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FOOD & ANIMAL MONITORING EXPERT

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Verbesserte Überwachung von Tieren

Stress, Krankheiten, Futterverunreinigungen, Unfruchtbarkeit, gedrängte Unterbringung, Umwelteinflüsse und auch Eingriffe des Menschen können sich sehr nachteilig auf Tiere und damit auch auf die Qualität der Nahrung des Menschen auswirken. Ein kleines Telemetriegerät, das dem Tier injiziert wird und als unverwechselbare elektronische Kennzeichnung für das Tier dient, bietet jetzt die Möglichkeit, die genannten Einflüsse zu minimieren, bevor sie sich zu kritischen Faktoren ausweiten.

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Gegenwärtig gibt es für die wirksame Überwachung des Gesundheitszustands von Tieren im Verlauf ihres Lebens nur sehr wenige Möglichkeiten, die zudem sehr kostspielig und Zeit raubend sind. Zwar sind strenge Prozesse zur Gesundheitsüberwachung heute Standard in jedem Tierzuchtbetrieb, doch sie gestatten keine unbegrenzte Bestimmung des Zustands der Tiere, was Analysen bei Ereignissen wie etwa dem Ausbruch der Rinderseuche BSE, von der die europäischen Rindfleischmärkte so hart getroffen wurden, sehr erschwert. Jetzt steht ein von einem wissenschaftlichen Labor in Belgien zusammen mit weiteren Partnern entworfenes und entwickeltes Miniaturgerät zu Erprobungszwecken zur Verfügung, das nicht nur in Tierzuchtbetrieben, sondern auch in der Qualitätsüberwachung der vermarkteten Produkte und im Hinblick auf die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit eine weit reichende positive Wirkung erwarten lässt. Dieses Telemetriegerät, das dem Tier injiziert werden kann, bietet eine vielfältige Auswahl von Funktionen. Es bietet die Möglichkeit zum Schreib- und Lesezugriff nach aktuellen ISO-Normen, gestattet also auch das Speichern der von ihm gesammelten Daten durch Kommunikation mit einem Computer. Durch Umprogrammieren der im Gerät gespeicherten Informationen lassen sich außerdem seine speziellen Funktionsparameter ändern. Durch Speichern der registrierten Daten in einer Datenbank, die für das jeweilige Tier eingerichtet werden kann, bietet die Technologie eine lückenlose Übersicht über die gesundheitliche Entwicklung jedes einzelnen Tieres im Zuchtbetrieb. Die Technologie wurde bereits auf Laborebene an Schweinen erprobt, eignet sich aber auch zur Gesundheitsüberwachung vieler anderer Tiere. Gegenwärtig werden Joint-Venture-Abkommen angestrebt.

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