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A novel weaning diet to optimize performance of farmed shrimp larvae

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Zuchtgarnelenlarven besser ernähren

Das portugiesische KMU SPAROS hat ein neues Futter entwickelt, das Wachstum und Gesundheitszustand von Garnelenlarven verbessert. Hieraus erwachsen bedeutende Vorteile für den Aquakultursektor, den Verbraucher und die Umwelt.

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Garnelen sind die zweitbeliebtesten Meeresfrüchten gleich nach Lachs, und die Nachfrage nach diesem schmackhaften Leckerbissen wächst weltweit stetig. Der Garnelenzuchtsekor hat jedoch gegenwärtig eine Anzahl von Herausforderungen hinsichtlich der Produktionsmethoden und der ökologischen Nachhaltigkeit zu meistern. Das EU-finanzierte MYSIS-Projekt (A novel weaning diet to optimize performance of farmed shrimp larvae) beschäftigte sich mit diesen Herausforderungen im Zusammenhang mit einer innovativen Beikostnahrung für Garnelen, die auf Garnelenbrut- und -aufzuchtanlagen weltweit abzielt. Projektkoordinator Dr. Luis Conceição dazu: „Das Futter beruht auf einem interdisziplinären Ansatz auf Grundlage von zukunftsweisenden Ernährungskonzepten und innovativen Technologien wie Kaltextrusion und Mikroverkapselung.“ Neue Nahrung übertrifft Konkurrenten Die technische Realisierbarkeit der MYSIS-Beikostnahrung wurde im Labormaßstab bestätigt. Man belegte, dass bereits auf dem Markt befindliche Produkte übertroffen werden, indem die Wachstumsleistung und das Überleben der Garnelenlarven sowie deren langfristige Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten verbessert werden. „Diese Vorteile werden es den Produzenten ermöglichen, die Zeitdauer eines überaus empfindlichen Stadiums zu verkürzen, die Produktion von qualitativ hochwertigen Jungfischen zu steigern und die Vorhersagbarkeit der betrieblichen Abläufe zu verbessern, was enorme finanzielle Einsparungen für die Nutzer bedeutet“, erklärt Dr. Conceição. SPAROS führte außerdem eine Durchführbarkeitsstudie durch, um Marktumfang, potenzielle Kunden und Wettbewerber, juristische Barrieren und rechtliche Fragen zu ermitteln. Zudem prüfte man Probleme im Zusammenhang mit geistigen Eigentumsrechten und man entwickelte einen Fahrplan für die Einführung des Endprodukts. Es zeigte sich, dass die größte Herausforderung im Zusammenhang mit MYSIS die Einführung des Produkts in die beiden wichtigsten internationalen Märkte China und Indien ist. Vorteile für Produzenten und Umwelt „Die MYSIS-Garnelenlarvennahrung stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Aquakultur dar, und weist somit einen nachhaltigeren Weg zur Garnelenerzeugung“, meint Dr. Conceição. Überdies werde der Preis nicht höher als der Durchschnittspreis konkurrierender Produkte sein und biete daher eine Alternative zu den derzeit auf dem Markt erhältlichen Varianten. Fischwirte, welche die neue Ernährung übernehmen und sie an ihre Garnelen verfüttern werden, profitieren offensichtlich von der MYSIS-Nahrung. Durch Steigerung der Produktionseffizienz wird MYSIS aber auch dazu beitragen, die für die Garnelenzucht genutzte Fläche zu verkleinern. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit der Technik, die zur Herstellung der MYSIS-Nahrung verwendet wird, die Freisetzung von Nährstoffen in das Abwasser verringert werden kann. Daher geht man allgemein davon aus, dass MYSIS beträchtliche positive Auswirkungen auf die Aquakulturindustrie, die Umwelt, den Endverbraucher und die Wahrnehmung des Sektors durch die Gesellschaft haben wird. Sie wird außerdem Europas technisch führende Stellung auf dem globalen Aquakulturmarkt stärken. Dazu Dr. Conceição abschließend: „Das Projekt hat die Garnelenzucht nachhaltiger werden und sie als eine gute Alternative zur Garnelen-Schleppnetzfischerei erscheinen lassen, die starke Auswirkungen auf die Umwelt hat.“

Schlüsselbegriffe

MYSIS, Garnelen, Aquakultur, Beikostnahrung, Kaltextrusion, Mikroverkapselung

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