Neues von GrapheneCore3: Europa an Spitze der Forschung und Innovation im Bereich Graphen und 2D-Materialien halten
Die Leitinitiative zu Graphen wurde 2013 ins Leben gerufen, um Europas strategische Autonomie bei auf Graphen und anderen 2D-Materialien beruhenden Technologien zu fördern. Ihre bedeutende Aufgabe lautete, wissenschaftliche und industrielle Forschung zusammenzubringen, um Graphen aus dem Labor in die europäische Gesellschaft zu bringen; und in den letzten zehn Jahren wurde genau das getan. Die Leitinitiative hat Europa erfolgreich zu einer führenden Kraft in der Graphen- und 2D-Materialforschung und -innovation werden lassen, wobei diese Leistung durch eine Reihe von EU-finanzierten Projekten ermöglicht wurde, darunter GrapheneCore3, das dritte Kernprojekt dieser Leitinitiative. Nach dem ersten Kernprojekt, bei dem der Schwerpunkt auf Komponenten lag, und dem zweiten, bei dem es um die Integration von Komponenten in größere Systeme ging, stand bei GrapheneCore3 im Mittelpunkt, die Graphen-Innovation in kommerzielle Anwendungen einzubringen. Die Arbeit des Projekts konzentrierte sich auf dem Gebiet der Graphenelektronik auf Reproduzierbarkeit, Einheitlichkeit, Stabilität, Ausbeute und Skalierbarkeit, um die Bauelemente auf höhere Technologie-Reifegrade zu bringen. Im Lauf der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt von Graphen auch auf andere geschichtete Materialien mit großem Potenzial für Elektronikanwendungen. Zu den Projekterfolgen im Energiebereich zählt die Kommerzialisierung innovativer Produkte wie Lithium-Ionen-Batterien, die mit Graphen optimiert wurden, um die elektrische Leitfähigkeit, die Lade- und Entladeraten und die Gesamtenergiespeicherkapazität zu erhöhen. Im Rahmen von GrapheneCore3 wurden zudem interessante Produkte und Prototypen in den Bereichen Biomedizin und Verbundwerkstoffe vorgestellt, wie etwa die erste graphenbasierte neuronale Schnittstellenvorrichtung und leitfähiges Kunstleder für die Innenausstattung von Fahrzeugen. Ein wichtiger Schritt in Richtung höhere Technologie-Reifegrade wurde mit dem Start von Pilotprojekten unternommen, bei denen verschiedene technologische Fortschritte ausgenutzt und kombiniert wurden, um Marktchancen zu ergreifen.
Blick in die Zukunft
Mithilfe von GrapheneCore3 hat die Leitinitiative zu Graphen einen unglaublichen Einfluss auf Wissenschaft und Innovation ausgeübt. Sie hat außerdem die Schaffung effektiver und dauerhafter Ökosysteme bewirkt, die über das vorherige EU-Finanzierungsprogramm Horizont 2020 und das aktuelle Programm Horizont Europa hinaus Bestand haben sollen. Die allgemeine Kohärenz der Leitinitiative wird durch GrapheneEU garantiert, eine Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahme, die es ermöglicht, dass bei den einzelnen Maßnahmen Synergien in wissenschaftlichen und technologischen Aktivitäten optimal genutzt werden sowie durch die Nutzung gemeinsamer Dienste und Unterstützungsfunktionen effizienter gearbeitet wird. Die Direktorin der Leitinitiative zu Graphen, Maria Abrahamsson, an GrapheneCore3 (Graphene Flagship Core Project 3) beteiligte Professorin und Projektkoordinatorin an der Technischen Hochschule Chalmers, Schweden, in einem Kommentar: „Horizont Europa hat der Leitinitiative Graphen einen Neuanfang beschert: Wir bilden jetzt eine Konstellation aus dreizehn Forschungs- und Innovationsprojekten, die unter der Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahme von GrapheneEU zusammengefasst sind, um die Zukunft der 2D-Material-Forschung und -Innovation in Europa zu gestalten. Der Übergang zu dieser Organisation beinhaltete, wie es jeder Wandel mit sich bringt, viele Herausforderungen, hat aber auch das Bewusstsein dafür gestärkt, wer wir sind und warum wir das tun, was wir in unserer Gemeinschaft tun.“ Sie fügt hinzu: „Gemeinsam sind wir wirklich ein Teil der Lösung für viele der Probleme, mit denen Europa insgesamt konfrontiert ist. Wir müssen nicht nur die harten Daten sowie die wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte nutzen, die wir gemeinsam gesammelt haben, sondern, was vielleicht noch wichtiger ist, die persönlichen Interaktionen, die Vertrauen und eine Plattform für den gegenseitigen Ideenaustausch geschaffen haben, um die Zukunft der 2D-Materialinnovation zu schmieden.“