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Gendering the Academy and Research: combating Career Instability and Asymmetries

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Forschung und Geschlechter

Forscherinnen und Forscher haben an europäischen Hochschulen und Forschungszentren Maßnahmen in die Tat umgesetzt, um eine Geschlechterkultur zu fördern sowie Geschlechterstereotypen und Diskriminierungen zu bekämpfen.

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Das von der EU finanzierte Projekt GARCIA ermittelte fünf Hauptprobleme, mit denen es Forschungseinrichtungen in Hinsicht auf geschlechtsspezifische Ungleichheit zu tun bekommen: die Auswirkungen nationaler und lokaler Sozialfürsorge- und Genderregelungen sowie die Tatsache, dass Arbeit geschlechtsspezifisch organisiert ist, die eingeschränkte Nutzung der Geschlechterperspektive sowohl in Bezug auf Forschungsinhalte als auch Lehrpläne der Studierenden, geschlechtsbezogenen Verzerrungseffekten (Gender-Bias) bei Einstellung und Auswahl, die Tatsache, dass die Entscheidungsfindung undurchsichtig ist und institutionelle Praktiken geschlechtsbezogen verzerrt sind. GARCIA schlug hier einen innovativen Ansatz vor. Hauptaugenmerk lag auf den Anfangsstadien von wissenschaftlichen Karrieren, insbesondere der nicht festangestellten Forscherinnen und Forscher, da jene normalerweise nicht in Gender-Aktionspläne (Gender Action Plan, GAP) einbezogen werden. Die GAPs des Projekts wurden in sechs begünstigten Einrichtungen durchgeführt und zielen sowohl auf Sozial- und Geisteswissenschaften als auch auf die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) ab. Forscher analysierten die Einflüsse von Sozialfürsorge- und Geschlechterregimes auf die Karrieremöglichkeiten von Frauen in akademischen Berufen. Auf diese Weise konnten sie maßgeschneiderte Gender-Aktionspläne erweitern, die national und lokal spezifisch sind. Sie dekonstruierten außerdem die traditionell vorherrschende Meinung, nach der Frauen in den MINT-Disziplinen nicht mithalten können, sowie die in den Sozial- und Geisteswissenschaften bestehenden Mechanismen der Geschlechterdiskriminierung. Man erstellte einen Entwurfs- und Methoden-Baukasten über die Vorgehensweise, wie Nachwuchsforscherinnen und -forscher durch GAPs unterstützt werden können, der auf allen Verwaltungsebenen und in sämtlichen akademischen Bereichen in europäischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen zum Einsatz kommen kann. Die Universität Trient (UNITN) übernahm die allgemeine Leitung des Projekts einschließlich verschiedener Aktivitäten. Außerdem unterstützte die UNITN die Begünstigten während des gesamten Projekts und informierte sie über Fortschritte/Probleme/Verzögerungen und Klarstellungen. Eines der Hauptergebnisse war eine Projektwebsite (siehe Link oben), die Informationen über die Aktivitäten, Begünstigte und Kontakte sowie Zugang zum Intranet des Projekts, eine Presseabteilung und eine Veranstaltungsseite beinhaltet. Alle Organisationsdiagnosen, die in die Tat umgesetzten Aktionen und die während des Projekts erarbeiteten Baukästen wurden im redaktionellen Projekt „GARCIA working papers“ gesammelt. Die Resultate fanden außerdem in Form eines Logos und einer Broschüre Verbreitung, welche die visuelle Identität des Projekts repräsentieren. Überdies wurden Accounts bei den drei wichtigsten weltweiten sozialen Medien eröffnet. Man organisierte sechs größere Konferenzen und es wurde ein Sammelband mit den wichtigsten Projektergebnissen für Studierende, Forscher und politische Entscheidungsträger veröffentlicht.

Schlüsselbegriffe

Geschlechter, Gender, wissenschaftlicher Nachwuchs, Nachwuchsforscherinnen und -forscher, GARCIA, MINT, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik, Sozial- und Geisteswissenschaften

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