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Transnational Migration, Citizenship and the Circulation of Rights and Responsibilities

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Multidisziplinäre Studie über Migration und Staatsbürgerschaft

Migration ist nicht nur ein brandaktuelles Thema in Europa, sondern auch für die Wissenschaft von großem Interesse – deren Forschung dazu beitragen kann, die europäische Politik zu beeinflussen. So konzentrierte sich beispielsweise das EU-finanzierte Projekt TRANSMIC auf das sich rasant entwickelnde Gebiet der transnationalen Migration und Staatsbürgerschaft.

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Das Projekt TRANSMIC brachte eine Gruppe von Universitäten, Denkfabriken, Instituten, Praktikern und hochrangigen Beamten zusammen, die alle ein langfristiges Interesse an Migrationspolitik und Fragen der Staatsbürgerschaft haben und über umfassende akademische und/oder praktische Erfahrung auf diesem Gebiet verfügen. Gemeinsam wollten sie unser Verständnis von einerseits transnationaler Migration, insbesondere durch die Erforschung ihrer Ursachen und Auswirkungen, fördern sowie anderserseits von Möglichkeiten zur Verbesserung des Rechts der Migranten auf Mobilität und Verbindungen zwischen Migration, Staatsbürgerschaft und Entwicklung. „Diese eingehende und multidisziplinäre Studie zur Mobilität von Migranten aus einer vergleichenden und auf Rechten basierenden Perspektive ist angesichts der gegenwärtigen politischen und akademischen Debatten über zirkuläre Migration, Mobilitätspartnerschaften und die Migration von Arbeitnehmern mit hoher und geringer Qualifikation höchst aktuell“, so Hildegard Schneider, wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts und Professorin für Rechtswissenschaften an der Universität Maastricht. „Die Forschung hat sowohl in den Aufnahme- als auch in den Herkunftsgesellschaften zu einem besseren Verständnis der Entstehung, Entwicklung und Auswirkungen von Migrationsbewegungen beigetragen.“ Bündelung von Erfahrung und Expertise Das Projekt bündelte das multidisziplinäre Wissen und die Erfahrung der Mitglieder des Konsortiums mit dem Ziel, die europäischen und internationalen Karrierechancen junger Forscher zu verbessern. Dies wurde erreicht, indem den Forschern ein kohärentes akademisches Schulungsprogramm in Kombination mit einem Berufsbildungsprogramm angeboten wurde. Darüber hinaus hatten die Teilnehmer auch die Möglichkeit, durch Entsendung in eine Denkfabrik, ein Beratungsunternehmen oder eine auf Migrations- und Staatsbürgerschaftsfragen spezialisierte Anwaltskanzlei, Praxiserfahrung zu sammeln. Insgesamt waren zehn Doktoranden und drei Post-Doktoranden an dem Projekt beteiligt. Eine von ihnen war Zvezda Vankova, deren empirische Rechtsforschung den Ansatz der EU für zirkuläre Migration zum Gegenstand hatte. Sie kam zu dem Schluss, dass es sich um eine Politik handelt, die ihr Auswahlverfahren primär nach den Kompetenzen und Qualifikationen der Migranten ausrichtet. Das Ergebnis ist, dass nur die am höchsten qualifizierten Migranten die Möglichkeit zu einer auf Rechten basierenden zirkulären Migration erhalten. „Meine Forschung hat von der Anleitung und dem Feedback einiger der besten Wissenschaftler Europas profitiert, die an dem Projekt beteiligt waren“, so Vankova. „Das Expertennetzwerk des Projekts ermöglichte mir außerdem den Zugang zu politischen Entscheidungsträgern, die oft nicht so leicht für akademische Projekte zu begeistern sind.“ Förderung des akademischen Austausches Eines der wichtigsten Ergebnisse des Projekts – und vielleicht sogar sein Vermächtnis – war die Fähigkeit, den Austausch zwischen Forschern mit unterschiedlichem Hintergrund zu fördern. „Verschiedene akademische Einrichtungen, Berufsverbände, Vertreter von Institutionen in Europa und der Mitgliedstaaten sowie politische Entscheidungsträger haben ein gemeinsames Interesse an transnationaler Migration und Staatsbürgerschaft, ziehen jedoch nur selten an einem Strang“, sagt Schneider. Durch seine Schulungen vereinte das Projekt TRANSMIC Forscher aus verschiedenen Disziplinen und Ländern mit unterschiedlichen Hintergründen in einem engmaschigen, kooperativen Netzwerk. „Auch wenn das Projekt selbst offiziell beendet ist, lebt dieses einzigartige Netzwerk weiter“, fügt Schneider hinzu. „Wenn unsere Studierenden eine Karriere bei der EU, in Denkfabriken oder bei NRO beginnen, werden sie das Netzwerk von TRANSMIC nutzen, um die Art und Weise, wie Europa Migrations- und Staatsbürgerschaftsfragen handhabt, nachhaltig zu verändern.“

Schlüsselbegriffe

TRANSMIC, Migration, Staatsbürgerschaft, zirkuläre Migration, Wissenschaft, Migrationspolitik der EU

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