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Es werde Licht: Technologien für Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Jedes Jahr im Oktober wird angesichts einer Statistik, die zu denken gibt, der „World Sight Day“ (Weltsehtag) gefeiert: von allen Fällen, in denen Menschen unter einer Erblindung oder Sehbeeinträchtigung leiden, sind 80 % vermeidbar. Aber was ist mit den übrigen 20 %? EU-finanzierte Forschungsprojekte haben diesen 20 % Grund zur Hoffnung gegeben. In dieser Ausgabe werden mehrere der im Rahmen solcher Projekte entwickelten innovativen Lösungen beleuchtet, die sicherstellen sollen, dass Betroffene nicht im Stich gelassen werden.

FuE-Arbeit für Menschen mit Sehbeeinträchtigung, die niemanden zurücklässt

Vermutlich fällt uns erst auf, dass unsere Gesellschaft alles andere als behindertenfreundlich ist, wenn wir Betroffenen begegnet sind. Ein frappierendes Beispiel für die Entwicklung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft lässt sich an Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder Blinden erkennen. Die Erfindung der Brailleschrift im Jahr 1809 oder des Screenreaders in den frühen 1980ern waren zweifelsohne große Fortschritte. Doch während sich die Technologie fortwährend weiterentwickelt, während unsere Städte immer dichter besiedelt, schnelllebiger und technologieabhängiger werden, gestaltet sich ein Leben ohne Sehvermögen zunehmend schwieriger. Am 12. Oktober 2017 wurde angesichts einer Statistik, die zu denken gibt, der „World Sight Day“ (Weltsehtag) gefeiert: von allen Fällen, in denen Menschen unter einer Erblindung oder Sehbeeinträchtigung leiden, sind 80 % vermeidbar. Für die Internationale Agentur für die Verhütung von Blindheit (International Agency for the Prevention of Blindness) ist die wirkungsvollste Waffe zur Änderung dieser Tatsache die Schaffung eines Bewusstseins, das in entwickelten und Entwicklungsökonomien hoffentlich zu mehr Augenuntersuchungen führt. Die Frage, die wir uns in dieser Ausgabe des Forschungsmagazins research*eu Ergebnisse stellten, war, was mit den anderen 20% ist? Sind sie dazu verdammt, buchstäblich im Dunkeln zu tappen oder können über FuE-Arbeit innovative Lösungen entwickelt werden, damit Betroffene in der schnelllebigen Zeit, in der wir leben, Boden gutmachen können? Nach Durchsicht der langen Liste mit EU-finanzierten Forschungsprojekten stellten wir fest, dass es in der Tat Grund zur Hoffnung gibt. Einerseits stehen Betroffene, die unter einer derzeit unheilbaren Erblindung leiden, nunmehr im Fokus von Projekten, die mithilfe von Gentherapie oder neuen Medikamenten darauf abzielen, neue Behandlungsmethoden zu finden. Andererseits konstruieren Techniker in ganz Europa innovative Geräte, welche die übrigen Sinne verstärken, um den Verlust des Sehvermögens auszugleichen oder es werden taktile Geräte geschaffen, die es Menschen mit Sehbeeinträchtigung ermöglichen, graphische Inhalte zu nutzen, die zunehmend im Bereich der digitalen Kommunikation Verwendung finden. Abgesehen von diesen Projekten, die allesamt in diesem Magazin vorgestellt sind, werden weitere Projekte aus neun Forschungsgebieten präsentiert: Gesundheit, Gesellschaft, Verkehr, Umwelt, Land- und Forstwirtschaft, Industrie, Informations- und Kommunikationstechnologien, Weltraumforschung und Grundlagenforschung. Am Ende des Magazins steht eine Liste mit anstehenden Ereignissen, die über EU-finanzierte Forschungsprojekte veranstaltet werden oder an denen EU-finanzierte Forschungsprojekte beteiligt sind. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Fragen oder Anregungen können an folgende Adresse gesendet werden: editorial@cordis.europa.eu

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