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PREPARATORY PHASE PROJECT FOR A MAJOR UPGRADE OF THE COUNCIL OF EUROPEAN SOCIAL SCIENCE DATA ARCHIVES (CESSDA) RESEARCH INFRASTRUCTURE

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Zentrum der Sozialwissenschaften

Indem europäische Institutionen mit globalen Organisationen und nationalen statistischen Einrichtungen aus ganz Europa zusammengebracht werden, erfolgt die Schaffung eine umfangreiche "Bücherei" im Bereich der Sozialwissenschaften. Hiervon profitieren insbesondere Forscher und Studenten.

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Der Council of European Social Science Data Archives (CESSDA) ist eine Rahmenorganisation für sozialwissenschaftlichen Datenarchive aus ganz Europa. Seit den 1970er Jahren haben die Mitglieder zusammengearbeitet, um den Datenzugang für Forscher und Studenten zu verbessern. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte von CESSDA sowie Expertenseminare erweitern den Austausch von Daten und Technologien zwischen den Datenorganisationen. Die EU hat die Notwendigkeit erkannt, den CESSDA zu modernisieren, eine Zielsetzung, die während CESSDA-PPP verfolgt wurde. Dieses vorbereitende Projekt sollte den CESSDA von einer informell geleiteten Gruppe verschiedener Datenarchive in eine breitere, umfassendere Dateninfrastruktur für die Sozial- und Humanwissenschaften transformieren. Die Organisation wird selbst kein Datenarchiv sein, sondern zentrale Aufgaben zum Bau, zur Entwicklung und zur Bewahrung einer voll funktionsfähigen europäischen Dateninfrastruktur übernehmen. Die Datenverwaltung, die Datenverteilung und die Anwenderunterstützung werden weiterhin national über ein Netzwerk von Ressourcenanbietern wie denen der bestehenden CESSDA-Mitgliedern realisiert. Das Projekt konnte bekannte Schwächen in der bestehenden Organisation identifizieren, hierbei handelt es sich um interne Probleme bezüglich der Mitgliedschaft und um externe Angelegenheiten wie Lücken in Datensammlungen, die den Forschern momentan zur Verfügung stehen. Um diese Problemstellungen zu überwinden, führte das Projekt Umfragen durch und konsultierte Experten, um zu bestimmen, welche Verbesserungen es den aktuellen CESSDA-Mitgliedern ermöglichen werden, vollständig an der modernisierten Infrastruktur teilzuhaben. Zudem gelang die Herstellung eines direkten Kontakts mit externen Organisationen zur Unterstützung. Aus Treffen der Koordinatoren, der nationalen Finanzierungsstellen und der Vertreter der Nicht-CESSDA-Archive in Osteuropa und der Balkanländer ging das Interesse dieser Regionen hervor, an der Infrastruktur teilzuhaben, ihre existierenden nationalen Dienste und ihr Finanzierungsbedarf wurden ebenfalls berücksichtigt. Während CESSDA-PPP gelang die Einbeziehung einer Reihe wichtiger Datenerhebungszentren in die erweiterte Infrastruktur. Dies waren beispielsweise nationale Statistikinstitute, Organisationen wie die Weltbank und die OECD (die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) sowie die Generaldirektion Forschung und Innovation der EU. Daneben wurde eine Konferenz abgehalten, die den Mangel an verfügbaren europäischen qualitativ hochwertigen Materialien zum Thema hatte. Nachdem sämtliche Informationen zusammengetragen wurden, glichen die Projektteams die Ergebnisse ab und analysierten diese. Es erfolgte eine Zusammenfassung des aktuellen Zustands vom CESSDA und die Priorisierung von erforderlichen Maßnahmen zur Schaffung einer echten europäischen Dateninfrastruktur. Der Bericht des Teams gibt in einer Reihe von Dokumenten Empfehlungen an, beispielsweise Bedingungen für eine Mitgliedschaft sowie Geschäfts- und Finanzpläne, die für die nächste Phase der Infrastrukturentwicklung erforderlich sind. Es wird erwartet, dass diese Initiative den CESSDA in eine viel solidere Archivplattform mit wachsendem europäischen Einfluss und einem stärkeren formellen oder rechtlichen Status transformiert. Forscher, Studenten und akademische Einrichtungen werden von diesem Projekt umfangreich profitieren.

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