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HeartWays - Advanced Solutions for Supporting Cardiac Patients in Rehabilitation

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Kontrolle kardiologischer Rehabilitation mit tragbaren Sensoren zu Hause

Um die Nachsorge bei der Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Patienten zu verbessern, entwickeln europäische Wissenschaftler nun ein integriertes System mit Soft- und Hardware, das den Gesundheitszustand von Patienten auch außerhalb der Klinik überwacht. Das System liefert eine umfassende Einschätzung des Gesundheitszustands des Patienten und könnte so medizinische Entscheidungsfindungen erleichtern.

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Inzwischen ist belegt, dass Bewegungsarmut das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfall um 50 % erhöht und dass kardiologische Rehabilitationsprogramme die Heilungschancen deutlich verbessern. Allerdings ist nur ein Bruchteil der Patienten bereit, an diesen Programmen teilzunehmen und sie zu Ende zu führen. Das EU-finanzierte Projekt HEARTWAYS (HeartWays - Advanced solutions for supporting cardiac patients in rehabilitation) entwickelte ein Rehabilitationsprogramm, das Patienten auch zu Hause absolvieren können. Dabei wird der Rehabilitationserfolg nicht mehr im Krankenhaus, sondern über tragbare Sensoren und intelligente Algorithmen überwacht, die die Nachsorge und Therapie der Patienten unterstützen. In Europa unterziehen sich in der Regel nur 46 % der Betroffenen einer Reha-Maßnahme, sodass die Entwicklungsmöglichkeiten mit dem HEARTWAYS-System enorm sind. Das System besteht aus drei Schichten. Die erste ist die Überwachungsschicht, die aus einem T-Shirt mit Sensoren besteht, die EKG-Werte und Brustamplitude registrieren und über einen verbundenen drahtlosen Sensor Atem- und Herzfrequenz ermitteln. Mehrere tragbare Sensoren überwachen auch Position und Bewegung der verschiedenen Körperteile. Die Messdaten der Sensoren in der Textilschicht werden in einer zweiten Schicht ausgewertet, die unmittelbare Rückmeldung an den Patienten gibt und Abläufe vorschlägt. Dabei werden mehrere Parameter wie Gesundheitszustand, Heilungsfortschritt, Leistungsfähigkeit und voraussichtliches kardiovaskuläres Risiko ermittelt, die wichtig für die ärztliche Entscheidung sind. Die dritte Ebene soll die medizinische Versorgung durch Fachpersonal verbessern und motiviert die Patienten dabei, die Behandlung durchzuhalten. Sie bietet Patienten ständig abrufbare Informationen, ein Patientenportal für den Austausch mit anderen Patienten und eine Follow-up-Plattform für Ärzte, damit sie die Behandlung anpassen und verbessern können. Schwerpunkt des Projekts war die Veröffentlichung von Informationen im Rahmen internationaler Kongresse in Vilamoura (Portugal) und Dubrovnik (Kroatien). Beiträge zu den Forschungsergebnissen wurden auf zahlreichen Konferenzen, in Buchkapiteln und Zeitschriften wie Cardiovascular Engineering and Technology, Journal of Computational Science und Medical & Biological Engineering & Computing präsentiert. Unter Video wird die Hauptarbeit von HEARTWAYS vorgestellt. Langfristig ist HEARTWAYS damit eine kosteneffektive Lösung für das Management und die personalisierte Unterstützung von Herz-Kreislauf-Patienten. Da das System dem Patienten im eigenen Heim zur Verfügung steht, sind die Möglichkeiten für eine bessere Einhaltung des Reha-Programms gegeben und Stress im Zusammenhang mit dem Krankenhaus vermeidbar.

Schlüsselbegriffe

Tragbar, kardiologische Rehabilitation, kardiovaskulär, therapeutische Strategien, HEARTWAYS

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