Wissensnetzwerk unterstützt Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus
Die den Bereich der Sicherheit betreffende Forschung und Innovation (FuI) in der EU ist stark fragmentiert, was eine Herausforderung bei der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus darstellt. Um diese Herausforderungen zu meistern, entwickelt das Team des Projekts ENACT(öffnet in neuem Fenster) einen stärker koordinierten und effizienteren FuI-Ansatz für den Sicherheitsbereich, wobei Lücken bei den Fähigkeiten, Technologien und der Einbindung von Interessengruppen ermittelt und geschlossen werden. Das Ziel der Arbeit von ENACT lautet, die Einführung modernster Sicherheitslösungen zu fördern und die Sicherheitspraktiken in der EU zu verbessern. Es wird überdies angezielt, die für Entscheidungen Verantwortlichen des FuI-Ökosystems der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus durch Bereitstellung von fachkundig angeleiteter Forschung und Förderung der Zusammenarbeit zwischen den relevanten Akteuren zu unterstützen. „Letztlich soll im Zuge von ENACT die Kluft zwischen Forschungsergebnissen und realen Anwendungen überbrückt und sichergestellt werden, dass Forschung und Innovation einen messbaren Wert für den Endnutzungsbereich, politisch Verantwortliche und das Sicherheitsökosystem im weiteren Sinne liefern“, erklärt André Alegria, FuI-Führungskraft der Polícia Judiciária, Portugals nationaler Kriminalpolizei, die dem Justizministerium untersteht und das Projekt ENACT koordiniert.
Einen Weg zu mehr Sicherheit ausarbeiten
Um dieses Ziel zu verwirklichen, wurde im Verlauf von ENACT ein strukturiertes Wissensnetzwerk aufgebaut, das interne Beobachtungsstellen für Wissen und externe Interessengruppen miteinander verbindet und somit eine nahtlose Zusammenarbeit und den kontinuierlichen Austausch von umsetzbaren Erkenntnissen ermöglicht. Seit dem Start im September 2023 wurde eine sich ständig weiterentwickelnde Karte für Interessengruppen und Wissensbasis zur Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus(öffnet in neuem Fenster) (FCT Stakeholder Map and Knowledge Base) erarbeitet, in der gegenwärtig über 1 000 Interessengruppen in 52 Ländern aufgeführt und die Daten von mehr als 1 100 Beobachtungen aus einer Vielzahl von Quellen vereint sind. Es wurden außerdem Karten erstellt, die Fähigkeiten zur Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus(öffnet in neuem Fenster), Technologien(öffnet in neuem Fenster), Markttrends(öffnet in neuem Fenster) sowie ethische, rechtliche und gesellschaftliche Überlegungen(öffnet in neuem Fenster) darstellen und die wichtigsten Trends in diesen Bereichen zusammenfassen. Das Team von ENACT veröffentlichte zudem mehrere Berichte(öffnet in neuem Fenster), die sich auf Entwicklungen in der Sicherheitsforschung und Marktübersichten konzentrieren. Das Projektteam beendete sein erstes Jahr mit einer Veranstaltung(öffnet in neuem Fenster), um seine Ergebnisse zu präsentieren und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Projekten und Interessengruppen im Bereich der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus aufzuzeigen. Die Veranstaltung besuchten mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Einrichtungen und Organisationen, wobei auf hervorragende Weise die gesamte Gemeinschaft der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus repräsentiert wurde. Das Projektteam wird weiterhin maßgeschneiderte Berichte zu Schlüsselthemen veröffentlichen und seine Karten zweimal jährlich aktualisieren, um die neuesten Trends aufzuzeigen. Außerdem werden Kooperationen aufgebaut, um die Einführung innovativer Sicherheitslösungen im gesamten Ökosystem der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus zu fördern. „Mit ENACT werden die Fähigkeit der EU zur Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus nachhaltig beeinflusst“, bekräftigt Alegria abschließend. Wenn Sie an einer Vorstellung Ihres Projekts als „Projekt des Monats“ in einer der nächsten Ausgaben interessiert sind, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an editorial@cordis.europa.eu und sagen Sie uns, warum!