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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Europäische Kommission fördert Projekt zur Überwachung und Prognose von Wasserressourcen

Ein neues EU-Forschungsprojekt, das zum Ziel hat, die Wasserverfügbarkeit und -versorgung in Wassersammelgebieten zu überwachen und vorherzusagen, hat gerade seine Aktivitäten aufgenommen. Eines der Hauptziele des AWARE-Projekts ist es, die derzeitige Lücke zwischen verfügbare...

Ein neues EU-Forschungsprojekt, das zum Ziel hat, die Wasserverfügbarkeit und -versorgung in Wassersammelgebieten zu überwachen und vorherzusagen, hat gerade seine Aktivitäten aufgenommen. Eines der Hauptziele des AWARE-Projekts ist es, die derzeitige Lücke zwischen verfügbaren Daten über den Stand der Wasserressourcen und den von verschiedenen Verantwortlichen für lokale Wasserwirtschaft benötigten Informationen zu schließen. Das AWARE-Projekt - AWARE steht für "a tool for monitoring and forecasting Available WAter REsource in mountain environment" (ein Instrument zur Überwachung und Prognose verfügbarer Wasserressourcen in Berggebieten) - wird teilweise durch die Generaldirektion Unternehmen und Industrie der Europäischen Kommission unter dem vorrangigen Themenbereich "Luft- und Raumfahrt" des Sechsten Rahmenprogramms gefördert. Ziel des Projekts ist es, innovative Instrumente zur Überwachung und Prognose der Wasserverfügbarkeit und -versorgung in den Wassersammelgebieten bereitzustellen, in denen das Schmelzwasser ein Hauptbestandteil des jährlichen Wasserhaushalts ist, wie z.B. die alpinen Einzugsgebiete. Das auf drei Jahre angelegte Projekt (2005-2008) wird vom Institut für elektromagnetische Umwelterkundung (IREA) des italienischen Nationalen Forschungsrats (CNR) koordiniert und es sind Forschungsinstitute, Hochschulen und private Unternehmen aus fünf europäischen Ländern - Österreich, Italien, Slowenien, Spanien und die Schweiz - daran beteiligt. Schmelzwasser ist nicht nur in den Bergregionen eine der wichtigsten Wasserquellen in Europa. Das Schmelzwasser aus den Bergen füllt Flüsse und reichert das Grundwasser an und liefert Wasser für Millionen von Menschen zu verschiedenen Zwecken (Trinkwasser, Energieversorgung, landwirtschaftliche und industrielle Produktion). Der Klimawandel und andere Faktoren führen jedoch dazu, dass die Wasserressourcen aus dem Schmelzwasser sehr unsicher und inkonstant sind, wie die jüngsten Dürren und Überschwemmungen in alpinen Einzugsgebieten dramatisch bewiesen haben. AWARE wurde daher aufgrund der dringenden Notwendigkeit, die mittelfristigen Zuflüsse für eine effektive und nachhaltige Wasserwirtschaft vorherzusagen, ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts werden geeignete Modelle entwickelt, die die Dynamik der Schneedecke und den Abfluss des Schmelzwassers auf Grundlage der kombinierten Nutzung von Erdbeobachtungsdaten von Satelliten und hydrologischer und meteorologischer In-situ-Messungen nachstellen. Es werden eine Modellkalibrierung, Validierung und Demonstration durchgeführt werden, wobei geographische Bedingungen (Klima, Geologie, Geomorphologie, Hydrographie) der relevanten Einzugsgebiete in den europäischen Alpen berücksichtigt werden. Insbesondere werden die Sammelgebiete für Fallstudien auf die alpinen Gebiete in Österreich, Italien, der Schweiz und Slowenien verteilt sein. Alle im Rahmen des Projekts entwickelten Modelle werden in einen Geo-Service integriert - eine interaktives Online-System, das es Benutzern (z.B. Wasserkraftwerke, Bewässerungskonsortien, städtische Wasserversorgung) ermöglicht, lokale und globale Daten zu nutzen und Modelle, die im Projekt für lokale Einzugsgebiete entwickelt wurden, anzuwenden. Zu diesem Zweck ist bereits ein repräsentativer Querschnitt von Endnutzern, wie z.B. lokale Interessengruppen, Umweltagenturen, Bewässerungskonsortien und Energieversorger, an dem Projekt beteiligt. Weiter potenzielle Nutzer werden in der zweiten Phase des Projekts integriert.