, wird ein Wissenschafts- und Technologieaktionsplan für Südafrika und die EU für 2005-2006 als ein flexibles Managementinstrument zur Anleitung für gemeinsame Anstrengungen bis zum nächsten Treffen des JSTCC im Jahr 2006 dienen.

Länder

Südafrika