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Selbstfahrenden Lastkraftwagen den Weg bereiten

Im Rahmen des Projekts MODI werden Lösungen für den automatisierten Güterverkehr demonstriert, um die europäische Lieferkettenlogistik zu verbessern.

Die EU-Automobilindustrie entwickelt sich auf vielen verschiedenen Wegen weiter; einer davon ist die vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität (CCAM). Doch während autonome Flughafenbusse, U-Bahnlinien und sogar autonome Automobile immer häufiger zum Einsatz kommen, ist bei den selbstfahrenden Lastkraftwagen noch ein weiter Weg zurückzulegen. Um die massenhafte Einführung automatisierter Güterfahrzeuge zu beschleunigen, arbeitet das Team des EU-finanzierten Projekts MODI(öffnet in neuem Fenster) an der Beseitigung von Hindernissen in beengten Bereichen sowie auf öffentlichen Straßen auf dem Korridor Rotterdam-Oslo, und es demonstriert seine Lösungen. „Bei der Arbeit dieses Projekts geht es darum, ein Sprungbrett für den flächendeckenden Einsatz von automatisierten Fahrzeugflotten zu schaffen“, erklärt Ragnhild Wahl, Direktorin für Forschung und Innovation beim MODI-Projektkoordinator ITS Norway, in einem im „Horizon Magazine“ veröffentlichten Artikel(öffnet in neuem Fenster). Ziel ist es, ein System zu entwickeln, mit dessen Hilfe europaweit mit selbstfahrenden Lastkraftwagen Güter transportiert werden können, um einen Automatisierungsgrad zu erreichen, bei dem es möglich ist, dass Güterfahrzeuge innerhalb bestimmter geografischer Gebiete ohne Menschen an Bord fahren. Die Lastkraftwagen können ohne Pausen und über längere Zeiträume hinweg fahren, wodurch die Effizienz der Logistik verbessert wird. Mit ihnen wird auch ein weiteres Problem des Lastkraftwagensektors gelöst: „Es gibt einen gravierenden Mangel an Fahrpersonal, der sich in den kommenden Jahren noch verschärfen wird“, sagt Pia Wijk, Projektmanagerin beim schwedischen Projektpartner Einride, einem auf elektrische und autonome Fahrzeuge spezialisierten Unternehmen für Güterverkehrstechnologie. Die Forscherinnen und Forscher von MODI arbeiten daran, die der Automatisierung im Wege stehenden Hindernisse zu ermitteln und zu beseitigen, und sie erkunden, wie der automatisierte Transport in den Logistiksektor zu integrieren ist. Wesentliche Aspekte einer Fahrt wie Grenzübertritte, Dokumentation, Betankung und Be- oder Entladung müssen berücksichtigt werden, denn sie alle müssen im Zuge des automatisierten Verkehrs effektiv durchgeführt werden.

Entlang des Korridors

Die Projektarbeit konzentriert sich auf den 1 200 km langen Straßenkorridor von Rotterdam in den Niederlanden bis nach Oslo in Norwegen, eine Strecke, die vier nationale Grenzen überquert und außerdem die Zoll- und Mautabfertigung zwischen EU- und Nicht-EU-Ländern umfasst. Verschiedene technologische Lösungen werden anhand spezifischer Anwendungsfälle in Hafengebieten entlang des Korridors erprobt, die jeweils einen Teil der Lieferkettenlogistik darstellen. In Rotterdam untersuchen MODI-Forschende die Leistung autonomer Fahrzeuge innerhalb stark frequentierter Hafenumgebungen mit gemischtem Verkehr. In Hamburg konzentrieren sich die Untersuchungen auf die Übergänge zwischen Autobahnen und innerstädtischen Straßen. In Göteborg erkundet das Projektteam die Herausforderungen im Hub-to-Hub-Verkehr, zum Beispiel automatisches Auf-, Be- und Entladen sowie automatische Mauterhebung (beim Grenzübertritt nach Norwegen). In Moss (Norwegen) testet das MODI-Team die Kommunikation zwischen Infrastruktur und Fahrzeugen auf öffentlichen Straßen.

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Der ITS European Congress(öffnet in neuem Fenster), der im Mai 2025 in Sevilla, Spanien, stattfand, bot dem Team von MODI die Gelegenheit, seine innovativen Lösungen vorzustellen, die dazu beitragen, den automatisierten Güterverkehr in Europa und darüber hinaus auszugestalten. Die Projektpartner präsentierten ihre Fortschritte im Bereich Güterverkehr-CCAM und trugen zu zwei wichtigen Sitzungen im offiziellen Kongressprogramm bei: Diskussionen über kollaboratives Verkehrsmanagement sowie darüber, wie Automatisierung und datengesteuerte Abläufe die Effizienz von Umschlagplätzen und die Leistung der Lieferkette verbessern können. Mit seinen Bemühungen fördert das Team von MODI (A leap towards SAE L4 automated driving features) die Einführung von skalierbaren, interoperablen und sicheren automatisierten Logistiklösungen. Das Projekt endet 2026. Weitere Informationen: MODI-Projektwebsite(öffnet in neuem Fenster)

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