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Marine microplastics toxicity: investigating microplastics and their co-contaminants in marine organisms

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Mikrokunststoffe und ihre Toxizität in der Meeresumwelt

Mikrokunststoffe sind heutzutage in allen Meeren der Welt anzutreffen und stellen eine große Gefahr für Meeresorganismen dar. Wirbellose Meerestiere und Fische können diese Partikel aufnehmen.

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Da Kunststoffe biologisch nicht abbaubar sind, wird das Material aufgrund der Exposition gegenüber Sonnenlicht, Wind und Wellen lediglich in immer kleinere Teile zerkleinert. Diese Fragmente, die als Mikroplastik (Microplastics, MPs) bezeichnet werden, sind lediglich zwischen 5 mm und 1 μm groß und sind die Kunststoffteile, die in marinen Ökosystemen am häufigsten vorkommen. Kunststoffe werden ebenfalls in Form kleiner Partikel oder Fasern hergestellt, die letztlich in die natürliche Umwelt gelangen. Die Auswirkungen von Mikroplastik auf Meeresorganismen wurden im Zuge des EU-finanzierten Projekts MARMICROTOX (Marine microplastics toxicity: Investigating microplastics and their co-contaminants in marine organisms). Diese Arbeit bewertete das Ausmaß und die Art der Mikrokunststoffe, die in wilden Muscheln angetroffen wurden, die an verschiedenen Stellen im Bereich der schottischen Küste gesammelt worden waren. Außerdem wurden Untersuchungen im Labor durchgeführt, um die Auswirkungen der Aufnahme von Mikroplastik durch die Kiemen und in die Verdauungsdrüsen von Muscheln zu erforschen und um die Auswirkungen auf Fische zu beurteilen. Die Ergebnisse zeigten, dass Mikroplastik in sehr geringen Mengen in wilden Muscheln in Schottland und in Muscheln in Käfigen, die sich an verschiedenen Stellen im Bereich der Mündung des Flusses Forth in Edinburgh, Vereinigtes Königreich, befanden, präsent war. Co-Kontaminanten in Form von Cadmium und Benzo(a)pyren, die sich an Mikroplastik angelagert hatten, waren für Muscheln ausschließlich durch die Verdauung hoher Konzentrationen an Plastikpartikeln bioverfügbar. Studien an der Regenbogenforelle zeigten, dass es bei Fischen, die Mikroplastik oder Mikroplastik mit angelagertem Triclosan (ein Bakterizid, das in Körperpflegeprodukten enthalten ist) ausgesetzt sind, keine Anzeichen von Störungen gab. Allerdings schien eine Bioverfügbarkeit von Triclosan für die studierten Fische vorzuliegen. MARMICROTOX stellt einen wichtigen Schritt für die Bewertung und Analyse des Niveaus und der Auswirkungen der Mikroplastikkontamination dar und führt zu einem klareren Verständnis möglicher ökologischer Risiken.

Schlüsselbegriffe

Mikroplastik, Meeresorganismen, MARMICROTOX, Co-Kontaminanten, Muscheln, Fisch

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