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Integrating bio-treated wastewater with enhanced water use efficiency to support the Green Economy in EU and India

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Zusammenarbeit zwischen der EU und Indien öffnet einen Markt für Innovationen im Bereich der Wassereffizienz

Europäische und indische Forscher haben gemeinsam neue Wassereffizienztechnologien entwickelt und getestet, die auf den Landwirtschaftssektor ausgerichtet sind sowie neue kommerzielle Möglichkeiten für KMUs ermittelt, die an einer Ausweitung und Vermarktung dieser Innovationen interessiert sind.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Um zukünftigen Hungersnöten, Erkrankungen und Konflikten in Verbindung mit Rohstoffen vorzubeugen, sind dringend koordinierte globale Maßnahmen erforderlich, damit intelligentere und nachhaltigere Methoden für die Verwertung und Wiederverwendung von Wasser umgesetzt werden können. Dies ist vor allem in landwirtschaftsbasierten Ökonomien ein dringliches Thema, da derzeit zwischen 70 und 90 % des Frischwassers für die landwirtschaftliche Bewässerung verbraucht wird. Dies ist schlichtweg nicht nachhaltig, wenn man bedenkt, dass zur Ernährung der ansteigenden Weltbevölkerung bis 2030 nahezu 50 % mehr Lebensmittel produziert werden müssen und dass sich diese Zahl wiederum bis 2050 verdoppeln müsste. „Eine höhere Wassereffizienz ist von grundlegender Bedeutung, um das Wohlergehen des Menschen und die soziale Gerechtigkeit zu verbessern sowie um Umweltrisiken und Rohstoffknappheit zu reduzieren“, erklärt WATER4CROPS-Projektkoordinator Antonio Lopez vom Istituto di Ricerca Sulle Acque (IRSA) del Consiglio Nazionale delle Ricerche (CNR) in Italien. Nachhaltige Möglichkeiten ermitteln Zur Erreichung dieses Ziels wurde im Zuge des Projekts, das europäische und indische Institutionen, Universitäten, Industrien und KMUs zusammenführte, abgesehen von neuen agrarwirtschaftlichen Möglichkeiten, darauf abgezielt, neue innovative technische Verbesserungen und bewährte Verfahren für die biologische Behandlung von Abwasser und für Wassereffizienztechnologien zu ermitteln. In beiden Bereichen wurde groß angelegte Feldversuche durchgeführt. Ausgehend hiervon/infolgedessen konnten im Rahmen des Projekts wirksame Methoden demonstriert werden, mit denen aus agrar- und ernährungswirtschaftlichen Abwässern wertvolle Produkte und chemische Stoffe geschöpft werden konnten. Ferner konnte gezeigt werden, wie sich städtische Abwässer technisch über einfache und wirtschaftlich nachhaltige anlagebasierte Technologien behandeln lassen. Durch eine Kombination erfolgreicher Beispiele aus Europa und Indien konnten über das Projekt Wissen und bewährte Verfahren ausgetauscht werden. WATER4CROPS zeigte ferner, dass über eine sorgfältige Auswahl optimierter Bewässerungssysteme und -strategien sowie über genaue technologiegestützte Schätzungen zu dem Wasserbedarf von Anbaupflanzen Wassereinsparungen und eine effiziente Wassernutzung erreicht werden können. Dürretolerante Anbaupflanzen wurden durch eine selektive Pflanzenzucht verbessert. Die Details zu den erfolgreichen Versuchen sind auf der Webseite des Projekts zu finden Webseite. „Für die Landwirte in Europa und Indien bedeuten diese positiven Ergebnisse deutliche Vorteile, die Chemieindustrien sollten jedoch ebenfalls an den Möglichkeiten einer Wiederverwendung wertvoller Produkte aus agrar- und ernährungswirtschaftlichen Abwässern interessiert sein“, sagt Lopez. „Wir haben zudem Möglichkeiten für lokale technische Betriebe hinsichtlich der Entwicklung und Implementierung fortschrittlicher Technologien zur Einsparung von Wasser und zur Wiederverwendung ausgemacht.“ Die Resultate Wirklichkeit werden lassen Die erzielten Resultate wurden auf mehreren „INNOVA“-Plattform-Veranstaltungen für Interessenträger präsentiert und besprochen, die über die gesamte Lebensdauer des Projekts sowohl in Europa als auch in Indien abgehalten worden waren. „Eines der Dinge, das an unserem Ansatz originell und in der Tat herausfordernd war, war, dass wir die Interessenträger – lokale Technologiehersteller und -anwender, Einzelhändler und Regulierungsbehörden – intensiv miteinbezogen haben, um sicherzustellen, dass unsere Resultate auch wirklich umsetzbar sind“, erklärt Lopez. „Über diese Plattformen wurden abgesehen von lokal vorhandenen Rahmen für eine fortschrittliche Abwassernutzung im Bereich der bewässerten Landwirtschaft lokale Engpässe im Bereich der Wirtschaftsentwicklung identifiziert.“ Lopez weist darauf, dass nicht alles in der Hand von Forschern läge und dass im Rahmen des Projekts ebenfalls die Auswirkungen von Vorschriften untersucht worden seien. „In Europa bspw., ist die Gesetzgebung für die Wiederverwendung landwirtschaftlicher Abwässer so streng, dass diese die Technologieeinführung einschränken, wohingegen in Indien ein Mangel an zuverlässigen Vorschriften oder Mitteln zur Durchsetzung weniger Anreize für Investitionen in Behandlungsmethoden schafft“, sagt Lopez. „Die Herausforderung für jede Regierung oder Regulierungsbehörde besteht darin, im Hinblick auf die Einrichtung von Wasserqualitätsstandards eine Balance zwischen Strenge und Milde zu finden und das Projekt zielte darauf ab, Politiker bei diesen Entscheidungen zu unterstützen.“ Nach dem Abschluss des Projekts ist Lopez nun bestrebt, die vielversprechenden Technologien so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen. „Im Laufe des Projekts haben wir die technische Ausgereiftheit zahlreicher Technologien wesentlich verbessert. Was jetzt erforderlich ist, sind größere Pilotprojekte, die der Validierung dieser Technologie-Cluster gewidmet sind. Ich wäre erfreut, wenn diese Piloten auf den Technologien fußen würden, für die bereits ein Konzeptnachweis erbracht worden ist; diese Technologien können anschließend angewandt, verbessert und für eine tatsächliche Nutzung weiterentwickelt werden. Auf lange Sicht hoffen wir, dass unsere Lösungen sowohl in Europa als auch in Indien zur Realisierung einer umweltfreundlichen Wirtschaft führen werden.“

Schlüsselbegriffe

WATER4CROPS, Wassereffizienz, KMUs, Zusammenarbeit zwischen der EU und Indien, INNOVA, Agrar-und Ernährungswirtschaft, Abwasser, Nachhaltigkeit, Rohstoffeffizienz

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