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Förderung der Nanomedizin in Millionenhöhe

Die europäische ERA-NET-Initiative EuroNanoMed wird acht grenzüberschreitende Forschungsprojekte mit insgesamt 17 Millionen EUR unterstützen - das geht aus den Ergebnissen ihrer ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Mai 2009 hervor. Ziel der Ausschreibung war ...

Die europäische ERA-NET-Initiative EuroNanoMed wird acht grenzüberschreitende Forschungsprojekte mit insgesamt 17 Millionen EUR unterstützen - das geht aus den Ergebnissen ihrer ersten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Mai 2009 hervor. Ziel der Ausschreibung war die Förderung der Forschungszusammenarbeit und interdisziplinären Forschung im Bereich Nanomedizin und des Einsatzes von Nanotechnologie im Dienste der Gesundheit. Im Mittelpunkt der ersten Ausschreibung von EuroNanoMed standen die drei wichtigsten Teilbereiche der Nanomedizin: Diagnostik, gezielte Medikamentenverabreichung und regenerative Medizin. Eine zweite Ausschreibung ist für 2010 angesetzt. Beiden Ausschreibungen liegt ein gemeinsames Budget von 40 bis 60 Millionen EUR zugrunde, wobei sich die Fördermittelvergabe für die Projektvorschläge an wissenschaftlichen und technischen Kriterien bzw. am Potenzial der praktischen und/oder kommerziellen Umsetzung orientierte. "Hiermit bieten sich hervorragende Möglichkeiten, die Einrichtung des Europäischen Forschungsraumes (ERA) voranzutreiben", sagte Dr. Pierre-Noel Lirsac, Koordinator von EuroNanoMed. "Kein anderes nationales oder europäisches Förderinstrument ist derart flexibel und effektiv, wenn es um die Unterstützung grenzüberschreitender Projekte zur Entwicklung von Forschung und Technologie geht." EuroNanoMed wurde mit dem Ziel eingerichtet, die Nanomedizinforschung im Rahmen EU-weiter Forschungs- und Entwicklungsprojekte (F&E) zu unterstützen, beteiligt sind Partner aus 18 Mitgliedstaaten, darunter öffentliche Gesundheitseinrichtungen, Hochschulen sowie Unternehmer und Industrie. Im Rahmen nationaler und grenzüberschreitender Forschungsprojekte im Bereich Nanomedizin soll innovatives Wissen geschaffen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich zu steigern. "Die Projekte befassen sich mit wichtigen medizinischen Fragestellungen und nutzen dazu hochmoderne wissenschaftlich-technologische Werkzeuge. Entwickelt werden soll eine industrielle Perspektive für neue und wirksame Anwendungen am Patienten", sagte Professor Frank Barry, Vorstandsvorsitzender des internationalen Aufsichtsgremiums von EuroNanoMed. Er betonte den hohen Stellenwert, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und das innovative Potenzial der durch EuroNanoMed ausgewählten Projekte. EuroNanoMed soll die Brücke zwischen Industrie und universitärer Forschung im Bereich Nanomedizin schlagen. Im Rahmen multidisziplinärer Forschungsprojekte sollen Vertreter von Industrie und Hochschulwesen an einen Tisch gebracht werden, um die Kontinuität zwischen Forschungsergebnissen und deren Anwendung in der Industrie für nanomedizinische Technologien zu verbessern. Die moderne Wissenschaft und die Medizin haben in hohem Maße dazu beigetragen, viele der Krankheiten zu beseitigen, die die Menschheit seit Jahrhunderten geißelten, unter anderem Cholera, Pocken, Diphtherie, Typhus und Kinderlähmung. Ins Zielfeld rücken nun die Bedrohungen unserer modernen Gesellschaft wie Alzheimer, Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen. Nanomedizin wird dazu beitragen, die Vorgänge im menschlichen Körper auf molekularer und nanometrischer Ebene aufzuklären, was durch den Einsatz neuer Nanotechnologien wie elektronische Biosensoren und molekulare Nanotechnologien gefördert werden soll, mit denen sich Krankheiten oder Veränderungen selbst auf Zellebene nachweisen lassen. "Die Aussichten sind durchaus vielversprechend, denn bereits jetzt kann die regenerative Medizin, die bislang eher den aufstrebenden Technologien zugerechnet wurde, mit herkömmlicheren Fachbereichen Schritt halten", sagte Professor Karin Forsberg Nilsson, Vorsitzende des Lenkungsausschusses von EuroNanoMed.

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