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Magazin Research*eu
Inhalt archiviert am 2024-05-16

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Weit, komplex, (un)geordnet? Die Geheimnisse des Kosmos enthüllen

Der Nachthimmel lädt nicht einfach nur zum Träumen und Staunen ein. Er enthält die Entstehungsgeschichte unserer aller Existenz und stellt eines der größten Rätsel dar, die die Wissenschaft je zu lösen hatte. Im Special Feature stehen diesen Monat einige der jüngsten EU-finanzierten Unternehmungen zur Entschlüsselung der Rätsel des Universums im Mittelpunkt.

Die unerschöpfliche Aufgabe: Astrophysik und die Mysterien des Kosmos

Da der Kosmos so riesig ist, kommt man leicht zu dem Schluss, dass wir ihn niemals komplett erfassen können. Bei einem Blick durch ein Teleskop wirkt selbst die einfachste Frage wie eine undurchdringbare Wand: Ist das Universum endlich oder unendlich? Wie war die Zeit vor dem Urknall? Was ist das Schicksal des Universums? Glücklicherweise bildet die Unermesslichkeit des Universums in Kombination mit der begrenzten, wenn auch unglaublich hohen Geschwindigkeit des Lichtes eine Art Zeitmaschine. Nehmen Sie Ihr Teleskop noch einmal zur Hand und betrachten Sie alles, was Sie sehen, als einen Einblick in die Vergangenheit. Jedes Mal, wenn das aktuell modernste Teleskop eingeweiht wird, definieren wir die Grenzen der Beobachtungsmöglichkeiten im Universum neu. Im Jahr 2016 nahm das Hubble-Weltraumteleskop eine Galaxie in ihrem Zustand von vor 13,4 Milliarden Jahren auf. Als wir diese Zeilen niederschrieben, hatte eben dieses Teleskop gerade ein Schwarzes Loch entdeckt, das Einsteins Allgemeine und Spezielle Relativitätstheorie infrage stellt. Das Tempo, das Astrophysikerinnen und Astrophysiker bei neuen Entdeckungen vorlegen, sorgt immer wieder für Verblüffung. Mittlerweile haben Supercomputer damit begonnen, das Universum abzubilden und seine Entwicklung vorauszusagen. EU-Forscherinnen und Forscher beteiligen sich aktiv an dieser fortlaufenden Suche nach Antworten. Auf den folgenden Seiten können Sie über einige der jüngsten EU-finanzierten Unternehmungen diesbezüglich lesen. Diese Arbeiten decken den Großteil der Geschichte des Universums ab – von den ersten Gravitationswellen des Urknalls (BeyondPlanck) bis zur Entstehung und Charakterisierung von Sternen (StarFormMapper), Galaxien mit geringer Oberflächenhelligkeit (DIGESTIVO) und Galaxienhaufen (ClusterGal). Sie erfahren außerdem, wie, irgendwo dazwischen, RADIOFOREGROUNDS und CosmicDawn das wissenschaftliche Verständnis der kosmischen Inflation fördern. Dieses Phänomen ist der Grund, warum sich das Universum seit seinen Anfangsjahren exponentiell ausdehnt. Projekte wie GalaxyDance stellen sogar die Existenz von Dunkler Energie infrage, indem sie die Allgemeine Relativitätstheorie und modifizierte Gravitationstheorien gegenüberstellen. Was auch immer die Zukunft für die Astrophysik bereithalten mag, eines können wir schon jetzt mit Sicherheit sagen: Die EU-Forschung spielt bereits eine wichtige Rolle bei der Enthüllung der Geheimnisse des Kosmos und wird diese auch behalten. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Schicken Sie uns Ihre Fragen und Vorschläge an: editorial@cordis.europa.eu

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