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Marine Ecosystem Restoration in Changing European Seas

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Wiederherstellung des Ökosystems in den europäischen und weltweiten Meeren

Von einem Satelliten aus gesehen zeigt das „Blau“ unseres blauen Planeten an, dass das viele Wasser unsere irdische Heimat so einmalig macht. Multiregionale, auf mehrere Lebensräume ausgerichtete Pilotmaßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit und ein Business Club werden die Einführung naturbasierter Lösungen unterstützen, mit denen unsere Meere und Ozeane gesund erhalten werden.

Die eindeutig schädlichen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die terrestrischen Ökosysteme haben eine lebendige Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und Politikgestaltung im Zusammenhang mit ihrer Erhaltung und Wiederherstellung hervorgebracht. Das Ökosystem Meer und seine Degradation sind für die meisten Menschen nicht so offensichtlich. Die europäischen Meeresökosysteme gehen aber in einem alarmierendem Ausmaß verloren und werden zusätzlich zum Klimawandel durch eine Kombination aus Überfischung und Verschmutzung sowie durch invasive Arten und physische Schäden geschädigt. Die Wiederherstellung des Ökosystems kann, wenn sie mit einer Reduzierung der Belastungen kombiniert wird, eine effiziente und effektive naturbasierte Lösung für das Problem sein. Das EU-finanzierte Projekt MERCES(öffnet in neuem Fenster) hat das immer bedeutsamer werdende Feld der naturbasierten Lösungen für die Resilienz des Ökosystems Meer gestärkt, das im Mittelpunkt zahlreicher internationaler und europäischer Initiativen steht, wie die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen(öffnet in neuem Fenster) und die neue EU-Biodiversitätsstrategie für 2030(öffnet in neuem Fenster) zeigen.

Nichts ist identisch

Das Ökosystem Meer weist, wie das Pendant an Land, eine enorme Vielfalt aus. MERCES hat die Möglichkeiten von Wiederherstellungsmaßnahmen in flachen weichen(öffnet in neuem Fenster) und harten(öffnet in neuem Fenster) Böden untersucht, darunter mesophobe Lebensräume und Tiefsee-Lebensräume(öffnet in neuem Fenster) in ganz Europa von Norwegen bis in die Türkei. Projektkoordinator Roberto Danovaro und die wissenschaftliche Projektleiterin Cristina Gambi erklären: „Wir haben uns auf die empfindlichsten und verletzlichsten europäischen Lebensräume konzentriert, darunter Seegraswiesen, Makroalgenbetten und Seetangwälder, Korallenaufschlüsse und Kaltwasserkorallen, Schluchten, Unterwasserberge und Fjorde in 25 verschiedenen Pilotgebieten. Über 20 Wiederherstellungsprotokolle wurden im Rahmen dieses ersten multiregionalen Ansatzes für mehrere Lebensräume getestet, mit dem die Wiederherstellung der Meeresumwelt in ganz Europa unterstützt werden soll.“

Gut für Umwelt, Gesellschaft und Geschäftswelt

Maßnahmen, mit denen politische Initiativen gefördert und rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, sollten dazu beitragen, die Wiederherstellungsaktivitäten in die Agenda für biologische Vielfalt und naturbasierte Lösungen aufzunehmen. Danovaro erläutert dazu: „MERCES bezog öffentliche, private und industrielle Interessengruppen in neue blaue Wachstumsmöglichkeiten mit ein. Der MERCES Business Club(öffnet in neuem Fenster) hat über 350 Mitglieder, die alle wichtigen Interessengruppen vertreten, was das wachsende Interesse an naturbasierten Lösungen für die Wiederherstellung des Ökosystems Meer unterstreicht. Er bietet Instrumente wie branchenorientierte Newsletter und Webinar-Reihen an, die die wirtschaftlichen und betrieblichen Möglichkeiten der Wiederherstellung der Meeresumwelt hervorheben.“ Die MERCES Business-Webinare wurden allein im März 2020 weltweit mehr als 900 Mal aufgerufen und in das Webinar-Verzeichnis(öffnet in neuem Fenster) der Gesellschaft für ökologische Wiederherstellung SER(öffnet in neuem Fenster) aufgenommen. Das öffentliche Engagement war eine der Prioritäten von MERCES. Gambi erzählt weiter: „Zusätzlich zu Workshops und den Europäischen Forschernächten(öffnet in neuem Fenster), haben wir Veranstaltungen zur Bürgerwissenschaft und Meereskunde für junge Studierende sowie Schulungen und Sommerschulen(öffnet in neuem Fenster) durchgeführt, um verschiedene Wiederherstellungsprotokolle zu testen.” Das Konsortium hat bisher über 60 Publikationen(öffnet in neuem Fenster) hervorgebracht, darunter Beiträge in Zeitschriften von Weltrang wie Science und Nature Ecology & Evolution, die die Auseinandersetzung über die vielfältigen Auswirkungen der Wiederherstellung der Meeresumwelt in Bezug auf Politik, Wirtschaft und Wohlergehen fördern.

Vorwärts unter dem Meer

MERCES hat bewiesen, dass die ökologische Wiederherstellung der Meeresumwelt nicht nur möglich ist, sondern zusammen mit politischen Maßnahmen, wirtschaftlichen Anreizen und neuen Beschäftigungsmöglichkeiten gefördert werden sollte, und es hat die Methoden für die Entwicklung von Wiederherstellungsaktivitäten klar festgelegt. Die Ergebnisse unterstützen den Europäischen Grünen Deal(öffnet in neuem Fenster) und die neue Biodiversitätsstrategie. Auf globaler Ebene leisten sie einen Beitrag zu den Initiativen der Vereinten Nationen Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen(öffnet in neuem Fenster) und Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung(öffnet in neuem Fenster), die beide 2021 beginnen. Danovaro und Gambi fassen zusammen: „Das MERCES-Projekt hat neue Grenzen für die ökologische Wiederherstellung des Ökosystems Meer in Europa und darüber hinaus geöffnet, um den Übergang unserer Gesellschaften in eine nachhaltige Zukunft zu unterstützen und zu fördern.“ Eine Story Map(öffnet in neuem Fenster) mit schönen Unterwasserfotos soll uns alle dazu inspirieren, mit an Bord der wichtigen Herausforderung der Wiederherstellung des Ökosystems Meer zu gehen.

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