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High performance sustainable bio-based packaging with tailored end of life and upcycled secondary use

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Eine Revolution bei nachhaltigen Verpackungslösungen

Neue biobasierte Verpackungslösungen als nachhaltige Alternative zu umweltschädlichen Kunststoffen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Verpackungen sind zwar entscheidend, um Lebensmittel und Getränke frisch und sicher aufzubewahren, aber sie stellen auch eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt dar. Das liegt daran, dass die meisten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie verwendeten Verpackungen aus Kunststoffen hergestellt werden, die auf fossilen Brennstoffen basieren. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Großteil dieser Verpackungen entsorgt und nicht recycelt wird. In Europa sollen Kunststoffabfällen reduziert(öffnet in neuem Fenster) werden, sodass neue Lösungen für Lebensmittel- und Getränkeverpackungen nötig sind. Im EU-finanzierten Projekt PRESERVE(öffnet in neuem Fenster) gelten biobasierte Verpackungen als Lösung. „Das Ziel ist, maßgeschneiderte Ansätze zu entwickeln, um die Recyclingfähigkeit von Mehrschichtmaterialien zu verbessern, die biologische Abbaubarkeit als Entsorgungsoption zu erforschen und die Vielseitigkeit von Sekundäranwendungen durch Upcycling zu fördern“, sagt Aldo Reyes, Projekt- und Innovationsmanager bei IRIS Technology Solutions(öffnet in neuem Fenster), dem koordinierenden Partner des Projekts.

Alternative Verpackungslösungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie

An dem Projekt waren Fachkräfte aus Forschung, Verpackungsherstellung, von Nichtregierungsorganisationen sowie aus kleinen und mittleren Unternehmen beteiligt. Sie haben eine Reihe innovativer, biobasierter Verpackungslösungen entwickelt. Eine dieser Lösungen ist eine 100 % feste PHA-Beschichtung. Nach einigen anfänglichen Anpassungen für mehr Leistung wird die neue Beschichtung nun als Alternative zu den derzeit in Lebensmittel- und Getränkeverpackungen verwendeten Beschichtungen auf Polyethylenbasis angepriesen. Die neue biobasierte Beschichtung bietet nicht nur mehr Wasserbeständigkeit, auch der Bedarf an Kunststoffen aus fossilen Brennstoffen im Sektor sinkt. Im Rahmen des Projekts wurde auch eine Beschichtungsformulierung entwickelt, die das Ablösen von Mikrofasern verbessern – oder sogar verhindern – kann. Die biobasierte Formel wurde entwickelt, damit beim Waschen weniger PET und anderes Mikroplastik freigesetzt wird. „Jede der Lösungen stellt eine neue, praktikable und kreislauffähige Alternative für die Lebensmittel- und Getränkeverpackungsindustrie dar“, so Reyes. Die Lösungen wurden alle gemäß den strengen Vorschriften für Lebensmittel- und Getränkeverpackungen geprüft und validiert.

Die Recyclingfähigkeit von biobasierten Verpackungen verbessern

Neben der Entwicklung biobasierter Verpackungslösungen befasste sich das PRESERVE-Team mit der Verbesserung der Recyclingfähigkeit dieser Verpackungen. „Zunächst haben wir alle unsere neu entwickelten biobasierten Materialien einem Benchmarking unterzogen, um sicherzustellen, dass sie leicht recycelt werden können“, erklärt Reyes. Auf der Grundlage dieses Benchmarkings entwickelten die Forschenden dann maßgeschneiderte Technologien, mit denen die Verpackungslösungen aus dem Projekt nicht nur recycelt, sondern auch zu neuen Produkten weiterverarbeitet werden können. „Trotz einiger sehr schwieriger Herausforderungen ist es uns gelungen, einen neuen Weg für das Upcycling von maßgeschneiderten Kunststoffen und Materialien zu finden, die zur Herstellung von Flaschen, Schalen und Verpackungen speziell für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie verwendet werden können“, fügt Reyes hinzu. Weitere wichtige Ergebnisse sind Lösungen zur Vermeidung der Verwendung von Mikroplastik und Methoden zur Nutzung enzymbasierter Biotechnologien für mehr Recyclingmöglichkeiten. Im Rahmen des Projekts wurden auch neue Normen, Zertifizierungen und politische Empfehlungen für die Verwendung und das Recycling von Kunststoffverpackungen aus recycelten und biobasierten Materialien ausgearbeitet.

Den Kompass in Richtung biobasierte Verpackungen ausrichten

Obwohl das Projekt noch nicht abgeschlossen ist, konnte das Team die Richtung bereits weg von umweltschädlichen Kunststoffen hin zu biobasierten und recycelten Verpackungen umlenken. „Das ist zwar ein erster kleiner Schritt, ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Arbeit den Anfang einer baldigen Revolution bei nachhaltigen Verpackungslösungen darstellt“, so Reyes abschließend. Im Rahmen des Projekts werden derzeit Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Kommerzialisierung der Verpackungs- und Recyclinglösungen geprüft.

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